Fin Bartels erzielte in der ersten Hälfte die Kieler Führung
Die KSV hat am Dienstagabend einen Heimsieg eingefahren. Die Störche besiegten den SV Sandhausen im Nachholspiel des 30. Spieltages im Holstein-Stadion mit 2:0 (1:0). Fin Bartels brachte die Kieler vor der Pause in Führung, die Janni Serra in der zweiten Halbzeit per Traumtor ausbaute.
KSV-Coach Ole Werner nahm an seinem 33. Geburtstag im Vergleich zur 0:5-Niederlage im DFB-Pokal-Halbfinale bei Borussia Dortmund drei Veränderungen in der Startformation vor: Auf den beiden defensiven Außenbahnen verteidigten Johannes van den Bergh und Phil Neumann anstelle von Marco Komenda und Jannik Dehm. Im Mittelfeld feierte Ahmet Arslan, der Niklas Hauptmann ersetzte, sein Startelfdebüt.
Die Störche waren von Beginn an hellwach und übernahmen direkt die Spielkontrolle. So hatte Fin Bartels bereits nach sieben Minuten die Chance zur Führung, köpfte jedoch Aleksandr Zhirov kurz vor der Linie an. Fabian Reeses Direktabnahme strich zwar drüber (9.), dennoch behielten die Kieler das Heft des Handelns in der Hand – und belohnten sich nach 22 Minuten für den betriebenen Aufwand: Der aufgerückte Kapitän Hauke Wahl bediente genau im richtigen Moment den einlaufenden Bartels, der eiskalt aus vollem Lauf ins linke untere Eck vollendete. Wenig später konnte sich der zuvor beschäftigungslose Thomas Dähne zwei Mal auszeichnen. Erst ließ er sich nicht von einem abgefälschten Schuss von Kevin Behrens im kurzen Eck überlisten (28.) und auch den Versuch aus dem Rückraum von Emanuel Taffertshofer parierte er stark mit einer Hand (29.). Nachdem Dähne auch einen Aufsetzer von Julius Biada sicher gehalten hatte (38.), verpasste Holstein kurz vor der Pause den zweiten Treffer, als Reeses geblockter Schuss bei Janni Serra landete, dessen Kopfball SVS-Keeper Stefanos Kapino noch aus dem rechten Eck fischte (45.).
Serra trifft traumhaft zum 2:0-Endstand
Nach dem Seitenwechsel gehörte die Anfangsphase erneut den Störchen, die durch Jonas Mefferts Volleyschuss, den Kapino parierte, die erste Gelegenheit hatten (49.). Sandhausen erhöhte anschließend die Offensivbemühungen und hatte die Chance zum Ausgleich, als Taffertshofer in den Strafraum eindrang, den Ball dann aber knapp am rechten Pfosten vorbeisetzte (61.). Dadurch, dass die Kurpfälzer mehr Risiko gingen, öffneten sich der KSV mehr Räume. Dies hätten sie fast genutzt, doch Ahmet Arslans Schuss parierte Kapino stark, ehe Bartels den Abpraller drübersetzte (67.). Serra zielte zwei Minuten später genauer – und wie: Nach einem Steilpass von Jae-Sung Lee kam der Stürmer zum Abschluss und hob den Ball butterweich vom linken Strafraumeck über Kapino hinweg in den rechten Winkel. In der Folge mühte sich Sandhausen um den Anschlusstreffer, kam jedoch gegen extrem souverän verteidigende Kieler nicht mehr wirklich zum Zug. Erst in der Nachspielzeit kam Dennis Diekmeier nochmal zum Abschluss, scheiterte aber am erneut gut reagierenden Dähne (90.+2), sodass es beim verdienten 2:0-Erfolg der Störche blieb, die über die gesamten 90 Minuten mehr vom Spiel und auch die klareren Torchancen hatten.
Statistik:
KSV: Dähne – Neumann, Wahl, Lorenz, van den Bergh – Arslan (69. Mühling), Meffert, Lee (87. Hauptmann) – Bartels (90. Mees), Serra (90. Girth), Reese (69. Porath). Trainer: Werner.
Sandhausen: Kapino – Nauber, Bachmann, Zhirov – Diekmeier, Zenga, E. Taffertshofer (72. Linsmayer), Nartey (56. Contento), Biada (72. Esswein) – K. Behrens, Keita-Ruel. Trainer: Kleppinger.
Schiedsrichter: Stieler (Hamburg) – Tore: 1:0 Bartels (22.), 2:0 Serra (69.) – Zuschauer: keine.
Stimmen zum Spiel:
Alexander Mühling: „Es war eine sehr konzentrierte Leistung der Jungs. Sandhausen hat zwar früh gepresst, aber wir haben alles gut wegverteidigt. Der Sieg ist verdient.“
Janni Serra: „Wir waren extrem konsequent. Dass wir zu Null gespielt haben, fühlt sich sehr gut an. Wir haben toll verteidigt, als Mannschaft ein super Spiel gemacht und ansehnlichen Fußball gezeigt. Es war ein toller Sieg.“
Thomas Dähne: „Es war ein extrem wichtiger Sieg für uns, um oben dabeizubleiben. Wir haben den Kampf angenommen und eine gute Reaktion auf das Pokalspiel in Dortmund gezeigt. Das gibt uns nochmal Rückenwind. Wir sind eine extrem eingeschweißte Truppe. Die drei Punkte sind verdient.“
KSV-Geschäftsführer Sport Uwe Stöver: „Wir haben ein gutes Spiel gezeigt. Die Mannschaft hat leidenschaftlich gespielt, wenig zugelassen und zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. Der Sieg geht in Ordnung.“