DFB-Pokal: Women treffen auf den 1. FC Köln

Großer Jubel bei den Holstein Women: Beim Magdeburger FFC setzte sich das Team von Bernd Begunk mit 3:2 durch. Foto Hähnel

Am vergangenen Sonntag stand für die Frauen von Holstein Kiel die erste wichtige Hürde in der neuen Saison an. Im DFB-Pokal wollten sich die Kielerinnen nach den Erstrunden-Niederlagen der vergangenen Jahre mit einem Sieg und dem Einzug in die zweite Runde belohnen. Und tatsächlich konnte sich das Team von Bernd Begunk am Ende über einen 3:2 (1:0)-Sieg beim Magdeburger FFC freuen, der die vergangene Saison in der Regionalliga Nord-Ost auf dem vierten Platz abgeschlossen hatte. In der 2. Runde treffen die Women auf den Bundesligisten 1. FC Köln (7. September).

Die ersten Minuten begannen die Magdeburgerinnen mit viel Druck und Tempo. Daran mussten sich die Kielerinnen zunächst gewöhnen und liefen zumeist dem Ball hinterher, allerdings schafften es die Magdeburgerinnen nicht, sich ernsthaft in die Nähe des Kieler Tores zu spielen. Nach zehn Minuten kamen auch die Gäste besser ins Spiel, gestalteten ihre Ballwechsel deutlich besser und näherten sich dem Magdeburger Tor. Mit der ersten richtigen Chance klingelte es direkt in der 12. Minute im Kasten der Magdeburgerinnen: Sarah Begunk bewies ein gutes Auge und schickte mit einem Schnittstellenball Lisann Evert auf die Reise, die einen kühlen Kopf bewahrte und den Ball an der Magdeburger Keeperin Jana Tauer vorbei zur 1:0-Führung ins Tor schob. Danach bot sich den Zuschauern ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich die Magdeburgerinnen nach einiger Zeit wieder ein leichtes Plus verschafften und immer gefährlicher Richtung Kieler Tor unterwegs waren. Bei den Kielerinnen schlichen sich nun leichte Fehler ein, auch weil die Magdeburgerinnen weiter den Druck erhöhten. So tauchten die Magdeburgerinnen nach einem Ballverlust in der 24. Minute vor dem Kieler Tor auf, doch Manuela Knothe schoss den Ball knapp drüber. Die Magdeburgerinnen blieben weiter gefährlich in der Kieler Hälfte, in der 28. Minute konnte Sina Meyer gerade noch auf der Linie klären. Wachgerüttelt durch die beiden Chancen fanden die Kielerinnen wieder zurück ins Spiel und zeigten in der Abwehr mehr Gegenhalt. In der 41. Minute verbuchten die Kielerinnen in Person von Sandra Krohn eine Torchance, allerdings konnte sich die Magdeburger Keeperin diesmal gut in Szene setzen. Bis zum Halbzeitpfiff lieferten sich die beiden Mannschaften einen ausgeglichenen Schlagabtausch, an der 1:0-Führung änderte sich vor dem Seitenwechsel allerdings nichts mehr.

Die zweite Halbzeit startete wieder mit ausgeglichenen Spielanteilen. Es sollte aber nicht lange bis zum Ausgleichstreffer dauern: Die Magdeburgerinnen kamen über die linke Seite und flankten in die Mitte, wo der Ball beim Klärungsversuch nicht getroffen wurde und sich Chantal Münch den Ball schnappte, um ihn in der 51. Minute zum Ausgleich einzuschieben. Doch die Kielerinnen zeigten eine gute Moral. Immer wieder gelang es ihnen, mit kleinen Nadelstichen vor dem Magdeburger Tor aufzutauchen. In der 71. Minute wurden sie belohnt: Sarah Begunk schickte Lina Staben mit einem langen Ball auf die Reise, die den Kopf oben behielt und die in der Mitte mitgelaufene Samantha Carone mit einem Querpass anspielte, welche den Ball zum 2:1 einschob. Die Kielerinnen drängten nun auf den dritten Treffer, der ihnen jedoch mit ein paar Abseitsstellungen, einem Torschuss von Sarah Begunk aus zweiter Reihe und einem Torschuss knapp am Tor vorbei von Jule Ziegler zunächst verwehrt blieb. Die Magdeburgerinnen konnten derweil ihren Ballbesitz nicht in gefährliche Torchancen ummünzen. Victoria Bendt im Kieler Tor musste einmal eingreifen, jedoch kam dieser Ball dem Ausgleich nicht gefährlich nahe. Dann endlich der ersehnte Führungsausbau: Die eingewechselte Alina Steiner zog von der linken Seite aufs Tor und verwandelte den Ball sehenswert in der 77. Minute aus kurzer Distanz zum 3:1. Doch die Magdeburgerinnen gaben sich noch nicht geschlagen und erhöhten wieder den Druck. So kam es durch leichte Unstimmigkeiten beim Anlaufen zu einem langen Ball, der die eingewechselte Jessica Fischer fand, die sich im Laufduell gegen Jasmin Grosnick durchsetzen konnte und vorbei an Victoria Bendt den Ball zum 2:3 (89.) einschob. In der Folge vergaben die Magdeburgerinnen frühzeitig ihre letzten Chancen und die Kielerinnen opferten sich noch ein letztes Mal auf, bevor dann der Schlusspfiff ertönte und den Kielerinnen den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals bescherte.

Magdeburger FFC: Tauer, Vogelhuber, Münch, Hornetz (81. Seidler), Schmidt (81. Popp), Hildebrand, Spiller, Knothe, Schulz, Alsleben, Lier (75. Fischer)

Holstein Kiel: Bendt, Meyer, Grosnick, Labuj, Ziegler, Carone, Begunk, Lycke, Krohn (63. Steiner), Staben, Evert (88. Hoheisel)

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