Auswärts weiter ungeschlagen: KSV siegt in Darmstadt

Beim Treffer zum 2:0 machte sich SVD-Keeper Marcel Schuhen ganz lang, der Ball war allerdings deutlich hinter der Linie.

Die KSV hat am Sonntagnachmittag einen Auswärtssieg bei SV Darmstadt 98 eingefahren. Zum Abschluss der Hinrunde gewannen die Störche im Merck-Stadion am Böllenfalltor mit 2:0 (1:0). Fabian Reese brachte die Kieler vor der Pause in Führung, nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste durch ein Eigentor von Immanuel Höhn zum zweiten Treffer.

Im Vergleich zur 2:3-Heimniederlage gegen den Karlsruher SC veränderte KSV-Coach Ole Werner seine Startelf auf zwei Positionen: Für Finn Porath stand Jae-Sung Lee in der Anfangsformation, zudem ersetzte Joshua Mees den kurzfristig wegen Magenproblemen fehlenden Fin Bartels.

Die Partie nahm von Beginn an Fahrt auf. Joshua Mees setzte einen Schuss von der Strafraumkante knapp links vorbei (2.), auf der Gegenseite strich Lars Lukas Mais Kopfball in Folge eines Eckballs knapp über den Querbalken (13.). Mit zunehmender Spielzeit übernahmen die Kieler mehr und mehr die Spielkontrolle – und erspielten sich gleich mehrere gute Gelegenheiten. Nachdem Jonas Meffert SVD-Torwart Marcel Schuhen im kurzen Eck nicht überlisten konnte, fälschte Mees den Nachschuss von Janni Serra unfreiwillig neben das Tor ab (18.). Wenig später scheiterte Serra in Bedrängnis an Schuhen (33.). In der Schlussphase des ersten Durchgangs wurde der Druck der Kieler immer größer, während Darmstadt nur noch für wenig Entlastung sorgen konnte. Mefferts Flugkopfball kratzte Schuhen aus dem rechten Winkel (36.), war vier Minuten später aber machtlos, als Fabian Reese nach Querpass von Mees die Kugel aus zwölf Metern überlegt im rechten unteren Eck versenkte (40.). 120 Sekunden nach der Führung hätte Holstein direkt nachlegen können, hatte aber im entscheidenden Moment Pech. Schuhen wehrte eine Hereingabe in die Mitte ab, wo Alexander Mühling zunächst Fabian Holland anschoss, ehe Reese den zweiten Abpraller an den Innenpfosten setzte, von wo der Ball ins Toraus trudelte. Serra traf noch aus spitzem Winkel das Außennetz (45.), dann war Pause.

Höhn trifft ins eigene Netz – KSV-Defensive steht sicher

Auch nach dem Seitenwechsel blieb Holstein das tonangebende Team – und legte folgerichtig nach: Eine Ecke von Mühling segelte durch den Darmstädter Fünfmeterraum und prallte von Immanuel Höhns Brust ins eigene Netz (55.). Anschließend erhöhten die Lilien den Offensivdruck, kamen allerdings nur noch zu einem echten Hochkaräter, als der eingewechselte Serdar Dursun eine flache Hereingabe von Felix Platte um Zentimeter verpasste (74.). Die Partie plätscherte in der Schlussphase etwas vor sich hin, weil Darmstadt gegen die sicher stehende KSV-Defensive keine Mittel fand und den Störchen sich nicht die Möglichkeit zu einem möglicherweise vorentscheidenden Konter eröffnete. Erich Berko brachte noch einen Kopfball aus Rücklage aufs Kieler Gehäuse, den KSV-Keeper Ioannis Gelios sicher festhielt (80.), ehe nach einer weitgehend unspektakulären Schlussphase drei Auswärtspunkte auf dem Kieler Konto verbucht werden konnten, wodurch die Kieler die Hinrunde als Tabellendritter beenden und auf fremdem Geläuf weiterhin ungeschlagen sind.

Statistik:

Darmstadt: Schuhen – Pfeiffer (62. Pfeiffer), Höhn, Mai, Skarke (80. Clemens), Holland  – Rapp, Paik (62. Schnellhardt), Kempe – Berko, Platte. Trainer: Anfang.

KSV: Gelios – Dehm (90.+1 Neumann), Wahl, Komenda, van den Bergh – Mühling (90.+1 Lorenz), Meffert, Lee – Reese (79. Hauptmann), Serra (79. Girth), Mees (69. Porath). Trainer: Werner.

Schiedsrichter: Aarnink (Nordhorn) – Tore: 0:1 Reese (40.), 0:2 Höhn (55./ET) – Zuschauer: keine.

Stimmen zum Spiel:

Ole Werner: „Wir haben ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht. Die erste Halbzeit war die beste in diesem Jahr, gerade was die Griffigkeit und das geschlossene Verteidigen angeht. Der einzige Wermutstropfen war, dass wir durchaus höher hätten führen können. Erfreulich war, dass wir nach der Pause nach einem Standard ein Tor erzielt haben, weil wir daran unter der Woche gearbeitet haben. Zum Ende hin haben wir leidenschaftlich verteidigt. Insgesamt bin ich mit der gesamten Leistung sehr zufrieden. Die drei Punkte sind nicht unverdient und tun uns für die Tabelle und den Kopf gut.“

Markus Anfang, Trainer Darmstadt 98: „Holstein hat uns in der letzten Viertelstunde ersten Halbzeit klar dominiert. Bis dahin war es ein offenes Spiel. Dann hatten wir Probleme und haben nicht mehr so gut verteidigt. Insgesamt haben wir in der ersten Halbzeit zu viele Zweikämpfe verloren. Nach der Pause haben wir nach dem zweiten Gegentreffer nur noch auf ein Tor gespielt, viele Strafraumszenen kreiert, aber keine Tore erzielt.“

Uwe Stöver, KSV-Geschäftsführer Sport: „Wir haben den Druck des Gegners zum Ende hin gut verteidigt. Wir standen sicher in der Ordnung und sind verdient als Sieger vom Platz gegangen.“

Alexander Mühling: „Es war eine intensive Partie, in die wir gut hineingekommen sind. Wir haben gut dagegengehalten und uns im Laufe der ersten Halbzeit gute Möglichkeiten erspielt. Wir hätten noch höher führen können, haben dann aber nach der Pause den zweiten Treffer nachgelegt. Danach haben wir gut verteidigt und verdient 2:0 gewonnen.“

Marco Komenda: „Wir haben in der ersten Halbzeit super Fußball gespielt und die Räume gut frei bekommen. Wir hätten schon vorher das zweite Tor nachlegen können. Nach dem 2:0 war es ein Kampfspiel. Der Sieg geht in Ordnung und ist verdient.“

Fabian Reese: „Wir sind gut ins Spiel gekommen und hatten in der ersten Halbzeit ein klares Chancenplus. Wir hätten das Spiel früher zumachen können. Nach der Pause haben wir das zweite Tor erzwungen und danach aufopferungsvoll verteidigt. Die Defensivreihe stand heute sehr sicher – ein großes Lob dafür. Es freut mich natürlich sehr, nach fünf Vorlagen auch selbst mal wieder getroffen zu haben.“Ha

Die Pressekonferenz nach #SVDKSV:

Interview nach dem Spiel

Bildergalerie SV Darmstadt 98 – Holstein Kiel

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