7:1 – KSV zieht souverän in 2. DFB-Pokal-Runde ein

KSV-Kapitän Hauke Wahl traf nach einer Viertelstunde zum zwischenzeitlichen Ausgleich

Die KSV hat am Sonntagnachmittag im ersten Pflichtspiel der neuen Spielzeit den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals perfekt gemacht. Die Störche gewannen vor 500 Zuschauern im Kieler Holstein-Stadion gegen den baden-württembergischen Oberligisten 1. FC Rielasingen-Arlen mit 7:1 (5:1). Das Heimrecht war vorab corona-bedingt getauscht worden.

Die Partie startete mit einem Paukenschlag: Es waren gerade einmal drei Minuten gespielt, als Daniel Niedermann eine Ecke zur überraschenden Führung für den Fünftligisten verlängerte. Die Kieler zeigten sich kurz irritiert, konnten die Partie dann jedoch schnell drehen: Nachdem Marco Komendas Volleyabnahme noch knapp über den linken Winkel gezischt war (6.), traf Hauke Wahl ebenfalls nach einer Ecke per Kopf zum Ausgleich (15.), ehe Janni Serra nach Schuss von Jonas Meffert den anschließenden Abpraller zur Kieler Führung nutzte (19.). Die Rielasinger, die sich über den Gewinn des südbadischen Pokals für den DFB-Pokal qualifiziert hatten, traten weiterhin mutig auf, die klaren Torchancen hatte in der Folge jedoch nur der Favorit aus Kiel, der nur drei Minuten nach dem Führungstreffer nachlegte: Simon Lorenz köpfte Jae Sung Lee an, von dessen Kopf der Ball im linken Eck landete (22.). Wiederum 120 Sekunden danach wuchtete Lee eine Reese-Flanke vor dem heranfliegenden FC-Torwart Dennis Klose in die Maschen (24.). Nach 29 Minuten beendete Fin Bartels in seinem ersten Pflichtspiel im Holstein-Stadion nach über 13 Jahren letzte Zweifel am Weiterkommen der Kieler, als er den Ball von links in den rechten Winkel zirkelte. Kurz vor der Pause hatte Reese gleich zwei Mal den nächsten Treffer auf dem Fuß. Zunächst bezwang er Klose, aber Dominik Almeida kratzte den Ball noch von der Linie (37.), kurz darauf parierte der Keeper einen Schuss aufs kurze Eck (42.).

Porath und Reese legen nach der Pause nach

Nach dem Seitenwechsel verflachte die Begegnung zusehends. Die KSV schaltete einen Gang zurück, bei den Badenern schwanden mit der Zeit die Kräfte. Dennoch kamen die Kieler immer wieder zu Möglichkeiten: Janni Serra traf per Kopf das Außennetz (48.) und Niklas Hauptmann zielte aus der Distanz zu hoch (50.). Finn Porath war es, der nach 63 Minuten das halbe Dutzend vollmachte: Seinen satten Flachschuss konnte Klose noch parieren, war beim Nachschuss dann aber machtlos. In der Schlussphase verpasste Rielasingen den zweiten Treffer, als Nicola Guglielmelli aus spitzem Winkel knapp drüberschoss (83.). Stattdessen setzte Reese per Flaschschuss aus sechs Metern ins kurze Eck den Schlusspunkt zum 7:1-Endstand (86.).

Statistik:

Rielasingen-Arlen: Klose – Serpa, Compagnucci, Niedermann, Rasmus – Wellhäuser (66. Schmidtke), Wehrle (46. Berger), Bruno, Tomizawa (55. Guglielmelli) – Moreno Fell (46. Budic), Colic (66. Spindler). Trainer: Schilling.

Kiel: Dähne – Ignjovski (46. Dehm), Wahl, Lorenz (46. van den Bergh), Komenda – Meffert – Reese, Mühling, Lee (46. Hauptmann), Bartels (61. Porath) – Serra (61. Lauberbach). Trainer: Werner.

Schiedsrichter: Günsch (Berlin) – Tore: 1:0 Niedermann (3.), 1:1 Wahl (15.), 1:2 Serra (19.), 1:3 Lee (22.), 1:4 Lee (24.), 1:5 Bartels (29.), 1:6 Porath (63.), 1:7 Reese (86.) – Zuschauer: 500.

Stimmen zum Spiel:

Ole Werner: Es war solch ein Start, der ein Pokalspiel auch mal spannend machen kann. Wir haben darauf gut reagiert und schnell den Faden wiedergefunden. Es war dann ein Spiel auf ein Tor, in dem wir unsere Chancen gut genutzt haben. In der zweiten Halbzeit waren wir in Ballbesitz zu ungenau, um uns weitere Möglichkeiten zu erspielen. Es ging darum, eine Runde weiterzukommen und eine Aufgabe zu erfüllen. Das haben wir getan.

Michael Schilling, Trainer Rielasingen-Arlen: Es war speziell, was wir die letzten Tage erleben durften, aber wir haben es immer positiv gesehen. Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, aber danach war die Qualität von Holstein Kiel enorm und einfach eine Nummer zu hoch für uns, sodass wir nicht mehr dagegenhalten konnten. Es war ein auch in der Höhe verdienter Sieg für Holstein Kiel.

Fin Bartels: Wir mussten uns nach dem frühen Gegentor kurz schütteln. Das darf in Zukunft nicht passieren. Danach haben wir es aber solide und konzentriert gespielt. Dementsprechend war die klare Führung zur Pause verdient. Danach waren wir nicht mehr so energisch, aber wir sind eine Runde weiter gekommen. Ich bin guter Dinge, dass wir die Themen, die heute noch nicht so gut funktioniert haben, in Zukunft besser umsetzen.

Thomas Dähne: Ich bin generell zufrieden, weil wir verdient eine Runde weitergekommen sind. Ich hätte natürlich gerne zu Null gespielt, aber wir haben nach dem Rückstand eine super Reaktion gezeigt.  Jetzt kann die 2. Liga losgehen.

Thomas Dähne zu seinem Pflichtspieldebüt:

Die Pressekonferenz zum Spiel:

Impressionen vom Pokalspiel gegen Rielasingen-Arlen:

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