Dynamo Dresden: Sachsens Kultklub in sechs Fakten

Das letzte Gastspiel im Rudolf-Harbig-Stadion gewannen die Störche mit 2:0.

Historie: Die Sportgemeinschaft Dynamo Dresden e.V. ist mit mehr als 21.000 Mitgliedern der mitgliederstärkste Verein in den neuen Bundesländern. Am 12. April 1953 gegründet, ist die SG ohne Zweifel der beliebteste Fußballverein im Fußball-Osten. Dynamo war darüber hinaus auch einer der erfolgreichsten Clubs der DDR. Tradition schießt allerdings keine Tore. Das mussten die Anhänger von Dynamo Dresden in den vergangenen Jahren schmerzhaft erfahren. Längst geht es beim ehemaligen DDR-Club nicht mehr um das Feiern von Titeln, sondern oft auch um das Ertragen von Misserfolgen. Dabei gab es auch glorreiche Zeiten. Schon immer begleitete die Dynamo-Fans die Gewissheit, von den Mächtigen der Fußballschattenwelt betrogen zu werden. In den goldenen Jahren zahlreicher DDR-Vizemeisterschaften war Dynamo Stasi-Mielke ausgesetzt, der – so ein offenes Geheimnis – die Schiedsrichter die verhassten Dynamos aus Berlin zur Meisterschaft pfeifen ließ. In der Bundesliga musste man sich nach vierjährigem galliergleichem Kampf geschlagen geben. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) entschied auf Lizenzentzug und Zwangsabstieg in die Regionalliga.

Die Erfolge: Acht Titel in der DDR-Oberliga sowie 98 Europapokal-Spiele stehen auf dem Briefkopf der SG Dynamo. Von 1991 bis 1995 spielte Dresden in der 1. Bundesliga. Nach dem Abstieg aus der 2. Liga zum Ende der Saison 2013/14 trat Dynamo Dresden in der 3. Liga an. 2016 gelang der Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga.

Statistik: Vier Jahre lang spielte Dynamo in der 1. Bundesliga und rangiert auf Platz 38 der Ewigen Tabelle. Derzeit spielt Dresden seine neunte Saison in der 2. Bundesliga und rangiert dort in der ewigen Bestenliste auf Rang 48. In der Ewigen Tabelle der DDR-Oberliga liegt Dynamo hinter Carl-Zeiss Jena und Dynamo Berlin sogar auf Rang drei.

Die Dynamo-Traumelf: Im Juni 2010 rief der Verein dazu auf, die Traumelf aus sechs Jahrzehnten Vereinsgeschichte zu wählen. Über 20.000 Fans wählten wie folgt: Bernd Jakubowski (Tor), Klaus Sammer, Siegmar Wätzlich, Hans-Jürgen Dörner, Reinhard Häfner, Hans-Uwe Pilz, Matthias Sammer, Hans-Jürgen Kreische, Torsten Gütschow, Ralf Minge, Ulf Kirsten, Trainer: Walter Fritzsch.

Zuschauer und Fankultur: Der Zuschauerschnitt von Dynamo liegt momentan bei rund 27.500 Zuschauern pro Heimspiel, nur Stuttgart, Nürnberg und der Hamburger SV lockten noch mehr Zuschauer an. 

Duelle: In den vergangenen beiden Zweitliga-Spielzeiten unterlag Dynamo den Störchen gleich viermal. 2017/18 gab es im Holstein-Stadion eine 0:3-Niederlage, in Dresden siegte die KSV am 65. Geburtstag der Dynamos sogar mit 4:0. Auch in der vergangenen Saison gingen alle Zähler an Kiel. Holstein landete am 16. Spieltag ein 2:0-Sieg in Dresden, die Treffer erzielten Alexander Mühling (8.) und Mathias Honsak (22.). Im Rückspiel am 12. Mai 2019 hieß es im Holstein-Stadion 3:0, die Treffer markierten Jae-Sung Lee, Jonas Meffert und Hauke Wahl.

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