Über die Epoche 2013 – 2017

Der Weg in die 2. Bundesliga

Mit der 3. Liga segelte das Holstein Schiff endlich wieder auf größeren Weltmeeren. Die Fans waren verzückt und mit 5.340 Anhängern schnellte der Zuschauerschnitt schon im ersten Jahr ordentlich in die Höhe.

Karsten Neitzel  hieß der neue Trainer in der 3. Liga. Mit Torwart Riedmüller, Breitkreuz, Schäffler und dem erfahrenen Tim Danneberg hatte man sich moderat verstärkt. Auf dem Feld waren es andere Akteure, die vermehrt das Zepter in die Hand nahmen: Gebers, Wetter und Patrick Hermann waren die Stützen in der Abwehr, während vorne Heider, Kazior, Sykora und Schied wirbelten.  Gefeiert wurde indes im Tor der „local hero“ Niklas Jakusch, der aus dem eigenen Storchennest den Sprung in das Ligamannschaft geschafft hatte.

Während Heidenheim und Leipzig den Aufstieg erreichten, konnte Holstein in der besseren Rückrunde die notwendigen Punkte einsammeln, um mit Rang 16 nur knapp über der Abstiegszone zu landen.

Die nächste Saison schwebten die Störche auf der Erfolgswelle. Mit Torhüter Kronholm, Kohlmann und Kegel hatte man kernige Typen verpflichtet, zudem war der Sturm mit Heider (12 Tore), Kazior (11) und Schäffler (10) enorm treffsicher. Holstein gefiel sich in der Rolle des Underdog und überraschte immer häufiger. Während man die Hinrunde noch mit Position acht abschloss, gab es in der Rückrunde kein Halten mehr! Bis auf Platz drei war die KSV vorgestürmt, damit hatte man die Relegationsspiele zur 2. Liga erreicht. Es waren zwei denkwürdige Partien gegen 1860 München. In Kiel waren 9.800 Besucher beim 0:0 Zeuge einer leidenschaftlichen Partie. Das Rückspiel in München sollte gegen die 60er mit dem Ex-Holstein-Trainer Torsten Fröhling die Entscheidung bringen. 57.000 Zuschauer in München und 2 Millionen Fernsehzuschauer sahen eine packendes Spiel, in dem Kazior (16.) die umjubelte Kieler Führung erzielte Es folgte der Katzenjammer bei den Löwen. Adlung und ein Treffer von Bülow in der Nachspielzeit wendeten den schon sicher geglaubten Aufstieg. Aus einer kurzen Vorfreude und Euphorie wurden bittere Kieler Tränen.

Die dritte Spielzeit ist schnell erzählt. Auch wenn die  Neuzugänge Schnellhardt und Lewerenz einschlugen, die Abgänge von Wahl, Kazior und Sykora konnte man nur bedingt kompensieren. Holstein bewegte sich vornehmlich im Abstiegskampf und stand nach 38 Spieltagen auf Platz 14 und damit zumindest gesichert.

Eine ganz andere Stimmungslage dagegen am 13. Mai 2017 im beschaulichen Aspach. Mit dem 3:1-Erfolg über Sonnenhof Großaspach feierten überglückliche Holsteiner den geglückten Aufstieg in die 2. Liga. Eine Woche zuvor hatten 9.912 Fans im ausverkauften Kieler Holstein-Stadion mit dem 2:1- Sieg über Hansa Rostock den vorletzten Schritt getätigt. Zu einem der Aufstiegshelden wurde Trainer Markus Anfang, der zuvor im August Nachfolger von Neitzel und Interimstrainer Werner wurde. Das Team um die Neuzugänge wie den äußerst starken Kingsley Schindler, Alexander Mühling, Dominic Peitz und Dominick Drexler harmonierte, die Leihen  von Christopher Lenz und Marvin Duksch funktionierten.

Holstein war das stärkste Heimteam der Liga und führte auch die Rückrundentabelle an. Verdienter Lohn war Platz zwei hinter dem MSV Duisburg. Nach 26 Jahren Abstinenz wurde der Aufstieg in die 2. Liga in der Innenstadt und auf dem Kieler Rathausbalkon gebührend und feucht-fröhlich gefeiert.

KSV Holstein von 1900 e. V. Wappen

Saisons dieser Epoche: