KSV macht mit Heimsieg gegen Dresden Klassenerhalt perfekt

Joker Lion Lauberbach erzielte in der Schlussphase den 2:0-Endstand

Die KSV hat am Donnerstagabend den Klassenerhalt nun auch rechnerisch perfekt gemacht. Die Störche siegten in der Partie des 32. Spieltages im Holstein-Stadion gegen Dynamo Dresden mit 2:0 (1:0). Die Tore für die Kieler erzielten Emmanuel Iyoha kurz vor der Pause und Lion Lauberbach in der Schlussphase.

Da KSV-Cheftrainer Ole Werner wie auch in den kommenden beiden letzten Saisonspielen aus privaten Gründen fehlte, wurden die Hausherren von den Co-Trainern Fabian Boll und Patrick Kohlmann betreut. Die Partie begann schwungvoll, was vor allem an den sichtlich motivierten Störchen lag. Die Gastgeber verbuchten dadurch auch den ersten Abschluss, als Fabian Reeses Direktabnahme in Folge eines Eckballs rechts neben dem Dresdner Gehäuse landete (8.). Auf der Gegenseite bewahrte KSV-Torwart Ioannis Gelios seine Farben vor einem frühen Rückstand, als er Ondrej Petraks Schuss von der Strafraumkante nach Jonas Mefferts Ballverlust stark zur Ecke abwehrte (10.). Beide Seiten arbeiteten sich in der Folge aneinander ab, wobei sich die Kieler ein optisches Übergewicht erspielten. Dies hätten sie auch um ein Haar in Zählbares umgemünzt, doch Hauke Wahls kräftigen Kopfstoß klärte Chris Löwe gerade noch vor der Linie (20.) und Reeses Schuss, der in Robben-Manier von rechts nach innen gezogen war, strich knapp am langen Pfosten vorbei (29.). Die Sachsen meldeten sich per ruhendem Ball in der Offensive zurück, als Gelios bei Löwes 25-Meter-Freistoß eingreifen musste, indem er diesen um den Pfosten drehte (32.). Die KSV blieb das Team, welches mehr investierte und dadurch der Führung näher war. So zog erneut Reese ab, Jae Sung Lee hielt noch den Fuß rein, doch SGD-Keeper Kevin Broll parierte stark (37.). Kurz vor der Pause waren die Gäste nur noch zu zehnt, nachdem Jannik Müller, der vier Minuten zuvor erst die Gelbe Karte gesehen hatte, auf Höhe der Mittellinie mit gestrecktem Bein in den Zweikampf mit Jannik Dehm ging und folgerichtig von Schiedsrichter Patrick Ittrich Gelb-Rot sah (39.). Als die erste Halbzeit torlos zuende zu gehen schien, kam der große Auftritt von Emmanuel Iyoha: Holsteins Außenstürmer zog in die Mitte und versenkte den Ball aus 18 Metern sehenswert im rechten oberen Eck zur 1:0-Pausenführung (45.+1).

KSV drückt in Unterzahl – Joker Lauberbach sticht

Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Gastgeber mehr vom Spiel und versuchten, den zweiten Treffer nachzulegen, doch Finn Poraths Flatterball parierte Broll mit dem Oberkörper (48.), Iyohas Direktabnahme nach Dehm-Zuspiel segelte über den Querbalken hinweg (50.) und Reeses Distanzschuss geriet zu mittig (56.). Die Begegnung war nun recht einseitig: Holstein umlagerte in Überzahl den gegnerischen Strafraum und suchte nach der entscheidenden Lücke, während die dezimierten Dresdner auf eine passende Kontergelegenheit warteten. Zwar konnte der eingewechselte Marco Terrazzino zwei Mal aus der zweiten Reihe abziehen, doch beide Male zischte die Kugel über die Latte hinweg (66./67.). Der Tabellenletzte musste nun mehr und mehr Risiko gehen, was der KSV Räume verschaffte, doch Reese scheiterte in Folge eines schnellen Gegenangriffs an Broll (70.). Zehn Minuten später erhöhte die KSV dann auf 2:0. Joker Lion Lauberbach schob frei vor Broll eiskalt ins linke Eck ein, nachdem er vom ebenfalls eingewechselten David Atanga schön eingesetzt worden war. Wiederum 120 Sekunden danach zog Salih Özcan von der Strafraumkante ab, fand aber in Broll seinen Meister. Auf der Gegenseite versenkte Alexander Jeremejeff den Ball im langen Eck, stand dabei aber im Abseits (86.). In der Nachspielzeit hatte Lauberbach einen weiteren Treffer auf dem Fuß, Broll parierte den Schuss aus der Drehung jedoch redaktionsschnell (90.+2), sodass es beim 2:0-Heimerfolg blieb, wodurch die KSV den Klassenerhalt nun auch rechnerisch perfekt machte.

