Ergebnisse NLZ und Women vom Wochenende

NLZ-Teams fahren Siege ein – Holstein Women kassieren knappe Niederlage.

Nachdem erst die U17 in der B-Junioren Bundesliga Nord/Nordort am Samstagmorgen ihren dritten Saisonsieg gegen den FC Carl Zeiss Jena sicherte, zog die U19-Mannschaft von Trainer Elard Ostermann ins Halbfinale des Schleswig-Holstein Pokals ein und zählt damit zu den vier besten Teams des Landes. Am Sonntag besiegelte dann unsere U23 im CITTI FUSSBALL PARK den 7. Sieg der laufenden Saison und erkämpft sich die Tabellenführung durch ein 1:0 gegen den 1. FC Phönix Lübeck zurück in der Gruppe Nord der Regionalliga Nord. Unsere Women verlieren auswärts knapp mit 0:1.

Holstein U23 – 1. FC Phönix Lübeck: Jungstörche zurück an der Tabellenspitze

Die Anfangsphase begann direkt mit einem „Hallo-Wach-Erlebnis“ auf Seiten der Kieler: Mit der ersten Aktion des Spiels zog Lübecks Budimbu bereits nach wenigen Sekunden seine Flanke scharf vor das Tor der Kieler (1.). Die Hausherren konnten das Leder jedoch vor einem herannahenden Lübecker Angreifer klären und begannen fortan mit klarem Ballbesitzfußball. Nach gut zehn Minuten hätte es zum ersten Mal im Gehäuse der Gäste aus der Hansestadt klingeln müssen, als König den Ball auf den freistehenden Kulikas im Angriffszentrum lupfte und zum 1:0 einschenken hätte können. Doch der Kieler bekam das Spielgerät nicht unter Kontrolle und vergab die erste Großchance der Störche (11). Auch im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs waren es vor allem die Kieler, die mehr in das Spiel investierten und sich Chancen zur verdienten Führung erspielten. Vor allem die agilen Außenspieler Gueye und Ndure spielten mutig durch sehenswerte Angriffe nach vorn. Im Zentrum verliehen Siedschlag und Voß der Mannschaft die nötige Sicherheit, indem sie ihre Zweikämpfe aggressiv führten und den Ball behaupteten. Auch die Sturmspitzen mit Kulikas und König betrieben enormen Aufwand in der Partie.

Bis zur Halbzeit wäre ein Führung der Störche durchhaus verdient gewesen, doch auch die Gäste kamen zu einer sehenswerten Torgelegenheit: Lübecks erfolgreichster Angreifer Hyseni zog aus spitzem Winkel ab, doch der Ball knallte vom Aluminium des Kieler Gehäuses zurück auf den Rasen (22.). Kurz vor dem Ende des ersten Durchgang hatten die Störche wiederum noch einmal die Gelegenheit, um sich für den hohen Aufwand der ersten Halbzeit zu belohnen: Nach Siedschlags direkte abgenommener Hereingabe nach einem langen Flugball von der rechten Seite, rauschten mit König, Kulikas und Wolf gleich drei Kieler Störche am Ball vorbei.

Nach dem Seitenwechsel waren die Hausherren die wachere Mannschaft, die bereits nach zwei gespielten Minuten zur Führung durch König einnetzten (47.). Durch scharfe Flanke von Gueye erzwingen die Kieler maßgeblich den verdienten 1:0-Treffer, welcher bei weitem nicht der letztes des Nachmittags hätte bleiben müssen.

Äußerst druckvoll kam die Gunkel-Elf aus der Kabine und stellten ihren Gegner vor große Herausforderungen. Beide Kontrahenten erspielten sich im Verlauf der Partie weitere Möglichkeiten, doch das deutliche Chancenplus lag heute auf Seiten der Gastgeber. So waren es die Kieler Ndure, der sein Glück aus rund 18 Metern suchte, doch seinen Schuss wenige Meter über das Gehäuse des Gäste-Keepers setzte (60.), genauso wie Gueye (65.), der allein vor dem Kasten nach einer Flanke von der rechten Seite verzog. In der Nachspielzeit hätte der 1. FC Phönix das Spielgeschehen um ein Haar auf den Kopf gestellt. Lübecks Lambach tauchte nach einem Diagonalpass allein vor KSV-Schlussmann Oberbeck auf, traf jedoch mit seinem Abspiel ins Zentrum die falsche Entscheidung, wo das Kieler Abwehrbollwerk das Leder klären konnte. So stand am Ende des Tages ein knapper aber verdienter Heimsieg auf Seiten des Kieler, die sich die Tabellenführung in einem kurzweiligen Regionalligaspiel durch drei Punkte sicherten.

