KSV mit unglücklicher Niederlage gegen den Jahn

KSV-Trainer Ole Werner ärgerte sich über die vermeidbare Niederlage

Die KSV hat am Sonntagnachmittag ihr Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg unglücklich mit 1:2 verloren. Vor 10055 Zuschauern im Holstein-Stadion gingen die Störche durch Makana Bakus Tor in Führung, mussten aber noch vor der Pause den Ausgleich durch Jann George hinnehmen, ehe Andreas Albers in der Schlussphase den schmeichelhaften Siegtreffer für die Gäste erzielte.

Baku bringt die KSV in Front

Die mit derselben Startelf wie beim vorherigen 3:0-Erfolg in Fürth auflaufenden Störche begannen sehr engagiert und erspielten sich nach elf Minuten die erste Riesenchance, als nach David Atangas scharfer Hereingabe zunächst Janni Serra und Jae Sung Lee verpassten, ehe Makana Baku auf Alexander Mühling zurücklegte, der per Flachschuss zwar aus elf Metern SSV-Keeper Alexander Meyer bezwang, dann aber an Marcel Correia scheiterte, der per Fuß für seinen geschlagenen Torwart auf der Linie rettete. Nachdem Atanga frei vor Meyer bei seinem Schussversuch noch ausgerutscht und dadurch nur einen Kullerball produziert hatte (16.), traf Baku den Ball nach Vorlage des Ghanaers eine Minute später deutlich besser. Sein Schuss aus 18 Metern wurde noch leicht von Lee abgefälscht und schlug im rechten Eck zur Führung ein. Danach verpasste es die KSV trotz optischen Übergewichts, den zweiten Treffer nachzulegen. Serras Schussversuche auf Höhe des Fünfmeterraums wurden gleich doppelt geblockt (25./27.), stattdessen kamen die Gäste zum überraschenden Ausgleich: Jann George zog in die Mitte und flankte den Ball in den Strafraum, wo jedoch weder Marco Grüttner noch Gegenspieler Johannes van den Bergh an den Ball kamen, wodurch dieser im langen Eck einschlug (30.). Der Jahn kam durch Georges Treffer besser ins Spiel und hatte durch Grüttner eine weitere Möglichkeit, der aus spitzem Winkel an KSV-Torwart Ioannis Gelios scheiterte (36.)

Albers entscheidet in der Schlussphase das Spiel

Die Hausherren kamen nach dem Seitenwechsel mit mehr Dampf aus der Kabine und waren sichtlich gewillt, ihrerseits den nächsten Treffer zu erzielen. Doch in einer nun chancenärmeren Partie verpasste Serra die abermalige Führung, als er eine Flanke von Darko Todorovic knapp verfehlte (59.). Den einzigen gefährlichen Angriff der Regensburger vergab der eingewechselte Andreas Albers, als er den Ball deutlich am linken Pfosten vorbeidrosch (65.). Auch auf KSV-Seite hätte ein Joker treffen können, doch Salim Khelifi scheiterte nach Serra-Zuspiel freistehend aus elf Metern an Meyer (75.). Mit diesem Hochkaräter leiteten die Kieler ihre stürmische Schlussphase ein: Khelifis Schussversuch nach feinem Lee-Zuspiel geriet zur Bogenlampe (80.), Dominik Schmidts Volley-Kracher lenkte Meyer per Reflex über die Latte (83.) und auch Schmidts Kopfball nach der anschließenden Ecke strich knapp übers Jahn-Tor hinweg (84.). Stattdessen kamen die Gäste – wie schon im ersten Durchgang – überraschend zum Torerfolg: Schmidt und KSV-Keeper Gelios waren sich bei einem langen Ball nicht einig, wer klären soll. Am Ende traf keiner die Kugel, sodass Albers aus 15 Metern ins verwaiste Kieler Tor einschieben konnte (88.). Die KSV warf nochmal alles nach vorne, kam aber nicht mehr über einen Khelifi-Schuss aus spitzem Winkel, der über das SSV-Gehäuse hinwegstrich (90.), hinaus, sodass am Ende eine vermeidbare 1:2-Niederlage zu Buche stand. Als nächstes sind die Kieler nach der Länderspielpause am Sonntag, 20. Oktober, beim VfB Stuttgart zu Gast.

Statistik

KSV: Gelios – Todorovic (88. Lauberbach), Schmidt, Wahl, van den Bergh – Meffert, Mühling, Lee, Atanga (75. Özcan), Baku (69. Khelifi) – Serra. Trainer: Werner.

Regensburg: Meyer – Saller (46. Knipping), Correia, Nachreiner, Okoroji – Besuschkow, Gimber, George, Palacios (83. Geipl) – Wekesser (61. Albers), Grüttner. Trainer: Selimbegovic.

Schiedsrichter: Waschitzki (Essen) – Tore: 1:0 Baku (16.), 1:1 George (30.), 1:2 Albers (87.) – Zuschauer: 10055.

Stimmen zum Spiel:

KSV-Trainer Ole Werner: Die Enttäuschung ist groß. Wir haben im Kern ein gutes Heimspiel gemacht. Wir haben leider den Führungstreffer nicht nutzen können, sondern den Gegner durch einfache Ballverluste zurück ins Spiel gebracht, sodass dieser zum Ausgleich kommen konnte. Wir waren nach der Halbzeit zielstrebiger und haben uns gute Chancen erspielt, die wir aber nicht nutzen konnten. Wenn man aber solch ein Spiel erwischt, muss man zumindest hinten sauber bleiben. Auch das ist uns heute leider nicht gelungen. Wir müssen die Situation so akzeptieren, wie sie ist, und müssen nun sowohl die Dinge, die nicht gut waren, als auch die, die gut funktioniert haben, klar ansprechen.

SSV-Coach Mersad Selimbegovic: Es war eine packende Partie. Beide Mannschaften hatten in der ersten Halbzeit gute Chancen. Nach der Pause hat das Spiel an Struktur verloren. Wir haben dann nicht mehr so gut gespielt, sondern eher gekämpft und durch ein glückliches Tor gewonnen. Wir haben in den letzten Wochen oft besser gespielt und keine Punkte geholt. Heute hat sich das gedreht.

Alex Mühling: Wir haben selten so bitter verloren. Bis auf die zwei Phasen vor und nach der Halbzeit, in denen Regensburg etwas besser im Spiel war, hatten wir das Spiel im Griff und haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben zwar keine ganz klaren Torchancen herausgespielt, aber waren immer wieder gefährlich vor dem gegnerischen Tor. Und dann bekommst du zwei so ärgerliche Tore und verlierst am Ende 1:2. Das ist extrem, extrem bitter.

Janni Serra: Es ist einfach bitter. Was soll man sagen? Wir waren die bessere Mannschaft, aber davon kann man sich nichts kaufen. Und das ist einfach sch….

Die Pressekonferenz zu Holstein Kiel – Jahn Regensburg

Janni Serra zum Spiel gegen Regensburg:

Impressionen vom Spiel gegen Regensburg:

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