Bester Gastgeber 2019: „JWD-Pokal“ für die Störche


Sven Mühle (li.) und Sig Zeg (re.) von V.I.R.U.S, der Supporterorganisation des Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin, überreichten in der Halbzeit der Partie gegen den 1. FC Heidenheim bei „Talk mit York“ die Auszeichnung als bester Gastgeber des Jahres 2019 an Malte Reddel (2.v.li.) und Tim Hinzpeter (2.v.re.), die Fanbetreuer der KSV Holstein.

Auch in diesem Jahr vergab die Supporter-Organisation des Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin, der Eiserne V.I.R.U.S. e. V., den Pokal für den fanfreundlichsten Gastgeber der Vorsaison. Diesmal fiel die Wahl auf die Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 und damit zum ersten Mal auf einen norddeutschen Standort. Eine solche Ehrung eines fremden Vereins durch Fußballfans ist in Deutschland noch immer einmalig, V.I.R.U.S führt sie seit 2009 durch.

Fußball ist ein attraktiver, spannender Sport mit Siegern und Verlierern, aber darüber hinaus zeichnet er sich mehr als andere Sportarten durch soziale Integration und massenhaftes Engagement aus. So steht die gelebte Fankultur als ein wertvoller sozialer Faktor, den der Spitzenfußball hervorbringt. Das verleiht ihm in Deutschland seinen besonderen Wert für die Gesellschaft. Aktive Fans begleiten Woche für Woche ihre Mannschaften, um ihr Team zu unterstützen und dabei Lebensfreude, Zusammenhalt und Sportsgeist zu spüren und zu zeigen. 

„In Kiel erlebten wir, von einer entspannten Einlasssituation bis zur Ermöglichung der Supportelemente der aktiven Fans, einen fairen Umgang miteinander“, sagt Sig Zelt im Auftrag des Vorstandes von V.I.R.U.S. „Neben der Ultrá begleitet stets eine große Zahl von Fans die Mannschaft des 1. FC Union, unter denen viele sind, die sehr gern vor und nach dem Spiel zwanglos und friedlich mit den Fans des gastgebenden Vereins zusammenzukommen. Dass, wie in Kiel, solche Kontakte möglich und gern gesehen sind, gehört unverzichtbar zu einer bunten und wertvollen Fankultur.“ Bei aller sportlicher Konkurrenz, bei aller Leidenschaft und gnadenlosem Support der eigenen Mannschaft bleibe der Umgang miteinander, und insbesondere der Umgang des Vereins mit den Gästefans, von gegenseitiger Achtung getragen. „So soll es sein, so ist der Fußball attraktiv, und so werden immer mehr Menschen ihr Herz dafür entdecken. Auch angemessen zurückhaltende Polizeieinsätze fördern dies“, sagt Zelt. „Die KSV fühlt sich sehr geehrt“, sagte Wolf Paarmann, Pressesprecher der KSV. „Die Fans des 1. FC Union Berlin sind in vielerlei Hinsicht besonders, deshalb hat eine solche Auszeichnung für uns auch einen ganz besonderen Stellenwert.“

Was bedeutet eigentlich „JWD“-Pokal?

Der Name „JWD-Pokal“ ist eine Anspielung auf die im Berliner Slang geläufige Abkürzung für „janz weit draußen“, bedeutet aber hier speziell: „Jut war’t, danke!“ Bisherige Preisträger waren SV Sandhausen, 1. FC Kaiserslautern, FC Augsburg, FC Erzgebirge Aue, FSV Frankfurt, VfR Aalen, die SpVgg Greuther Fürth sowie der SC Freiburg.

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