Holstein Kiel U23: Oberbeck – Carrera, Koulis, Stöcker – Ndure, Voß, Siedschlag, Gueye (87. Schwenk) – Wolf (80. Mai), Kulikas (90.+2 Giwah), König (70. Ghawilu)

Trainer: Sebastian Gunkel

Tore: 1:0 König (48.)

Stimmen zum Spiel

Sebastian Gunkel: „Wir haben ein tolles Team hinter der Mannschaft und das merken die Jungs auf dem Platz, die sich immer mehr Selbstvertrauen erspielen. Das macht uns als Trainer-Team natürlich enorm stolz. Für so eine junge Mannschaft finde ich gerade diese Konstanz der kontinuierlichen Leistung sehr erstaunlich. Jetzt geht es in den kommenden Tagen darum, einmal durchzuschnaufen.“

Niko Koulis: „Wir können in der ersten Halbzeit den Sack schon zumachen und spielen diese auch souverän herunter. In der zweiten Halbzeit wussten wir, dass sie alles nach vorne werfen und kamen so zu weiten Möglichkeiten.“

Tim Siedschlag: „Wir haben alle das Gefühl, dass man uns nur schwer schlagen kann und haben dementsprechend ein breites Kreuz. So gehen wir auch in das nächste Spiel.“

Am 21. November trifft unsere U23 um 14 Uhr im CITTI-FUSSBALL-PARK auf den SV Drochtersen/Assel.

SV Eichede – Holstein U19

Nach einem 2:0-Auswärtssieg beim Regionalligisten SV Eichede ziehen unsere U19-Junioren in das Halbfinale des SH-Pokals ein.

Es war der erwartet schwere Pokalfight für die Jungstörche, die auf einen Gegner trafen, der sich mit einem Erfolgserlebnis aus der Hinrunde der laufenden Staffel Nord der Regionalliga Nord in die Winterpause verabschieden wollte. Für die Kicker aus dem Kreis Stormarn war es das Spiel des Jahres und der Höhepunkt der Hinrunde. Diese machten den Favoriten aus Kiel das Leben über weite Strecken schwer und ließen durch ihre tiefstehende Abwehr wenig zu. Vor der Pause erarbeitete sich der Tabellenführer der A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost so zwar Lösungen, die zu Torchancen führten, doch Eichedes Torhüter Bethien zeigte sich an diesem Tag in Topform und parierte die Abschlüsse der Kieler bravourös.

Erst hatte Ben Labes im Strafraum nach von Vorarbeit von Jannic Ehlers eine riesen Torchance. Danach kam Luca Nohns nach Vorarbeit durch Thies Richter von den linken Seiten zum Abschluss, konnte das Leder allerdings nicht entscheidend auf den Kasten der Gäste ziehen.

Nach dem Wechsel kam die KSV druckvoll aus der Kabine und schlug mit der ersten Chance eiskalt zu. Auf der rechten Seite setzte sich der starke Richter durch und legte für Labes auf, der an Eichedes Schlussmann scheiterte. Dessen Abwehr landete vor den Füßen von Nohns der zum Schuss ansetzte, jedoch in der Abwehr hängen blieb. Kurz vor dem Ende erhöhten die Gäste aus Kiel schließlich auf 2:0, nachdem Zimmer einen klugen, öffnenden Pass auf Richter spielte, der Ehlers vor dem Kasten der Hausherren bediente und schließlich zum entscheidenden Treffer einschob. Trainer Elard Ostermann sah einen Arbeitssieg seiner Mannschaft, die erneut zu Null spielte und unterm Strich verdient in das Halbfinale des SH-Pokals einzog.

Holstein U19: Freudenberg – Marten, Witt, Marquardt – Ehlers (83. Hundsdorff), Koc (46. von der Mehden), Erfmann, Richter – Niehoff, Labes (83. Köstekli), Zimmer.

Trainer: Ostermann.

Tore: 1:0 Marquardt (47.), 2:0 Ehlers (79.)

