2:3 gegen Darmstadt: KSV spielt Relegation gegen Köln

KSV-Kapitän Hauke Wahl ärgert sich nach einer vergebenen Chance

Die KSV hat am Sonntagnachmittag am letzten Spieltag der Zweitliga-Saison 2020/21 den direkten Aufstieg in die erste Bundesliga verpasst. Die Störche unterlagen dem SV Darmstadt 98 im Holstein-Stadion mit 2:3 (1:0). Janni Serra brachte Holstein vor der Pause in Führung, nach dem Seitenwechsel drehten Serdar Dursun per Doppelpack und Immanuel Höhn die Partie. Die KSV kam nur noch zum Anschlusstreffer durch Fin Bartels.

KSV-Coach Ole Werner nahm im Vergleich zur 2:3-Niederlage beim KSC nur eine Veränderung in der Startformation vor: Anstelle von Jannik Dehm spielte Phil Neumann auf der rechten Außenverteidigerposition.

Die Störche begannen hochkonzentriert, ergriffen von Anfang an die Initiative und kamen folglich zu ersten Gelegenheiten, als Fabian Reeses Schuss geblockt wurde (10.) und Alexander Mühlings Kopfball über den Querbalken hinwegstrich (14.). Janni Serra zielte indes wenig später genauer: Ein perfekt getimter Mühling-Freistoß fand den KSV-Stürmer, der den Ball aus elf Metern per Kopf ins rechte Eck wuchtete (18.). In der Folge war Darmstadt um eine Intensivierung ihrer Offensivaktionen bemüht – und wäre mit der ersten Gelegenheit fast zum Ausgleich gekommen, als Serdar Dursun eine halbhohe Hereingabe aus kurzer Distanz knapp über die Latte hinweggrätschte (30.). Danach drängte die KSV auf den zweiten Treffer, doch Reeses Distanzschuss wurde von Marcel Schuhen pariert (33.) und auch Mühlings Versuch aus 18 Metern wischte der SVD-Keeper übers Tor hinweg (37.). Kurz vor der Halbzeit strich noch Fin Bartels‘ Außenristschuss knapp links vorbei (43.), dann war Pause.

Darmstadt dreht das Spiel

Nach dem Seitenwechsel gab es eine schnelle kalte Dusche für die Gastgeber, als Serdar Dursun die Freistoß-Hereingabe von Christian Clemens per Kopf ins lange Eck verlängerte (51.). Holstein war um eine Antwort bemüht, doch stattdessen drehte Darmstadt das Spiel, als erneut Dursun eine scharfe Hereingabe aus sechs Metern durch die Beine von KSV-Keeper Thomas Dähne hindurch ins Netz bugsierte (58.). Die Hausherren bäumten sich nun auf, doch ein Serra-Kopfball strich Zentimeter am rechten Pfosten vorbei, weil Hauke Wahl diesen haarscharf verpasste (62.). Wenig später hatte Serra den Ausgleich auf dem Fuß, schoss den Ball aber aus zehn Metern links vorbei (73.). Wie brutal der Fußball ist, zeigte sich zwei Minuten später, als Immanuel Höhn nach einer Ecke den dritten Treffer für die Lilien nachlegte (75.). Holstein warf nun alles nach vorne. Joshua Mees‘ Schlenzer wurde noch von Schuhen pariert (86.), 60 Sekunden danach verkürzte Bartels aus sechs Metern zum 2:3 – doch dabei blieb es. Der VfL Bochum(3:1 gegen den SV Sandhausen) und die SpVgg Greuther Fürth, die parallel 3:2 gegen Fortuna Düsseldorf gewann, steigen direkt auf, Holstein spielt die Relegation gegen den 1. FC Köln. Am Mittwoch um 18.30 Uhr ist die KSV zum Hinspiel beim 1. FC Köln zu Gast, das Rückspiel findet am Samstag um 18 Uhr im Holstein-Stadion statt.

Statistik:

KSV: Dähne – Neumann (79. Mees), Wahl, Lorenz, van den Bergh – Lee, Meffert (79. Girth), Mühling (67. Hauptmann) – Bartels, Serra, Reese (57. Porath). Trainer: Werner.

Darmstadt: Schuhen – Bader (83. Herrmann), Mai, Höhn, Holland – Palsson, Rapp, Clemens (72. Skarke), Schnellhardt (83. Kempe), Honsak (72. Berko) – Dursun. Trainer: Anfang.

Schiedsrichter: Ittrich (Hamburg) – Tore: 1:0 Serra (18.), 1:1 Dursun (51.), 1:2 Dursun (58.), 1:3 Höhn (75.), 2:3 Bartels (87.) – Zuschauer: keine.

Stimmen zum Spiel:

KSV-Geschäftsführer Sport Uwe Stöver: „Wir hatten nach der Führung etwas zu verlieren. Das 1:1 hat etwas in den Köpfen verursacht. Es hilft jetzt nur, schnellstmöglich den Fokus auf die nächsten beiden Spiele zu legen. Das wird ein großer Auftrag.“

Thomas Dähne: „Es ist extrem brutal. In der ersten Halbzeit waren wir sehr gut im Spiel. Wir haben uns vorgenommen, in der zweiten Halbzeit so weiterzumachen. Nach dem unglücklichen Ausgleich hat das Ganze seinen Lauf genommen. Trotzdem haben wir uns nicht aufgegeben und alles nach vorne geworfen, doch am Ende hat es nicht gereicht. Aktuell herrscht eine Leere, aber jetzt müssen wir alles investieren gegen Köln, um den Traum noch wahrzumachen.“

Die Pressekonferenz nach #KSVSVD:

Impressionen vom Heimspiel gegen Darmstadt:

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