KSV unterliegt im Test bei Ajax Amsterdam

Jae Sung Lee verpasst in Halbzeit eins den möglichen Ausgleich

Die KSV hat ihr erstes Testspiel im IKK Nord Trainingscamp verloren. Beim niederländischen Rekordmeister Ajax Amsterdam unterlagen die Störche am Dienstagnachmittag unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit 2:5 (0:4). Für die Kieler trafen Janni Serra und Fin Bartels.

Bei den Störchen fehlten neben Jannik Dehm, Jonas Sterner und Noah Awuku (alle Aufbautraining) auch der noch leicht angeschlagene Kapitän Hauke Wahl sowie Stefan Thesker, der sich im Training am Montagabend eine Mittelhandfraktur zugezogen hatte (nach weiterer Diagnostik durch die medizinische Abteilung der KSV wird über die weiteren nötigen Maßnahmen entschieden). Passend zum starken Regen gab es für die Störche direkt eine kalte Dusche, als Jonas Meffert den Ball an der eigenen Strafraumkante verlor, sodass Lassina Traoré diesen aus acht Metern unter die Latte knallte (4.). Sechs Minuten später verfehlte der Torschütze knapp, als sein Kopfball nach einer Ecke am linken Pfosten vorbeistrich (10.). Im direkten Gegenzug wäre die KSV fast zum Ausgleich gekommen, als Ajax-Keeper Dominik Kotarski eine Hereingabe prallen ließ und Jae Sung Lee die Kugel Zentimeter am rechten Pfosten vorbeispitzelte (11.). Gegen anfangs sehr dominante Gastgeber fanden die Kieler nun mit der Zeit besser ins Spiel. Nach Jurgen Ekkelenkamps Volleyabnahme, die am langen Pfosten vorbeisegelte (19.), hatte auch Meffert eine gute Schussposition, sein Versuch aus 17 Metern ging jedoch links vorbei (25.). In der Folge übernahmen die kombinationsstarken Niederländer allerdings wieder zusehends das Spielgeschehen und ließen Ball und Gegner laufen. Traorés Schuss parierte KSV-Schlussmann Dominik Reimann noch zur Ecke (32.), war dann aber beim zentral geschossenen Foulelfmeter des Burkiners zwei Minuten später machtlos. Zuvor hatte Finn Porath seinen Gegenspieler Noa Lang zu Fall gebracht. Kurz vor der Pause erhöhte Ekkelenkamp dann gar auf 4:0 für Ajax: Reimann parierte den satten Schuss des Offensivspielers zwar noch reaktionsschnell, ehe er beim Abpraller, den der Niederländer per Kopf versenkte, keine Chance mehr hatte (44.).

Störche treffen in der Schlussphase noch zweimal

Der zweite Durchgang war zunächst etwas offener, den nächsten Treffer erzielte aber erneut der Klub aus der Hauptstadt: Ekkelenkamp tauchte vor Ioannis Gelios auf und spitzelte das Spielgerät am Kieler Torwart vorbei ins Netz (59.). Eine Minute danach packte Gelios nach Carel Eitings Schuss im Nachfassen zu. Zwar konnte Janni Serra nach Flanke von Alexander Mühling per Hacke ins rechte Eck verkürzen (71.), danach häuften sich aber wieder die Chancen für Amsterdam: Lang traf aus der Drehung den linken Pfosten (76.), Quinten Timber zielte einen Tick zu hoch (77.) und Gelios wehrte Traorés Schuss stark zur Ecke ab (78.). Doch die Störche zeigten Moral, steckten nicht auf und kamen durch Fin Bartels zu einem weiteren Treffer, als der Rückkehrer in der Schlussphase den Ball aus spitzem Winkel vorbei an Kotarski ins lange Eck hob (88.).

Statistik:

Ajax: Kotarski – Mazraoui, J. Timber, Martinez, Rensch – Taylor (62. Brobbey), Eiting – Q. Timber, Ekkelenkamp, Lang – Traoré.

KSV: Reimann (46. Gelios) – Porath (62. Ignjovski), Lorenz (62. Neumann), Komenda, Hanslik (46. van den Bergh) – Hauptmann (46. Mühling), Meffert (62. Arslan), Lee (62. Lauberbach) – Reese (62. Baku), Girth (46. Serra), Atanga (46. Bartels).

Tore: 1:0 Traoré (4.), 2:0 Rensch (25.), 3:0 Traoré (34./FE), 4:0 Ekkelenkamp (44.), 5:0 Ekkelenkamp (59.), 5:1 Serra (71.), 5:2 Bartels (88.) – Zuschauer: keine.

Stimmen zum Spiel:

Ole Werner: Wir haben über weite Strecken des Spiels nicht auf Augenhöhe agieren können. Speziell nach dem zweiten Gegentor hat mir ein wenig Gegenwehr meiner Mannschaft gefehlt. Da haben wir es dem Gegner zu leicht gemacht, sodass dieser mit 4:0 in die Halbzeit gehen konnte. In der zweiten Halbzeit haben wir einige Dinge besser gemacht. Nichtsdestotrotz haben wir heute gesehen, an welchen Dingen wir noch arbeiten müssen. Das war Sinn und Zweck dieses starken Testspielgegners, dass uns Schwächen aufgezeigt werden. Aus meiner Sicht war es jedoch die eine oder andere Schwäche zu viel, die wir nun in den nächsten Tagen abstellen wollen.

Fin Bartels: Wir haben gegen eine technisch und fußballerisch sehr starke Mannschaft gespielt, gegen die wir selbst nicht das auf den Platz bekommen haben, was wir uns erhofft haben. Natürlich sind wir an einem Zeitpunkt, an dem man noch ein paar Prozent fehlen, aber trotzdem dürfen wir nicht so leichte Gegentore kassieren. Wir haben noch genug Arbeit vor uns, haben aber auch noch ein wenig Zeit, um weiter an diesen Dingen zu arbeiten.

Impressionen vom Test bei Ajax Amsterdam:

Diesen Artikel teilen

Facebook
Twitter