Großer Aufwand nicht belohnt – Remis gegen Sandhausen

Benedikt Pichler trifft zu Holsteins zwischenzeitlicher 1:0-Führung

Die KSV hat am Samstagnachmittag einen Heimsieg verpasst. Die Störche trennten sich zum Abschluss der Hinrunde vor 7879 Zuschauern im Holstein-Stadion vom SV Sandhausen 2:2-Unentschieden. Benedikt Pichler brachte die Kieler in Führung, die Cebio Soukou vor und Aleksandr Zhirov nach der Pause drehten, ehe Steven Skrzybski in der Schlussphase zum Ausgleich traf.

Die Störche kamen gut in die Partie, hatten mehr Ballbesitz – und nach sieben Minuten die erste Riesenchance, als Alexander Mühling den Ball schön über die Abwehr auf den einlaufenden Fin Bartels hob, der aus sechs Metern an SVS-Torwart Patrick Drewes scheiterte. Die Gastgeber hatten fortan klar mehr vom Spiel – und gingen folglich auch in Führung, als Mühling einen starken langen Ball von Stefan Thesker direkt in die Mitte legte, wo sich Benedikt Pichler energisch durchsetzte und durch die Beine von Drewes hindurch zum 1:0 traf (19.). Danach zogen sich die Kieler etwas zurück – und bekamen prompt den Ausgleich, als Cebio Soukou von links in die Mitte zog und trocken aus 20 Metern per Flachschuss gegen die Laufrichtung von KSV-Keeper Thomas Dähne vollendete (26.). Holstein wirkte in der Folge kurzzeitig geschockt vom schnellen Ausgleichstreffer, fand aber wieder in die Spur und kam zu weiteren Möglichkeiten, doch Pichlers Kopfball wurde von Drewes noch um dem Pfosten gedreht (34.) und Fabian Reese setzte den Abpraller von Bartels‘ pariertem Abschluss ans Außennetz (43.). Auf der Gegenseite zirkelte Bashkim Ajdini einen Konter rechts am Kieler Gehäuse vorbei (44.), dann war Pause.

Aus dieser kamen die Hausherren erneut mit Elan. Nach zunächst ausgeglichener Anfangsphase drängte die KSV immer stärker auf die erneute Führung, aber Reeses Schlenzer verfehlte den rechten Winkel um Zentimeter (58.), Bartels‘ Volleyabnahme ging knapp am linken Pfosten vorbei (60.) und Reese scheiterte in Zuge eines Konters nach einem 70-Meter-Sprint aus vollem Lauf an Drewes (62.). Holstein machte auch danach das Spiel – und Sandhausen das nächste Tor. Nach einer Ecke klatschte Erik Zengas Direktabnahme an den rechten Pfosten, den Abpraller drückte der aufgerückte Aleksandr Zhirov aus kurzer Distanz über die Linie und stellte damit den Spielverlauf auf den Kopf (72.). Holstein machte jedoch einfach weiter und drückte auf den Ausgleich – mit Erfolg: Nachdem die Volleyabnahme des eingewechselten Jonas Sterner noch von Drewes pariert worden war (79.), glich Joker Steven Skrzybski vier Minuten später aus, als er eine Hereingabe von Fiete Arp vor dem Sandhäuser Keeper ins kurze Eck spitzelte. 120 Sekunden später hätten die Störche die Partie um ein Haar gedreht, doch Phil Neumann verlängerte eine Sterner-Flanke denkbar knapp neben den langen Pfosten. Die Gastgeber warfen noch einmal alles in die Waagschale, konnten aber keinen weiteren Treffer nachlegen, sodass es beim für die Gäste recht schmeichelhaften 2:2-Unentschieden blieb.

Statistik:

Holstein: Dähne – Neumann, Wahl, Thesker, Kirkeskov – Holtby (77. Sander) – Bartels (70. Arp), Mühling (77. Skrzybski), Porath, Reese (77. Sterner) – Pichler – Trainer: Rapp.

Sandhausen: Drewes – Diekmeier, Höhn, Zhirov, Okoroji – Zenga, Ritzmaier, Ajdini, Esswein (69. Sicker), Soukou (90.+3 Bachmann) – Testroet (69. Benschop). Trainer: Schwartz.

Schiedsrichter: Koslowski (Berlin) – Tore: 1:0 Pichler (19.), 1:1 Soukou (26.), 1:2 Zhirov (72.), 2:2 Skrzybski (83.) – Zuschauer: 7879.

Stimmen zum Spiel:

KSV-Geschäftsführer Sport Uwe Stöver: „Es ist brutal ärgerlich, dass wir nur mit einem Punkt vom Feld gehen. Wenn das Spiel 6:2 ausgeht, entspricht das dem Chancenverhältnis. Das Schizophrene ist dann ja, dass man am Ende noch mit einem Punkt zufrieden sein muss, weil wir in Rückstand geraten sind. Dieses Spiel hätten wir gewinnen müssen.“

Alexander Mühling: „Wir haben uns jede Menge Chancen gespielt und waren bis auf die Phase des ersten Gegentores durchgehend dominant. Sandhausen hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn wir in der ersten Halbzeit höher geführt hätten. Und am Ende muss man fast froh sein, dass wir noch den Ausgleich gemacht haben. Wir müssen uns ankreiden, dass wir die Chancen nicht gut genug verwertet haben. Es wäre definitiv mehr drin gewesen.“

Thomas Dähne: „Wir haben wie so oft schon in dieser Saison viel Aufwand betrieben, aber leider wenig Ertrag gehabt. Sandhausen war kaum vorm Tor, hat aber zwei Treffer erzielt. Auch wenn wir uns nichts davon kaufen können, war die Moral wieder top. Aber von den Chancen her hätten wir einen Sieg verdient gehabt.“

Benedikt Pichler: „Der Punkt ist zu wenig, weil wir das Spiel über weite Strecken im Griff hatten. Wir haben uns unzählige Chancen erarbeitet, von denen wir mehr hätten nutzen müssen. Natürlich war es super, zurückzukommen und den Ausgleich zu erzielen, aber das kann uns heute trotzdem nicht zufriedenstellen.“

Fabian Reese: „Wir hatten viele Großchancen, haben diese aber leider nicht gut genug genutzt. Es ist bitter, dass wir uns nicht belohnt haben, weil wir über weite Strecken ein sehr gutes Heimspiel gemacht haben. Die Leidenschaft war sichtbar. Es ist bitter, weil man solche Spiele zuhause gewinnen muss.“

Steven Skrzybski zum Remis gegen Sandhausen:

Die Pressekonferenz nach #KSVSVS:

Das Unentschieden gegen Sandhausen in Bildern:

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