1. FC Kaiserslautern im Gegnercheck – mit Manuel Schwenk (ehemals Janzer)

Wenn am Sonnabend der 1. FC Kaiserslautern im Holstein-Stadion aufläuft, dann werden bei einem Holsteiner ganz besondere Erinnerungen wach. Manuel Schwenk, der damals – vor seiner Hochzeit mit einer Kielerin im Mai 2019 – noch Janzer mit Nachnamen hieß, entschied am 2. September 2017 mit einer furiosen Aktion in der Nachspielzeit das jederzeit spannende Duell mit den Roten Teufeln durch einen scharfen – noch leicht abgefälschten – Schuss auf das Lauterer Tor. Es war einer der emotionalsten Holstein-Treffer seit unserem Wiederaufstieg in die Zweitklassigkeit vor fünf Jahren.

„Das war einer der ganz besonderen Momente meiner Karriere, den werde ich nie vergessen. Wenn man in der allerletzten Sekunde das Spiel entscheiden kann, dann ist das einfach nur Wahnsinn. Die Fans im Holstein-Stadion sind nach dem späten 2:1 schier ausgerastet. Das habe ich sogar in den nächsten Tagen in der Stadt noch gemerkt. Jeder wollte wissen, wie das Tor gefallen ist“, denkt „Manu“ noch immer gern an damals zurück und gibt zu, sich den „magischen“ Treffer ab und zu noch auf YouTube anzuschauen. Bitter damals, dass ihn ein Achillessehnenriss in der Woche nach dem Sieg für Monate zurückwerfen sollte. Am Ende der Saison trennten sich dann die Wege von Holstein und dem offensivstarken Blondschopf für zwei Jahre. Inzwischen gehört „Manu“ zusammen mit seinem ehemaligen Teamkollegen Tim Siedschlag zu den Routiniers und Führungsspielern unserer U23 in der Regionalliga Nord.

Wer nun, fünf Jahre später, die Partie zugunsten unserer Störche entscheiden kann, das werden die 90 sicherlich emotionalen Minuten im hoffentlich rappelvollen Holstein-Stadion zeigen. Auf jeden Fall hätten wir uns kaum einen attraktiveren und namhafteren Gegner zur Heimpremiere wünschen können. Der Aufsteiger und vierfache Deutsche Meister, der im deutschen Fußball auch zehn Jahre nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga noch immer zu den klangvollsten Namen gehört, setzte sich im Saison-Eröffnungsspiel der 2. Bundesliga mit 2:1 gegen Aufstiegskandidat Hannover 96 durch. Die Mannschaft von Dirk Schuster wird daher sicherlich mit breiter Brust an die Förde reisen. Sicherlich viele im Publikum, die es mit unserer KSV halten, werden sich über das „Comeback“ der Roten Teufel in Liga 2 freuen.

„Manu“ hofft gegen Kaiserslautern dennoch – genau wie damals – auf einen Sieg seiner Störche. „Am Ende heißt es 2:1 für uns“, glaubt der inzwischen 30-Jährige, der am Sonnabend beide Daumen drücken wird. Und der Wahl-Kieler ergänzt mit einem Augenzwinkern: „Ich glaube unser Siegtreffer wird sehr, sehr spät fallen!“

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