1300 Fans begleiten die KSV nach Hannover

Auch in Hannover wollen die Störche wieder Grund zum Jubeln haben

Rund 1300 Fans werden die KSV Holstein am 24. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga zum Auswärtsspiel bei Hannover 96 (Montag, 20.30 Uhr) in die knapp 50.000 Zuschauer fassende HDI-Arena begleiten. Beide Vereine blicken auf eine turbulente Startphase in die Saison zurück, in der sich auch der Bundesliga-Absteiger auf Schlüsselpositionen vorzeitig für einen Neustart entschied. Auf Trainer Mirko Slomka folgte Kenan Kocak, Nachfolger von Sportdirektor Jan Schlaudraff wurde Gerhard Zuber. Besonders vor eigener Kulisse läuft der Tabellen-14. (26 Punkte) bislang den eigenen Erwartungen hinterher – in elf Heimspielen feierte Hannover 96 erst einen Sieg. 

Ole Werner zu den Störchen: Wir wollen nach wie vor übers Fußballerische kommen, eine mannschaftliche Geschlossenheit im Anlaufen zeigen und ein gutes Tempo in der Offensive erzeugen. Das sind Dinge, die für uns immer auf dem Platz vorhanden sein müssen. Wir stehen für eine gewisse Art von Fußball, die wir nicht verändern wollen. Die Jungs merken, dass der grundlegende Ansatz, Fußball zu spielen, funktioniert. Wir setzen auf unsere Stärken und wollen diese weiterhin verbessern. Dass uns an einem Montagabend so viele Fans nach Hannover begleiten, freut uns sehr. Bei dem Ziel, dort die nächsten Punkte einzufahren, hilft dieser Rückhalt natürlich.

Werner über Hannover 96: Hannover wird seit der Winterpause zusehends den eigenen Erwartungen gerecht. Sie waren in den Begegnungen in diesem Jahr zumeist spielbestimmend. Generell hat Hannover eine hohe individuelle Qualität und findet als Mannschaft immer besser zusammen.

Personelle Situation: Phil Neumann (Bandverletzung im Sprunggelenk), Michael Eberwein (Sprunggelenksoperation), Jonas Meffert (Verletzung an der Kniescheibe) und Janni Serra (Muskelfaserriss) fallen aus. Für Jannik Dehm kommt ein Einsatz noch zu früh. Zudem steht hinter Jae Sung Lee, der sich unter der Woche im Training eine starke Prellung am Knöchel zuzog, weiterhin ein Fragezeichen.

Hinspiel: Am siebten Spieltag kassierte die KSV die erste Heimniederlage. Vor einer Rekordkulisse von 15.034 Zuschauern im ausverkauften Holstein-Stadion, der größten Kulisse seit mehr als 40 Jahren, unterlagen die Störche Hannover 96 unglücklich mit 1:2. Die Niedersachsen gingen durch den Ex-Kieler Marvin Ducksch (43.) und Cedric Teuchert (53.) mit 2:0 in Führung, Jae Sung Lee (63.) konnte für die in der Schlussphase immer stärker aufkommenden Hausherren nur noch verkürzen. Es war die erste Partie von Ole Werner als Cheftrainer der Störche, hatte sich die KSV doch nach der 0:3-Niederlage gegen den 1. FC Heidenheim in der Vorwoche von Andre Schubert getrennt. „Die Leistung in den letzten 40 Minuten macht Mut für die nächsten Spiele“, sagte Werner damals in seiner Analyse. Und er sollte mit dieser Einschätzung Recht behalten. 

Die Bilanz:

Diese Partie wird das 40. Punktspiel zwischen der KSV Holstein und Hannover 96 seit 1947 sein, bislang haben die Niedersachen mit 16 Siegen (Kiel 12) die Nase vorn. Im Holstein-Stadion ist die Bilanz für die Störche (8 Siege in 20 Spielen, 7 Niederlagen) trotz der 1:2-Niederlage im Hinspiel noch immer positiv. Die Derbys gegen die „Roten“ nahmen im November 1947 in der damals erstklassigen Oberliga Nord ihren Anfang, setzten sich nach Einführung der Bundesliga im ersten Jahr der Regionalliga Nord (1963/64) für eine Saison fort und erlebten in der zweigeteilten 2. Liga von 1978 bis 1981 ihr vorläufiges Ende.

Im April 1981 spielten die beiden Nordrivalen vor dem Wiedersehen in der 2. Liga im September 2019 letztmalig um Punkte, die KSV verlor seinerzeit im Holstein-Stadion vor lediglich 4000 Zuschauern mit 0:2 und stieg anschließend in die Amateuroberliga Nord ab. Unvergessen ist der 5:4-Sieg in der ersten Runde des DFB-Pokals in der Saison 1971/72, die ansonsten von großen Finanzsorgen der Störche überschattet wurde. Unglücklicherweise hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) damals den Europapokal-Modus mit Hin- und Rückspiel eingeführt. Die KSV siegte zu Hause zwar mit 5:4, verlor in Hannover aber nach einem blau-weiß-roten Dammbruch in der Schlussphase mit 1:7.

Medieninfo: Sky überträgt live, der Multimedialiveticker der KSV (liveticker.holstein-kiel.de) liefert ab 20 Uhr alles Wissenswerte rund um das Spiel, ab 20.30 Uhr dann aktuelle Zwischenstände, Fotos und Interviews. Medienpartner R.SH schaltet immer wieder live in die HDI-Arena.

KSV-Kapitän Hauke Wahl zum Spiel gegen Hannover 96.

INFOS FÜR DIE FANS

Individualisierte Tassen in Hannover: Die 96er bieten am Montag Spieltagstassen mit einem Wunschnamen an. Die Standardversion kostet 12,96 Euro, die Magic-Variante (Bild taucht erst nach Befüllung mit warmer Flüssigkeit auf) 14,96 Euro. Fragen und Bestellwünsche können vorab an die Fanbetreuung der KSV per Mail an hinzpeter@holstein-kiel.de gerichtet werden.

Anfahrt aus dem Norden über A 7: Die Abfahrt Hannover-Anderten nehmen, dann auf der B 65 Richtung Zentrum und der Ausschilderung HDI Arena/Parkplätze folgen. Es stehen über 3000 Parkplätze auf dem Schützenplatz zur Verfügung (ca. 300m zu Fuß zur Arena).


ÖPNV (im Ticketpreis enthalten): Ab Hauptbahnhof mit den Stadtbahnlinien 3, 7 oder 9 zur Haltestelle „Stadionbrücke“ fahren. Von dort sind es noch 300 Meter zu Fuß zum Eingang der HDI Arena.


Eingang für die Kieler Gäste: Der Zugang erfolgt über den Südeingang (Ferdinand Wilhelm Fricke Weg/Stadionbrücke). Einlass ist ab 19 Uhr.

Tickets: Die Tageskassen öffnen um 19 Uhr direkt neben dem Südeingang. Sitzplatzkarten kosten 22 Euro, Stehplatztickets 12 Euro.

Die PK zu #H96KSV.

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