Ein letztes Mal auswärts: Die KSV zu Gast in Osnabrück

Die Störche wollen auch ohne Jae Sung Lee im letzten Auswärtsspiel der laufenden Saison in Osnabrück punkten

Am Sonntag steht für die KSV das letzte Auswärtsspiel der laufenden Spielzeit an. Am 33. Spieltag sind die Störche zum Abschluss der Englischen Woche um 15.30 Uhr beim VfL Osnabrück an der Bremer Brücke zu Gast. Während die Kieler am vergangenen Donnerstag durch den 2:0-Heimsieg gegen Schlusslicht Dynamo Dresden den vorzeitigen Klassenerhalt perfekt machen konnten, befindet sich der VfL weiterhin im Abstiegskampf – und das, nachdem die Niedersachsen eine bärenstarke Hinrunde gespielt hatten.

27 Punkte aus den ersten 17 Spielen – die Hinrunde kam aus Osnabrücker Sicht einem einzigen Höhenflug gleich. Der Aufsteiger besiegte Größen wie den VfB Stuttgart (1:0) oder den Hamburger SV (2:1) und stand nach der ersten Hälfte der Saison auf einem starken fünften Tabellenplatz. Der Abstand zu den Aufstiegsplätzen betrug gerade einmal vier Zähler. Doch in der Rückrunde tat sich die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune merklich schwerer: Zehn Punkte aus 15 Spielen (Ein Sieg, sieben Remis, sieben Niederlagen) sind die schlechteste Bilanz aller Zweitligisten, sodass Osnabrück das Ende der Rückrundentabelle ziert. Auch im Gesamttableau muss der VfL noch zittern: Zwei Spieltage vor Saisonende hat Osnabrück als Tabellen-14. drei Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz, sodass die Gastgeber vor ihrem letzten Heimspiel durchaus unter Druck stehen. Da auf Kieler Seite Ole Werner bis zum Saisonende aus privaten Gründen fehlen wird, vertreten seine Co-Trainer Fabian Boll und Patrick Kohlmann ihn wie schon gegen Dresden erneut an der Seitenlinie.

KSV-Co-Trainer Fabian Boll zum VfL Osnabrück: „Für Osnabrück geht es noch um etwas, da sie den Klassenerhalt noch nicht sicher haben. Deshalb rechne ich damit, dass wir auf einen sehr engagierten Gegner treffen werden, der jeden Zentimeter des Feldes umgraben wird. Es dürfte ein heißer Tanz werden. Sie haben aus meiner Sicht zu wenig Punkte für die jüngsten gezeigten Leistungen geholt. Der VfL erarbeitet sich viele Torchancen und ist insbesondere im Umschaltspiel dank ihres Tempos sehr gefährlich. Da müssen wir gewappnet sein.“

Boll zur KSV: „Wir sind glücklich, dass wir gegen Dresden den Deckel draufgemacht und auch wieder einmal zu Null gespielt haben. Es ist durchaus möglich, dass wir nun in Osnabrück aufgrund der hohen Belastung der letzten Wochen auf der einen oder anderen Position personell umstellen werden. Das ist durchaus legitim, dann über Personalwechsel nachzudenken, da frische Kräfte in dieser Phase immer guttun.“

KSV-Kapitän Hauke Wahl zur Partie: „Wir haben an der Bremer Brücke noch nicht viele Siege einfahren können. Für Osnabrück geht es noch um alles, sodass der Gegner alles geben wird. Ich habe ihr Spiel gegen den HSV gesehen, in dem sie sehr, sehr gut waren. Es wird ein sehr schweres Spiel, in dem für uns dieselben Tugenden wie zuletzt gegen Dresden gelten, sprich wir müssen Vollgas geben. Wir wollen erneut für Ole Werner spielen, weil er es war, der uns aus der schwierigen Situation, in der wir vor einigen Monaten noch waren, herausmanövriert hat.“

Die bisherige Bilanz: Die Partie am Sonntag ist insgesamt schon das Aufeinandertreffen Nummer 98 – darunter vier Freundschaftsspiele – in der langen Geschichte beider Vereine, die sich erstmals in der Saison 1947/48 in der Oberliga Nord begegneten. Das Hinspiel gewannen die „Veilchen“ an der Bremer Brücke mit 5:2, im Holstein-Stadion siegten die Störche vor 12.000 Zuschauern mit 4:3. Die jüngere Vergangenheit spricht klar für den VfL, der zuletzt fünfmal in Folge gegen die Kieler siegte und letztmals am 7. März 2015 gegen die KSV verlor. Damals erzielte Marlon Krause vor 7441 Zuschauern im Holstein-Stadion das einzige Tor.

Das Hinspiel: An das Hinspiel haben die Kieler keine guten Erinnerungen. Janni Serra brachte die KSV früh in Führung, die Marcos Alvarez per Elfmeter ausglich. Noch vor der Pause stellte Alexander Mühling ebenfalls per Strafstoß zwar den alten Abstand wieder her. Doch nach dem Seitenwechsel drehte der VfL auf – und dadurch auch das Spiel, als erneut Alvarez sowie David Blacha und Bryan Henning einen 4:2-Auswärtssieg für die Lila-Weißen herausschossen. Die Rote Karte für Jonas Meffert in der Schlussphase machte den gebrauchten Tag aus Kieler Sicht perfekt.

Die personelle Situation: Neben Janni Serra (Reha nach Knie-OP) und Alexander Mühling, der sich im vorletzten Heimspiel gegen Wiesbaden nach einem Sturz in eine Werbebande eine Schnittwunde zuzog, fehlen der KSV einige weitere Akteure. So müssen Jae Sung Lee (Leistenprobleme) und Salih Özcan (Hüftprobleme) passen. Zudem hat das Dresden-Spiel bei Fabian Reese und Jonas Meffert Spuren hinterlassen. Reese trug eine starke Prellung im Oberschenkel und Meffert eine Prellung an der Hüfte davon, sodass beide ebenfalls nicht zur Verfügung stehen.

Medieninfo: Sky überträgt live, der Multimedialiveticker der KSV (liveticker.holstein-kiel.de) liefert ab 15 Uhr alles Wissenswerte rund um das Spiel, ab 15.30 Uhr dann aktuelle Zwischenstände, Fotos und Interviews. Medienpartner R.SH berichtet live vom Auswärtsspiel unserer Störche.

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