DFB-Pokal-Viertelfinale: Zu Gast bei Rot-Weiss Essen

Gemeinsam als Einheit ins Halbfinale: So lautet die Zielsetzung der Störche vor dem DFB-Pokal-Viertelfinalspiel bei Rot-Weiss Essen

Können die Störche am Mittwoch in der diesjährigen DFB-Pokal-Erfolgsstory das nächste Kapitel schreiben? Um 18.30 Uhr treten sie dann im Viertelfinale beim Regionalligisten Rot-Weiss Essen an – und können Historisches erreichen. Wenn sich die KSV im Stadion Essen bei dem Traditionsverein aus dem Ruhrgebiet durchsetzt, würde sie erstmals ins DFB-Pokal-Halbfinale einziehen.

Wer nach einem vergleichbaren Erfolg der Kieler auf Pokalebene sucht, muss kräftig in den Geschichtsbüchern blättern. Im Jahr 1941 erreichte Holstein als erste schleswig-holsteinische Mannschaft ein deutsches Halbfinale, damals allerdings noch im sogenannten Tschammer-Pokal, dem Vorgänger des heutigen DFB-Pokals. Auf dem Weg dahin schlug man den Hamburger SV mit 2:1, den SV Werder Bremen mit 2:1, im Achtelfinale Blau-Weiß 90 Berlin mit 4:0 und im Viertelfinale 1. SV Jena (heute: FC Carl Zeiss Jena) mit 2:1. In der Runde der letzten Vier musste sich Holstein jedoch am Sonntag, den 12. Oktober 1941, bei Schalke 04 in der Glückauf-Kampfbahn mit 0:6 geschlagen geben.

Zurück in die Gegenwart: Fast 80 Jahre später hat Blau-Weiß-Rot nun erneut die Möglichkeit, ins Halbfinale des Pokals einzuziehen. Das letzte Viertelfinale bestritten die Kieler im Jahr 2012, als sie zuhause als Regionalligist gegen den späteren Pokalsieger Borussia Dortmund ausschieden (0:4). Neun Jahre danach sind die Vorzeichen andere – zumindest auf dem Papier. Die KSV ist als Zweitligist zwei Spielklassen höher angesiedelt als die Essener, die allerdings im diesjährigen Wettbewerb bereits drei Mal einen höherklassigen Gegner ausschalteten.

Während die Störche erst den Oberligisten 1. FC Rielasingen-Arlen besiegten (7:1), dann gegen Rekordmeister FC Bayern München die große Überraschung schafften und sich zuletzt gegen Ligakonkurrent SV Darmstadt 98 durchsetzten (beide Partien endeten 8:7 nach Elfmeterschießen), entpuppte sich Essen als echter Pokalschreck. Der Deutsche Meister von 1955 und DFB-Pokalsieger von 1953 schaltete in der ersten Runde Erstliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld aus (1:0), um anschließend auch Zweitligist Fortuna Düsseldorf aus dem Wettbewerb zu werfen (3:2). Im Achtelfinale gelang der Elf von Trainer Christian Neidhart dann die nächste dicke Überraschung. Gegen Erstligist Bayer Leverkusen gewann der aktuelle Tabellenzweite der Regionalliga West nach Verlängerung mit 2:1 – und das, nachdem Rot-Weiss zunächst sogar zurückgelegen hatte. In beiden Lagern herrscht nun große Vorfreude auf die Partie am Mittwochabend, die sowohl für die KSV als auch für RWE historisch werden könnte…

Bisherige Duelle: Die Essener Hafenstraße ist für die KSV ein heißes Pflaster. Sieben Mal traten die Störche dort in der 2. Liga Nord und der damals noch drittklassigen Regionalliga Nord an, sieben Mal verließen sie ohne Punkte den Rasen. Zuletzt trafen beide Teams am 1. April 2006 in Essen aufeinander, Rot-Weiss siegte mit 2:0. In den insgesamt 14 Begegnungen zwischen Holstein und Essen setzte sich die KSV zwei Mal durch, vier Mal hieß es Unentschieden und acht Mal gewannen die Rot-Weißen.

Personelle Situation: Stefan Thesker (Achillessehnenanriss) und Noah Awuku (Reha) stehen nicht zur Verfügung. Johannes van den Bergh ist nach seinem Muskelfaserriss wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und könnte folglich in den Kader zurückkehren.

Medieninfo: Die Partie ist nicht im Free-TV empfangbar, Sky überträgt die Begegnung live. Der Multimedia-Liveticker der KSV (liveticker.holstein-kiel.de) liefert ab 18 Uhr alles Wissenswerte rund um das Spiel, ab 18.30 Uhr dann aktuelle Zwischenstände, Fotos und Interviews.

DIE PRESSEKONFERENZ VOR #RWEKSV:

Hauke Wahl vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale bei Rot-Weiss Essen:

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