Über die Epoche 1974 – 1978

Die goldene Generation

1974 – es war die Zeit der langen Haare in der Holstein-Mannschaft und der langen Gesichter der heimischen Anhängerschaft. Die Amateuroberliga Nord und damit die Drittklassigkeit tat Holstein nicht gut. Sigi Saborrosch, Harry Witt und Hans-Joachim Aido waren zwar im Team um eine defensive Stabilität  bemüht, aber erfolgreichen Fußball gab es am Kieler Westring höchst selten zu bestaunen. So kamen durchschnittlich nur noch gut 1.300 Anhänger ins Holstein-Stadion. Zum Ende der Spielzeit war es Rang 10, mit dieser ernüchternden Bilanz wurde das Aufstiegsziel um Längen verfehlt.

Noch schlimmer lief es in der Folgesaison. Die klammen Kieler Kassen ließen weder große Sprünge noch große Siege zu. Abstiegsangst lähmte die Störche und auch Trainer Werner Banasch fand mit der jungen Mannschaft nicht den Weg auf die Erfolgsspur. Mit Rang 13 konnte zumindest das schlimmste KSV-Fiasko verhindert werden.

Mit dem neuen Übungsleiter Gerd Koll kam 1976 der Erfolg zur KSV Holstein zurück. Die Presse feierte „die wilden Störche“, die Mannschaft um Neumann, Poetzke oder Immo Stelzer begeisterte, somit fanden die Fans den Weg zurück ins Stadion. Der 18jährige Axel Möller ballerte mit seinen 25 Saisontreffern die Störche zu Rang drei und damit in die Aufstiegsrunde. Aber in den sechs Begegnungen der Aufstiegsrunde fehlte den Kielern das Fortune, Kontrahent RW Lüdenscheid bestach vielmehr als Zweitligaaufsteiger.

Aber die Kieler Pläne wurden nur um eine Saison aufgeschoben. In der Saison 1977/78 hatte Gerd Koll ein junges Spitzenteam geformt, dessen Ambitionen deutlich auf dem Spielfeld sichtbar waren. Mit Thomas Thiel als sicherer Rückhalt auf der Torhüterposition ging es in die abermalige Aufstiegsrunde. Diese sollte schon mit der dritten Partie jede Menge Nervenkitzel und ein Elfmeterschießen bereithalten. Beim finalen Aufstiegsspiel gegen Wacker 04 Berlin säumten schließlich 12.000 Fans den Holsteinplatz. Blau-weiß-rote Fahnen wehten durch die vollbesetzten und engen Zuschauerränge. In dem packenden und dramatischen Begegnung war Wulf-Dieter Hansen der goldene Torschütze beim 1:0-Erfolg, der endlich den langersehnten Wunsch nach der 2. Liga vollführte. Der Jubel nach dem Abpfiff kannte in der Fördestadt kein Halten mehr!

KSV Holstein von 1900 e. V. Wappen

Saisons dieser Epoche: