Sechs Fakten über den SV Wehen Wiesbaden

In der letzten Partie zwischen Kiel und Wiesbaden siegten die Störche mit 3:0, alle drei Tore schoss Steven Lewerenz.

Aufstieg: Der große Höhenflug des SV Wehen fand von 1989 bis 2007 statt und begann in der Landesliga. In der Spielzeit 2006/07 gelang durch den 2:0-Sieg beim FK Pirmasens nach 81 Jahren Vereinsbestehen der erstmalige Aufstieg in die 2. Bundesliga. Dort hielt man sich zwei Spielzeiten lang. Zehn Jahre lang spielte man in der 3. Liga, im Sommer 2019 gelang über die erfolgreiche Relegation gegen den FC Ingolstadt der Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga.

Historie: 1927 wurde auf dem Wehener Halberg ein Fußballplatz angelegt, der bis 2006 die Heimstätte des ortsansässigen Vereines SV Wehen sein sollte. Heute dient das Stadion am Halberg als Trainingsstätte. Das Stadion, in dem der SV Wehen-Taunusstein bis zur Saison 2006/07 seine Regionalliga-Heimspiele austrug, hat eine Kapazität von 5000 Zuschauern. Für den Zweitliga-Aufstieg hätte der DFB in Anbetracht der infrastrukturellen Situation, insbesondere der schwierigen Anfahrtsverhältnisse, keine Lizenz erteilt. So entschied man sich gegen einen Aus- oder Neubau in Wehen und für einen Umzug in das nahegelegene Wiesbaden. Die BRITA-Arena in Wiesbaden wurde 2007 in einer Rekord-Bauzeit von nur 112 Tagen erbaut. Seit der Umsiedlung nach Wiesbaden nennt sich der Verein SV Wehen Wiesbaden.Um auf die für die 2. Bundesliga erforderliche Kapazität von mindestens 15.000 Plätzen zu kommen, baut der Verein derzeit an einer neuen Westtribüne. Diese soll bis zum Ende des Jahres 2020 fertiggestellt werden. Um dennoch im heimischen Stadion zu spielen, erforderte es eine Ausnahmegenehmigung seitens der DFL.

Rekorde: Der SV Wehen Wiesbaden stellte zwei Rekorde des deutschen Profifußballs auf: Am 8. Spieltag der Saison 2007/08 schoss Ronny König im Spiel gegen den 1. FC Köln den schnellsten Hattrick (in 7 Minuten) in der Geschichte der 2. Fußball-Bundesliga, und am 9. Spieltag erzielte Benjamin Siegert im Spiel gegen Greuther Fürth das schnellste Tor (8 Sekunden nach Anpfiff) im deutschen Profifußball überhaupt.

Kultspiel: 49.627 Zuschauer kamen am 4. Oktober 2019 aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der Tabellenletzte und Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden gewann völlig überraschend mit 2:1 beim bis dato ungeschlagenen Tabellenführer VfB Stuttgart. Ex-Storch Manuel Schäffler brachte Wiesbaden mit einem Doppelpack (3./18.) zweimal in Führung, Hamadi Al Ghaddioui gelang der zwischenzeitliche Ausgleichstreffer (11.). „Wir haben in den letzten Wochen richtig auf die Fresse gekriegt, das hat uns zusammengeschweißt“, sagte SVWW-Coach Rehm nach dem Abpfiff. Die Elf von Stuttgart: Lindner – Mockenhaupt, Dams, Medic – Kuhn, Niemeyer, Lorch (46. Chato), Titsch Rivero, Aigner (70. Kyereh), Dittgen (84. Schwede) – Schäffler.     

Ehemalige Spieler: Zahlreiche ehemalige Wiesbadener Profis schafften in der Vergangenheit den Sprung in die Bundesliga. Zu den bekanntesten gehören u.a. Antonio da Silva (später Mainz, Stuttgart und Dortmund), Mohamadou Idrissou (später Hannover, Duisburg, Freiburg und Mönchengladbach) oder auch Thomas Reichenberger (später Leverkusen und Frankfurt).

Direkte Duelle gegen Kiel: Bislang gab es zehn Begegnungen zwischen Wehen Wiesbaden und Holstein Kiel. Dreimal siegte die KSV, zweimal Wiesbaden und fünfmal hieß es Unentschieden.  Das letzte Aufeinandertreffen am 5. April 2017 entschied Holstein durch die drei Tore von Steven Lewerenz mit 3:0 für sich.

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