Jubiläum: Stadionsprecher York Lange mit 250. Einsatz

Seit 2007 ist Lange Holsteins Stadionsprecher. Heute feiert er sein Jubiläum

In der Oberliga Nord fing alles an. An 26. August 2007 war York Lange zum ersten Mal für die KSV Holstein als Stadionsprecher im Einsatz. Als Nachfolger von Volker Marczynkowski stand der Moderator von Holsteins Medienpartner Radio Schleswig-Holstein (R.SH) beim Heimspiel gegen Hannover 96 II erstmals am Seitenrand. Seitdem erlebte Lange einiges mit. Im Spiel gegen Dynamo Dresden ist er zum 250. Mal im Einsatz.

Mehrere Aufstiege, Relegationsspiele, magische Pokalabende – „mittlerweile ist Holstein aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken“, berichtet der gebürtige Schleswiger. Nicht nur die Spielklasse, auch die Arbeit rund ums Spiel hat sich für ihn in den vergangenen 14 Jahren durchaus verändert. „Am Anfang haben wir ein wenig erzählt und ein bisschen Musik gespielt“, erinnert sich Lange grinsend, „aber mittlerweile ist das alles genau durchgetaktet und sehr professionell geworden.“ Natürlich erfordert der Job als Stadionsprecher aber auch heute noch die gleiche Spontanität wie damals, wenn es drauf ankommt. „Bei einem Heimspiel vor einigen Jahren sind Rostocker Gästefans auf die Imbissbude im Auswärtsblock geklettert, sodass ich mehrere Durchsagen machen musste. Das Schöne war, dass man gemerkt hat, dass man die Leute erreicht, wenn man vernünftige Ansagen auf Augenhöhe macht“, so Lange rückblickend.

Generell hat er in vielerlei Hinsicht bewegende Momente mit Holstein erlebt. Sei es die DFB-Pokal-Saison, als die Störche als Viertligist erst im Viertelfinale am späteren Pokalsieger Borussia Dortmund um den damaligen Trainer Jürgen Klopp scheiterten, die Aufstiege in die dritte und zweite Liga, die Relegationsspiele gegen 1860 München, Wolfsburg und Köln – oder auch der Moment, als Lange im März 2017 vor einem Heimspiel Abschied vom verstorbenen KSV-Präsidenten Roland Reime nehmen musste. „Beim Verlesen des Textes ist mir die Stimme gebrochen, zumal neben Herrn Reime auch noch zwei weitere Menschen aus meinem engsten Umfeld im selben Zeitraum verstorben waren“, blickt der 52-Jährige zurück, „aber auch diese Momente zeigen, was für ein familiärer Verein Holstein Kiel ist.“

Apropos familiär: Der Stadionsprecher hat ein gutes Verhältnis zu den KSV-Profis, wobei ihm einige natürlich mit der Zeit besonders ans Herz wachsen. „Da fallen mir als erstes Christian Jürgensen, Kenneth Kronholm, Patrick Herrmann und Janni Serra ein“, so Lange, der den Ausgleichstreffer von Marvin Ducksch zum 2:2-Endstand im ersten Zweitliga-Heimspiel der KSV nach dem Aufstieg 2017 gegen den SV Sandhausen in der Nachspielzeit als seine emotionalste Tor-Durchsage beschreibt. In diesem Sinne: Herzlichen Glückwunsch zu 250 Spielen, York – und auf viele weitere emotionale Momente mit dir im Holstein-Stadion!

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