Holstein Kiel U17 – FC Carl Zeiss Jena

Der U17-Nachwuchs der KSV Holstein machte am Samstagvormittag den dritten Saisonsieg perfekt und festigt damit einen gesicherten Platz im Mittelfeld der Tabelle in der B-Junioren Bundesliga Nord/Nordost. Dass der Nachwuchs von Carls Zeiss Jena nicht zu unterschätzen sein sollte, stellte U17-Trainer Freddy Kaps bereits vor dem Match am Samstagvormittag im Kieler CITTI-FUSSBALL-PARK klar. Stark traten die Jenaer zuvor gegen die Auswahl des SV Werder Bremen auf und verloren nur knapp mit 1:2.
Die Jungstörche waren also am 8. Spieltag der U17-Bundesliga Nord/Nordost vor den Thüringern gewarnt, die mutig nach vorn spielen wollten. So ergab sich 80 Minuten lang eine heiß umkämpfte Partie, in der die rund 50 Zuschauer jedoch schon nach wenigen Minuten sahen, wie sich die Gäste selbst schwächten. Torhüter Strauchmann sah bereits nach knapp 10 Minuten die Rote Karte und wurde vom Platz gestellt.

Durch die Überzahl des KSV-Nachwuchses ergab sich ein klarer Vorteil für die Kieler, die den Ball fortan zwar laufen ließen, jedoch keine zwingenden Torchancen erspielten. Erst ein Strafstoß führte Mitte der zweiten Halbzeit zur ersten hundertprozentigen Torchance der Hausherren. Diese wurde jedoch vergeben. Wegen der hohen Spielanteile im gesamten Verlauf der Partie und des geduldig erarbeiteten Siegtreffers der Kaps-Elf kurz vor dem Ende durch Jönne Freese (76.), geht der knappe 1:0-Sieg der Jungstörche in Ordnung, die drei Punkte in heimischen Gefilden behalten.

U17: Dogan – Buchholz (73. Meyer), Schmitz, Rathmann, Calicoglu (57. Nwokoma), Hrnjicic – Jansa, Ugoh, Keskin (68. Fobissié), Tunjic – Boztepe (41. Freese).

Trainer: Freddy Kaps.

Tor: 1:0 Freese (76.)

Auswärtsniederlage für Holstein Women

Unsere Holstein Women kehrten mit einer 0:1-Niederlage beim Tabellenzwölften TSG 07 Burg Gretesch ins Storchennest zurück. Die Mannschaft von Trainer Bernd Begunk rangiert weiter auf dem vierten Tabellenplatz der Frauen-Regionalliga Nord, verlor aber durch die Niederlage die direkte Tuchfühlung zum Spitzentrio.

Holstein war wieder einmal die spielbestimmende Mannschaft, der Gegner setzte ausschließlich auf Konter. Doch Zählbares sprang für unsere Women leider erneut nicht dabei heraus. Das Tor des Tages fiel erst sechs Minuten vor dem Spielende durch Lena Gosewinkel.
Mit hängenden Köpfen verließen die Holstein-Spielerinnen den Rasen des TSG-Sportplatzes in Osnabrück. „Das war viel zu wenig, da nützt es auch nichts, wenn wir gefühlte 75 Prozent Ballbesitz haben. Die Niederlage haben wir uns selber zuzuschreiben“, ärgerte sich Bernd Begunk nach Abpfiff. Der KSV-Coach kritisierte vor allem das Verhalten seiner Spielerinnen im gegnerischen Strafraum: „Niemand geht bei uns dorthin, wo es auch mal weh tun kann. In der Box sind wir einfach viel zu inkonsequent. Dabei hatten wir durch Sarah und Alina gute Chancen, hier in Führung zu gehen. Wir hätten schon vor der Pause treffen müssen. So stehen wir am Ende mit leeren Händen da!“

Am kommenden Sonntag um 14 Uhr erwarten unsere Holstein Women den Tabellenelften SV Meppen auf der Waldwiese.

Holstein Kiel: Leimgrübler – Labuj, Zimmermann, Grosnick (87. Gerau), Redant – Wiedemann, Steiner, Thien (64. Grapengeter) – Dorby, Krohn (46. Ziegler), Begunk.

Trainer: Bernd Begunk

Tore: 1:0 Gosewinkel (84.)

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