Holstein verliert bei eiskalten Karlsruhern

Die KSV ging zwar durch Janni Serra in Führung, musste am Ende jedoch eine 2:3-Niederlage hinnehmen

Die KSV hat am Sonntagnachmittag die Chance verpasst, den vorzeitigen Aufstieg in die 1. Bundesliga perfekt zu machen. Die Störche unterlagen in der Partie des 33. Spieltages beim Karlsruher SC mit 2:3 (1:0). Janni Serra brachte Holstein im Wildparkstadion vor der Pause in Führung, nach dem Seitenwechsel drehte der KSC mit drei Treffern die Partie, ehe Alexander Mühling noch den Anschlusstreffer erzielte.

Im Vergleich zum 3:2-Heimsieg gegen den SSV Jahn Regensburg am vergangenen Donnerstag stellte KSV-Coach Ole Werner seine Startformation auf drei Positionen um: Jannik Dehm verteidigte gegen seinen Ex-Klub für Phil Neumann, Alexander Mühling startete im Mittelfeld für Niklas Hauptmann und Janni Serra kehrte für Benjamin Girth ins Sturmzentrum zurück.

Die Gastgeber ergriffen zunächst die Initiative, konnten jedoch keine Abschlüsse verbuchen. Dann meldeten sich auch die Störche in der Offensive an. Fin Bartels‘ starke Flanke rutschte Janni Serra jedoch über die Stirn und ging dadurch am langen Pfosten vorbei (9.), kurz darauf wurde ein Bartels-Querpass gerade noch geblockt (12.). In der Folge plätscherte die Partie ein wenig vor sich hin. Beide Teams waren auf Ballbesitz und Passsicherheit bedacht. Zum Ende des ersten Durchgangs erhöhten die Störche nochmal die Schlagzahl, doch Fabian Reeses Aufsetzer aus 20 Metern strich einen guten Meter links am KSC-Tor vorbei (33.). Kurz vor der Pause folgte dann der große Auftritt von Serra: Der Stürmer setzte zu einem tollen Solo an, drang in den Strafraum ein und versenkte die Kugel unhaltbar für KSC-Keeper Marius Gersbeck aus 13 Metern flach im rechten unteren Eck (41.).

Karlsruhe präsentiert sich nach dem Seitenwechsel extrem effektiv

Nach dem Seitenwechsel wurde der KSC stärker – und kam mit der ersten echten Torchance direkt zum Ausgleich: Sören Gondorf bediente Malik Batmaz, der plötzlich frei vor KSV-Torwart Thomas Dähne auftauchte und aus sechs Metern ins rechte Eck einschob (52.). Holstein war um eine schnelle Antwort bemüht, doch Reeses Versuch aus der Distanz ging deutlich drüber (55.) und Serras Schuss aus der Drehung strich am langen Pfosten vorbei (56.). Stattdessen präsentierten sich die Hausherren brutal effektiv und drehten die Partie, als Philipp Hofmanns Kopfball nach einer Ecke vom Innenpfosten ins Kieler Netz prallte (60.). Wieder versuchten die Kieler, umgehend ihrerseits einen Treffer schnell nachzulegen, aber Serras Schuss aus sechs Metern wurde noch entscheidend geblockt (63.). Die Gäste drängten auf den Ausgleich – und wurden von eiskalten Badenern ausgekontert: Batmaz steckte auf Hofmann durch, der kompromisslos aus zwölf Metern ins rechte Eck vollendete (76.). Die Werner-Elf rannte an und bekam wenig später einen Strafstoß zugesprochen, nachdem Finn Porath von Philip Heise zu Fall gebracht worden war. Alexander Mühling trat an und verwandelte sicher ins rechte Eck (84.). Jetzt warf die KSV alles nach vorne und kam tatsächlich noch zum vermeintlichen Ausgleich durch Benjamin Girth (90.+1), der allerdings nach Hinzuziehen des Videoassistenten aberkannt wurde, weil Vorbereiter Joshua Mees knapp im Abseits gestanden hatte. So blieb es beim knappen Heimsieg des KSC.

Statistik:

Karlsruhe:  Gersbeck – Jung, Kobald, Wimmer, Heise – Breithaupt (82. Fröde), Gondorf, Wanitzek (90.+5 Bormuth) – Thiede, Hofmann (88. Kother), Batmaz (Gueye). Trainer: Eichner.

KSV: Dähne – Dehm (74. Neumann), Wahl, Lorenz, van den Bergh – Lee (83. Girth), Meffert (74. Hauptmann), Mühling – Bartels (83. Mees), Serra, Reese (61. Porath). Trainer: Werner.

Schiedsrichter: Hartmann (Wangen) – Tore: 0:1 Serra (41.), 1:1 Batmaz (52.), 1:2 Hofmann (60.), 1:3 Hofmann (76.), 2:3 Mühling (84.) – Zuschauer: keine.

Stimmen zum Spiel:

Janni Serra: „Wir haben in der zweiten Halbzeit drei bittere Gegentore kassiert. Danach war es schwer zurückzukommen. Wir haben es dennoch geschafft, leider hat unser vermeintlicher Ausgleichstreffer dann aber wegen einer knappen Abseitssituation nicht gezählt. Jetzt müssen wir versuchen, diese Niederlage zu analysieren und schnell abzuhaken.“

Fin Bartels: „Nach der Führung haben wir es leider nicht geschafft, das Spiel über die Runden zu bringen. Jetzt müssen wir die Kräfte sammeln, den Kopf wieder aufrichten und das nächste Endspiel angehen. Natürlich sind wir enttäuscht, aber wir haben noch eine Chance.“

Die Pressekonferenz nach #KSCKSV:

Janni Serra nach der Niederlage beim KSC:

Impressionen vom Auswärtsspiel in Karlsruhe:

Diesen Artikel teilen

Facebook
Twitter