Beim letzten LOTTO Masters im Jahr 2020 konnte sich der SV Todesfelde den Titel sichern
Am 7. Januar findet das LOTTO Masters nach zweijähriger Pause wieder statt. Teilnehmen dürfen die Teams, die sich für die Ausgabe 2022 qualifiziert hatten – und es gilt die Gruppeneinteilung, die bereits am 10. November 2021 ausgelost worden war. In der Gruppe A spielen VfB Lübeck, Weiche Flensburg, Titelverteidiger SV Todesfelde und der Heider SV. In Gruppe B duellieren sich Phönix Lübeck, Holstein Kiel U23, SV Eichede und der Eckernförder SV. Das LOTTO Masters sorgte in seiner langen Geschichte für zahlreiche Bestmarken, auch was die Trainer betrifft. Einer konnte viermal den Pokal in Empfang nehmen: Daniel Jurgeleit.
Der Rekordtrainer
Der Name des Ex-Bundesliga-Profis Jurgeleit ist nicht nur im schleswig-holsteinischen Fußball ein Begriff. Vor allem aber ist Jurgeleit noch immer bei den Fans seiner Ex-Klubs VfB Lübeck, Holstein Kiel und Weiche Flensburg ein gern gesehener Gast. Jurgeleit, der am Sonnabend als Zuschauer in der Wunderino Arena mit dabei sein wird, erinnert sich gern an seine Masters-Vergangenheit: „Als Spieler habe ich mit Holstein dort nicht wirklich etwas bewegt. Das war noch zu Zeiten, in denen auf dem normalen Hallenboden gekickt wurde. Als Trainer sah es dann mit Weiche Flensburg etliche Jahre später schon anders aus. Von der Atmosphäre und Organisation her war das Masters aber immer außergewöhnlich, ein echtes Top-Event.“
Vor 25 Jahren
Dass das LOTTO Masters inzwischen zu den Höhepunkten im SH-Fußballkalender gehört, ist auf seine lange Tradition zurückzuführen. Als vor 25 Jahren darüber nachgedacht wurde, in Anlehnung an die alljährlichen Winter-Hallenspektakel mit Bundesliga-Beteiligung in einem Fußball-Hallenturnier in Schleswig-Holstein einen offiziellen Landesmeister zu ermitteln, stieß die Idee auf Begeisterung. Auch der damalige SHFV-Vorsitzende Peter Ehlers zeigte sich angetan und gab in Abstimmung mit dem ehemaligen Zehnkampf-Olympiasieger Willi Holdorf und Citti-Inhaber Gerhard Lütje grünes Licht für die Umsetzung.
Damals und heute
Für das erste Turnier in der damaligen Ostseehalle waren insgesamt zwölf Teams qualifiziert – die beiden Regionalligisten Holstein Kiel und VfB Lübeck, die acht besten Clubs des Landes aus der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein sowie die beiden bestplatzierten Teams aus der Verbandsliga. Aus der Brotdose des ersten Turnierleiters Hans-Rainer Hansen ist inzwischen längst eine schmucke, kleine Plexiglastrommel geworden. Aus den damals 3.287 Premieren-Zuschauern wurde über die Jahre ein regelmäßig mit knapp 9.000 Besuchern ausverkauftes Haus. Statt anfangs zwölf Teams gehen seit 2001 nur noch acht Mannschaften an den Start, aus dem ursprünglich recht sperrigen Begriff „Schleswig-Holsteinische Hallenmeisterschaft“ ist längst der „Markenname“ LOTTO Masters geworden und seit 2001 ist das Turnier eng mit dem Namen des heutigen Chef-Organisators Klaus Kuhn verbunden, der spätestens 2006 das ansehnliche Hallenturnier zu einem echten Hallenevent entwickelte, das erstmals mit einem Kunstrasenbelag aufwarten konnte.
„Promis“ unterm Hallendach
Zahlreiche prominente Fußballer und Trainer wie zum Beispiel André Breitenreiter, Michael Spies, Daniel Bärwolf, Dirk Bremser, Marcello Meyer, Marc Heider, Fin Bartels oder auch Falko Götz und Frank Neubarth sorgten seitdem für viel Flair im Hallenrund – genauso wie die „Exoten“ unter den Teilnehmern wie der FC Sylt und der 2015er-Sensationssieger TuS Hartenholm. Niemand durfte öfter den Pott in die Höhe recken als Florian Meyer (Holstein Kiel/ETSV Weiche) und niemand kickte öfter beim Budenzauber als der Neumünsteraner Marinko Ruzic, der von 1999 bis 2012 ununterbrochen dabei war.
Überraschungen
Bei den letzten drei Turnieren gab es mit dem SC Weiche Flensburg (2018), dem NTSV Strand 08 (2019) und dem SV Todesfelde (2020) dreimal einen anderen Sieger. Für eine dicke Überraschung sorgte im Jahr 2015 der TuS Hartenholm, als er sich sensationell den Titel des schleswig-holsteinischen Hallenkönigs sichern konnte. Und wer setzt sich am Samstagabend die Masters-Krone auf? Für den Eckernförder SV, Phönix Lübeck, SV Eichede und den Heider SV wäre es zumindest die Premiere.