Dank Bartels‘ Traumtor: KSV siegt gegen Nürnberg

Fin Bartels erzielte in der Schlussphase auf artistische Weise den Kieler Siegtreffer

Die KSV hat zur Mitte der Englischen Woche am Mittwochabend den vierten Sieg in Folge eingefahren. Die Störche gewannen im Holstein-Stadion gegen den 1. FC Nürnberg mit 1:0 (0:0). Das Tor des Tages erzielte Fin Bartels in der Schlussphase artistisch per Seitfallzieher.

KSV-Coach Ole Werner nahm im Vergleich zum 3:2-Sieg bei Jahn Regensburg am vergangenen Samstag zwei Veränderungen in der Startformation vor: Für Aleksandar Ignjovski rückte Jannik Dehm in die erste Elf, zudem begann Janni Serra anstelle von Niklas Hauptmann.

In der Anfangsviertelstunde konnte sich keines der beiden Teams Möglichkeiten erarbeiten. Den ersten Abschluss verzeichneten die Gastgeber in der 16. Minute, als der Ball etwas glücklich bei Janni Serra landete, der diesen jedoch nicht richtig traf, wodurch die Kugel klar links vorbeitrudelte. Kurz darauf tauchte der Club erstmals gefährlich vor dem Kieler Tor auf: Fabian Schleusener war plötzlich frei durch, umkurvte KSV-Keeper Ioannis Gelios und schob zur vermeintlichen Führung ein, ehe Schiedsrichter Thorben Siewer auf Abseits entschied, was durch den Video-Schiedsrichter nochmals bestätigt wurde (21.). Anschließend war es allerdings die KSV, die dem Führungstreffer näher war: Joshua Mees‘ Kopfball ging knapp links vorbei (26.), Jannik Dehms satte Volleyabnahme wischte Christian Mathenia per Glanztat über die Latte (35.) und auch Mees scheiterte im erneuten Versuch am FCN-Keeper, der den Kopfball des Kieler Flügelspielers aus dem linken unteren Eck fischte (42.). So ging es torlos in die Pause.

Gelios hält die Null fest – Bartels‘ Geniestreich bringt drei Punkte

Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie unverändert: Die Störche hatten mehr Ballbesitz, kamen gegen stark verteidigende Gäste zunächst jedoch nur selten bis zum Strafraum durch, ehe sie sich die ersten Gelegenheiten erarbeiteten: Jonas Mefferts Schuss aus der Drehung wurde von Tim Handwerker geblockt (53.) und Stefan Theskers Kopfball strich am FCN-Gehäuse vorbei (60.). Kurz darauf bewahrte Gelios seine Farben vor einem Rückstand, als er Felix Lohkemper den Ball vom Fuß nahm, als dieser ihn umkurven wollte (66.). Die Schlussphase begann – und es folgte Bartels‘ großer Auftritt: Nach einem schnell ausgeführten Freistoß flankte der eingewechselte Fabian Reese auf den zweiten Pfosten, wo der Routinier quer in der Luft lag und per Seitfallzieher den Ball im rechten Eck versenkte (80.). Nürnberg warf nochmal alles nach vorne, wurde gegen leidenschaftlich verteidigende Kieler aber nur noch einmal gefährlich. In der Nachspielzeit zog Joker Hanno Behrens in die Mitte, seinen Distanzschuss konnte Gelios aber per schöner Flugeinlage über den Querbalken lenken (90.+1), wodurch der knappe Heimerfolg feststand. Es war der vierte Kieler Sieg in Folge – und der erste in den bisherigen Zweitliga-Duellen gegen den 1. FC Nürnberg.

Statistik:

KSV: Gelios – Dehm, Wahl, Thesker, van den Bergh – Mühling, Meffert, Lee (90. Girth) – Mees (59. Reese), Serra (70. Hauptmann), Bartels (90. Porath). Trainer: Werner.

Nürnberg: Mathenia – Knothe (83. Behrens), Mühl, Sörensen, Handwerker – Geis, Krauß (83. Shuranov), Schleusener (88. Dovedan), Nürnberger – Lohkemper (88. Misidjan), Schäffler (70. Singh). Trainer: Klauß.

Schiedsrichter: Siewer (Olpe) Tor: 1:0 Bartels (80.) – Zuschauer: keine.

Stimmen zum Spiel:

Ole Werner: „Ich denke, dass wir unterm Strich verdient gewonnen haben. Wir haben sehr konzentriert verteidigt und nicht allzu viel zugelassen. Am Ende sind wir für unsere Beharrlichkeit und Geduld belohnt worden, weil wir bei unseren Vorgaben geblieben sind, nämlich das Tempo hochzuhalten, die Bälle vorne in die Spitze zu bringen, das Zentrum zu besetzen und nie die Absicherung zu vernachlässigen. Es hat eine außergewöhnliche Situation gebraucht, um das Tor zu machen, aber am Ende geht das Ergebnis so in Ordnung.“

Robert Klauß, Trainer 1. FC Nürnberg: „Am Ende war es ein verdienter Heimsieg, auch wenn es nicht übermäßig viele Chancen gab. Aber in Summe hatte Kiel mehr Ballbesitz in unserer Hälfte und mehr torgefährlichere Chancen. Wir hatten in den beiden Halbzeiten zu Beginn gute Phasen. Insgesamt kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir müssen zukünftig unsere Umschaltsituationen besser nutzen. Alternativ hätten wir das 0:0 über die Zeit bringen müssen, aber dafür haben wir die Box in der einen Situation nicht gut genug verteidigt. Es sind Kleinigkeiten, die entscheidend waren. Deshalb haben wir das Spiel verloren, was uns aber nicht umwirft.“

Hauke Wahl: „Es war eine reife Leistung von uns. Wir wussten, dass der Gegner wenig zulassen würde, wir geduldig bleiben müssen und selbst wenig zulassen dürfen. Das haben wir über 90 Minuten geschafft. Wir bleiben auf dem Boden, bleiben hungrig und wollen am Sonntag in Sandhausen nachlegen.“

Jannik Dehm: „Es war das erwartet harte Spiel für uns. Nürnberg hat uns das Spiel überlassen und hat auf Konter gelauert. Wir hätten uns die eine oder andere Chance mehr herausspielen können, aber das ein solch schönes Tor das Spiel entscheidet, freut uns natürlich sehr. Für uns ist wichtig, dass wir weiterhin von Spiel zu Spiel schauen und uns auch am Sonntag wieder perfekt auf den Gegner einstellen. Das hat uns zuletzt ausgemacht.“

Fin Bartels: „Es war ein hartes Stück Arbeit gegen eine tief stehende Nürnberger Mannschaft. Von daher ist es ein verdienter, aber gleichzeitig auch hart erkämpfter Sieg. Vor meinem Tor waren wir hellwach und haben den Freistoß schnell ausgeführt. Fabian Reeses butterweiche Flanke habe ich gut getroffen. Schön, dass der Ball drin war.“

Die Pressekonferenz zu #KSVFCN:

Matchwinner Fin Bartels im Kurzinterview

Die Bildergalerie zu Holstein Kiel – 1.FC Nürnberg

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