Aufholjagd bleibt unbelohnt: Störche unterliegen Paderborn mit 3:4

Nach einem 1:4-Rückstand kämpfte sich Holstein Kiel am Freitagabend im Heimspiel gegen den SC Paderborn zurück ins Spiel und hätte beinahe zumindest noch einen Punkt in Kiel behalten, doch für mehr als ein 3:4 reichte vor 9174 Zuschauern im Holstein-Stadion am Ende die Zeit nicht mehr.

Gleich sechs Veränderungen im Vergleich zur Vorwoche sorgten für eine etwas unerwartete Kieler Startaufstellung. Unter anderem gab Ahmet Arslan nach seiner Verletzungspause sein Startelf-Comeback. Trotz der Umstellungen bestimmten die Störche die Frühphase des Spiels. Teilweise mit zehn Spielern in der gegnerischen Hälfte setzten sie die Gäste unter Druck. Doch wie so häufig in dieser Saison gerieten die Störche aus vermeintlicher Überlegenheit in Rückstand. Mit der einzigen nennenswerten Chance brachte Ron Schallenberg Paderborn in Front (19.). Doch Holstein hatte die richtige Antwort parat: Fabian Reese brach in gewohnter Manier auf links durch und brachte den Ball vor das Tor, wo Fiete Arp goldrichtig stand und nur noch einschieben musste (23.).

Nach dem Seitenwechsel entglitt den Störchen die Partie dann aber phasenweise. Als Patrick Erras verletzungsbedingt behandelt wurde, nutze Maximilian Thalhammer die kurzzeitige Überzahl und brachte Paderborn erneut in Führung (54.). Nur wenig später folgte dann der Doppelschlag: Florent Muslija (74.) und Jamilu Collins (76.) stellten auf 1:4. Trotz des deutlichen Rückstands steckten die Störche nicht auf und kämpften sich noch mal ins Spiel. Nico Carrera, der sein Profidebüt gab, holte einen Elfmeter heraus, den Alexander Mühling routiniert zum 2:4 versenkte (81.). In der 88. Spielminute zündete Reese noch einmal den Turbo, startete aus der eigenen Hälfte ein Solo und bediente Benedikt Pichler, der den 3:4-Anschlusstreffer erzielte. Doch dann ging den Störchen die Zeit aus. Trotz lautstarker Anfeuerung der Fans reichte die vierminütige Nachspielzeit nicht mehr, um noch den ersehnten Ausgleich zu erzielen.

Statistik:

Holstein: Dähne – Erras (55. Carrera), Thesker, Lorenz – Holtby, Mühling, Arslan (64. Bartels), Arp (75. Korb), Reese – Wriedt (64. Pichler), Skrzybski (75. Mees) – Trainer: Rapp.

Paderborn: Huth – Schuster, van der Werff, Hünemeier, Collins – Thalhammer, Schallenberg, Justvan (69. Pröger), Ofori (40. Mehlem), Muslija (89. Dörfler) – Platte (69. Ademi) – Trainer: Kwasniok.

Schiedsrichter: Hanslbauer (Altenberg) – Tore: 0:1 Schallenberg (19.), 1:1 Arp (23.), 1:2 Thalhammer (54.), 1:3 Muslija (74.), 1:4 Collins (76.), 2:4 Mühling (81./Handelfmeter), 3:4 Pichler (88.) – Zuschauer: 9174.

Stimmen zum Spiel:

Fabian Reese: „Während wir im ersten Durchgang die Chancen haben, mehr Tore zu machen, haben wir in der zweiten Halbzeit eine Phase, in der wir viel zu einfach Chancen zugelassen haben. Da kassieren wir mehrmals hintereinander zu leicht Gegentore und müssen uns deshalb an die eigene Nase packen. 1:4 zurückzuliegen darf zuhause nicht unser Anspruch sein.“

Fiete Arp: „Es ist nicht das erste Mal, dass wir vermeintlich gut im Spiel sind, aber in Rückstand geraten. Wir haben schon so oft Moral zeigen müssen, obwohl das eigentlich gar nicht unbedingt nötig ist. Für mich ist mein Tor nur ein kleiner Trost. Wenn man zuhause vier Tore kassiert, tut das weh.“

Marcel Rapp: „Wir haben ein verrücktes Spiel gesehen. Viele Chancen hatte Paderborn nicht, aber auf einmal blickt man auf die Anzeigetafel und es steht 1:4. Wir waren letztendlich in beiden Strafräumen zu inkonsequent und verlieren deshalb das Spiel.“

Nico Carrera: „Es ist ein besonderer Moment für mich. Ich arbeite und warte schon so lange auf diesen Tag und bin unendlich dankbar, diese Möglichkeit hier bei Holstein Kiel zu bekommen. Natürlich hätte ich mir ein anderes Ergebnis für mein Debüt erträumt, aber wir machen weiter und fokussieren uns auf das nächste Spiel in Rostock.“

Die Pressekonferenz nach #KSVSCP:

Die PK zum Spiel

Fabian Reese zum Heimspiel gegen Paderborn:

Das Spiel in Bildern:

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