Steffen Schneekloth rückt ins DFB-Präsidium auf

Steffen Schneekloth, Präsident der KSV Holstein, wurde beim 43. Ordentlichen Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ins 20-köpfige Führungsgremium um den neuen Präsidenten Fritz Keller (SC Freiburg) gewählt. Damit ist die KSV in den beiden obersten nationalen Fußballverbänden vertreten, hatten die 36 Vereine der 1. und 2. Bundesliga doch zuvor bei ihrer Generalversammlung in Berlin Schneekloth mit dem Maximalergebnis von 36:0 Stimmen in das neunköpfige Präsidium der Deutschen Fußball-Liga (DFL) gewählt, in dem er in den kommenden drei Jahren als Vizepräsident unter anderem als Sprecher der 2. Liga fungiert.

Schneekloth rückte am Freitag in Frankfurt als eines von vier neuen Mitgliedern ins DFB-Präsidium auf, in dem er seine vorrangige Aufgabe als einer der Vizepräsidenten darin sieht, die Bemühungen von Fritz Keller zu unterstützen, der den Fußball ganzheitlich betrachten und dabei alle Akteure mitnehmen möchte, um daraus auch die Spitze zu fördern. „Dabei muss die überragende Bedeutung und die Kraft des Fußballs für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft beachtet werden und Interessen, die Bestrebungen von Einzelnen und eine Überkommerzialisierung zum Gegenstand haben, zurückstehen.“ Der Fußball, so Steffen Schneekloth weiter, müsse für die Menschen weiter nahbar, verständlich und glaubwürdig bleiben.

Im DFB-Präsidium ist Schneekloth neu, im obersten Gremium der DFL wirkt er dagegen bereits seit Oktober 2018 als Nachfolger von Sören-Oliver Voigt (Eintracht Braunschweig) mit. Vor der Generalversammlung war er von den Zweitliga-Vertreten vorgeschlagen und gebeten worden, für den Posten als Vizepräsident zu kandidieren. Da Dr. Reinhard Rauball bereits im September 2018 angekündigt hatte, nicht mehr als Präsident anzutreten, übernimmt künftig Christian Seifert als Geschäftsführer der DFL GmbH und Sprecher der Deutschen Fußball-Liga (DFL) e.V. die Rolle als oberster Repräsentant. Peter Peters (FC Schalke 04, Erster Stellvertretender Sprecher von Seifert) und Oliver Leki (SC Freiburg, Zweiter Stellvertretender Sprecher) wurden neben Schneekloth (Dritter Stellvertreter) als weitere Vizepräsidenten gewählt.

Die Zweitligisten hatten sich bereits am Abend zuvor auf eine Kandidatur des Kieler Rechtsanwalts verständigt, um eine Kampfabstimmung mit Bernd Hoffmann (Hamburger SV) zu vermeiden. Da das interne Votum eindeutig zu Gunsten von Schneekloth ausfiel, verzichtete Hoffmann auf seine Kandidatur als Vizepräsident. Da die Satzung eine Doppelrolle im Präsidium und im Aufsichtsrat der DFL GmbH ausdrücklich ausschließt, zog Schneekloth nach seiner Wahl die Kandidatur für dieses sechsköpfige Gremium zurück. Die Zweitligisten wählten geschlossen Hoffmann, der nun mit Jürgen Machmeier (SV Sandhausen) im Aufsichtsrat die Belange der Zweitligisten vertritt.

„Ich verstehe dieses starke Votum als Vertrauensbeweis und als Auftrag“, sagt Schneekloth. „Die 2. Liga muss für die Bundesliga und die DFL GmbH weiter ein verlässlicher und berechenbarer Partner sein.“ Dafür, so Schneekloth, sei der Zusammenhalt dieser Vereine ein wichtiger Baustein. „Ich verstehe mich als Mannschaftsspieler und werde mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass das auch so bleibt. Außerdem muss es unser gemeinsames Ziel bleiben, dass die 36 Proficlubs unter dem Dach der DFL weiter den Gedanken der Solidarität leben.“

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