Statistik:

KSV: Gelios – Dehm, Wahl, Thesker, van den Bergh – Porath (84. Sander), Özcan, Meffert – Reese (74. Atanga), Lee (60. Lauberbach), Iyoha. Trainer: Boll/Kohlmann.

Dresden: Broll – Kreuzer, Ballas, Müller, Löwe – Husbauer (46. Ebert), Petrak (84. Donyoh), Schmidt (56. Terrazzino), Klingenburg (46. Ehlers), Horvath – Makienok (56. Jeremejeff). Trainer: Kauczinski.

Schiedsrichter: Ittrich (Hamburg) – Tore: 1:0 Iyoha (45.+1), 2:0 Lauberbach (80.) – Gelb-Rote Karte: Müller (39./wiederholtes Foulspiel) – Zuschauer: keine.

Stimmen zum Spiel:

Emmanuel Iyoha: Es war ein gutes Gefühl und ein super wichtiger Sieg für die Mannschaft. Wir haben bewiesen, dass wir solch ein Spiel auch runterspielen können. Natürlich wurde der Sieg auch durch Dresdens Gelb-Rote Karte begünstigt. Zwischenzeitlich waren wir versucht, ein wenig risikoreicher zu spielen, weil sich die Räume ergeben haben. Aber wir sind cool geblieben und haben den Ball lieber noch einmal hinten herum laufen lassen. In drei Tagen geht’s in Osnabrück weiter, wo wir auch noch einmal einen Dreier einfahren wollen.

Hauke Wahl: Es war am Anfang das erwartet schwere Spiel. Die Gelb-Rote Karte hat den Spielcharakter sehr beeinflusst. Für uns war wichtig, dass eine Mannschaft auf dem Feld steht, die zusammenhält, 90 Minuten lang alles gibt und füreinander da ist. Das haben wir über die gesamte Spieldauer bewiesen. Es war wichtig, dass wir das Spiel nicht aus der Hand gegeben und zu Null gespielt haben. Es war ein verdienter Sieg.

Fabian Boll in Vertretung von Ole Werner: Wir sind überglücklich, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Es war zu erkennen, dass auch unsere Mannschaft in den vergangenen Wochen wenig Erfolgserlebnisse gefeiert hat. Aber auf dem Platz war viel Leben, jeder hat jeden angefeuert, obwohl auch unsere Beine am Ende der Saison sichtbar schwerer werden. Wir wollten aber unbedingt heute den Klassenerhalt perfekt machen und das Spiel auch für Ole gewinnen, den wir noch auf dem Spielfeld angerufen haben. Auch ein Zeichen dafür, dass alle an einem Strang ziehen.

Markus Kauczinski, Dynamo-Dresden: Herzlichen Glückwunsch an die KSV für einen verdienten Sieg. Es war unserer Mannschaft die Belastung der vergangenen Wochen anzumerken und nach dem Platzverweis für Jannik Müller war klar, dass es noch schwerer werden würde. Er war untröstlich, ihm geht es genauso schlecht wie uns allen. Wir haben wieder einmal einen Nackenschlag hinnehmen müssen, aber noch sind wir nicht abgestiegen.

Die Pressekonferenz nach #KSVSGD:

Die KSV-Highlights:

Impressionen vom Heimsieg gegen Dynamo Dresden:

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