Die Küste ist eine andere – das Wetter (zunächst) dasselbe

Timon Weiner (li.) zieht den Ausrüstungskoffer im strömenden Regen zum Trainingsplatz

Bis zum 18. Januar absolvieren die Störche das „Cellagon Trainingscamp“ im spanischen Oliva Nova. In unserem Trainingslager-Tagebuch berichten wir täglich aus dem Oliva Nova Beach & Golf Resort, in dem die Störche residieren und trainieren. Der erste Eintrag fasst den langen und stürmischen Anreisetag zusammen.

Der Grund, weshalb die große Mehrheit der deutschen Erst- bis Drittligisten am Anfang des neuen Kalenderjahres stets ihre Wintertrainingslager in südlichen Gefilden abhält, liegt auf der Hand: die klimatischen Bedingungen sind in Spanien, Portugal oder der Türkei im Januar besser als in der Heimat. Wer einige Tage im Süden Europas verbringt, kann sich auch zur kalten Jahreszeit recht sicher sein, in diesen Regionen ob des milden Klimas optimale Bedingungen vorzufinden, um am taktischen, konditionellen und spielerischen Feinschliff für die zweite Saisonhälfte  zu feilen. Das gilt insbesondere für die KSV Holstein, die als nördlichster Verein der ersten drei deutschen Profiligen in den Wintermonaten nicht gerade von perfekten Wetter- und Platzverhältnissen verwöhnt ist. Doch als die Störche, die um 06.30 Uhr in Kiel-Projensdorf aufgebrochen und nach einem kurzen Zwischenstopp in Zürich sicher in Valencia gelandet waren, am Freitag gegen 16 Uhr im Cellagon-Trainingscamp im Oliva Nova Beach & Golf Resort ankamen, wurden sie von heftigen Windböen begrüßt. „Bis vor einer Stunde war hier noch perfektes Wetter“, berichtete KSV-Pressesprecherin Sport Maren Schneider, die bereits tags zuvor mit Betreuer Tim Petersen und Physiotherapeut Sebastian Süß an die spanische Ostküste gereist war, um vor Ort die Gegebenheiten zu inspizieren und die nötigen Vorbereitungen für die kommenden Tage zu treffen.

„Das ist ja genauso wie zuhause“

„Willkommen in Kiel“, rief Phil Neumann dann eine halbe Stunde nach der Ankunft, als er im nun einsetzenden strömenden Regen in Richtung Mannschaftsbus lief, der den KSV-Tross zum nahegelegenen Trainingsplatz brachte. „Das ist ja genauso wie zuhause“, flachste Neumann, der sich mit seinen Teamkollegen so aber immerhin im Vergleich zu den jüngsten Einheiten in puncto Trainingsbedingungen nicht groß umgewöhnen musste. Die gute Nachricht für die am Ende klitschnassen KSV-Profis, die sich trotz Regens auf dem Feld die Reisestrapazen aus den Gliedern schüttelten: Für die kommenden Woche verspricht die Wettervorhersage Temperaturen zwischen 13 und 17 Grad – und eine Regenwahrscheinlichkeit von null bis fünf Prozent. Der Trip von der Ostsee- an die Mittelmeerküste dürfte sich für die KSV also in den nächste Tagen doch noch auszahlen…

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