Holstein-Helden und die Corona-Krise: Kenneth Kronholm

Der ehemalige KSV-Torwart Kenneth Kronholm spielt mittlerweile in Chicago und entspannt gerne am Michigansee

Mit einer 1:2-Niederlage beim amtierenden Meister Seattle Sounders und einem 1:1-Unentschieden bei New England Revolution war der Chicago Fire FC Anfang März in die neue Saison der US-amerikanischen Major League Soccer gestartet. Die Vorfreude auf das erste Heimspiel der Saison im 61.500 Zuschauer fassenden WM-Stadion von 1994, dem legendären Soldier Field, war riesengroß bei den Fire-Fans. Dann der Schock: Corona-Zwangspause für den Sport in den USA. Und mittendrin: Holsteins Torhüter-„Legende“ Kenneth Kronholm, der seit Sommer 2019 die unumstrittene Nummer 1 beim US-Meister von 1998 ist.

Entwarnung gab Kenneth Kronholm in dieser Woche: „Mir geht es gut. Es ist zwar sehr langweilig, dass ich immer zuhause sein muss, aber meine Freundin ist bei mir. Deswegen ist es nur halb so schlimm. Wir halten uns an die Regeln.“ Der Trainingsalltag ist momentan ausgesetzt, doch die Spieler stehen in engem Kontakt zur sportlichen Leitung: „Der Verein macht alles, was möglich ist, damit es uns gut geht. Wir haben Video-Meetings mit dem Trainerteam und allen Spielern. Trainingspläne gibt es natürlich auch“, berichtet Kronholm. Doch die Anspannung wächst auch beim Kieler Aufstiegshelden von 2017: „Die Lage wird tatsächlich immer angespannter, Chicago wirkt wie ausgestorben. Das empfinde ich allerdings als gut, denn es ist ein sicheres Zeichen dafür, dass sich die Leute an die Anweisungen halten.“

„Ich hoffe jeden Tag, dass das Ganze hier schnell vorbei geht. Bis dahin leben wir das Motto: ‚Stay at home‘.“

Der ehemalige Holstein-Torhüter Kenneth Kronholm zur aktuellen Corona-Krise

Auch für Kronholm gilt es, wie derzeit wohl für die meisten Sportler, in Bewegung zu bleiben: „Ich schaue, dass ich irgendwie fit bleibe und hoffe eben jeden Tag, dass das Ganze hier schnell vorbei geht. Bis dahin leben wir das Motto: ‚Stay at home‘.“ Alle hoffen auf eine Rückkehr zur Normalität und eine baldige Fortsetzung der Saison, die ursprünglich von Anfang März bis zum MLS-Finale am 7. November 2020 angesetzt worden war.

Die Ambitionen des Chicago Fire FC sind hoch

Dabei hatte sich die vom ehemaligen Schweizer Nationalspieler Raphael Wicky betreute Mannschaft vom Chicago Fire FC für die neue Saison so viel vorgenommen, nachdem man in der vergangenen Saison die Play-Offs erneut knapp verpasst hatte. Mit dem teuersten Transfer der Vereinsgeschichte – der Argentinier Gaston Gimenez kam für 4,5 Mio. von Vélez Sarsfield – und dem „neuen“ Stadion wollte der Chicago Fire FC einen neuen Anlauf nehmen. Doch im Jahr eins nach Bastian Schweinsteiger befinden sich Ex-Storch Kenneth Kronholm und das Team vom Michigansee in der Warteschleife – Ausgang weiter offen…

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