Störche siegen im letzten Test gegen Tallinn

David Atanga (li.) im Duell mit Tallinns Henri Järvelaid

Die KSV hat das letzte Testspiel der Wintervorbereitung erfolgreich bestritten. Die Störche siegten am Mittwochabend im Holstein-Stadion vor 721 Zuschauern gegen den estnischen Meister FC Flora Tallinn mit 3:2. Die ersten beiden Tore für Blau-Weiß-Rot erzielte Lion Lauberbach, den letzten Treffer steuerte Stefan Thesker bei.

Zu Beginn wurden die Störche allerdings passend zu den niedrigen Temperaturen kalt erwischt: Nach nur vier Minuten tauchte Rauno Sappinen frei vor KSV-Keeper Ioannis Gelios auf und verwandelte aus 14 Metern trocken ins linke Eck zur etwas überraschenden Gästeführung. Die Hausherren zeigten sich jedoch nicht allzu geschockt, sondern meldeten sich schnell zurück: Nachdem David Atanga noch nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Salih Özcan an Tallinns Schlussmann Ingmar Paplavskis gescheitert war (8.), besorgte Lion Lauberbach vier Minuten später den Ausgleich. Özcan war auf der linken Seite durchgebrochen, in den Strafraum eingedrungen und hatte abgezogen. Seinen Flachschuss ließ Paplavskis klatschen, sodass Lauberbach aus kurzer Distanz abstaubte. Wiederum 120 Sekunden danach hatte Atanga die Führung auf dem Schädel, als er nach der Kopfballverlängerung von Dominik Schmidt knapp am zweiten Pfosten vorbeiköpfte. In der Folge machte Holstein weiterhin das Spiel, die Esten konnten den Ball aber eine Weile vom eigenen Gehäuse fernhalten. Erst Fabian Reese sorgte per Distanzschuss, der links am Tor vorbeistrich, für den nächsten Abschluss (27.). Nach 31 Minuten drehte Lauberbach mit seinem zweiten Treffer die Partie, als er aus der Drehung ins lange Eck einnetzte. Die Nordosteuropäer blieben bemüht – und effektiv, denn auch ihr zweiter Angriff war erfolgreich: Vlasiy Sinjavskiy zog von rechts in die Mitte und bediente per Absatzkick Flora-Kapitän Konstantin Vassiljev, der per Schlenzer ins rechte Eck ausglich (40.). Doch erneut zeigte die KSV Nehmerqualitäten und ging durch Stefan Theskers Kopfball nach einer Ecke wieder in Führung (44.).

Keine Tore nach der Pause

Nach dem Seitenwechsel blieben die Gastgeber das agilere Team, kamen aber zunächst nur zu einer weiteren Gelegenheit, als Theskers Kopfball von Markus Poom auf der Linie geklärt wurde (52.). Die Partie war nun nicht mehr so tempo- und ereignisreich wie noch in Durchgang eins. Nach 64 Minuten konnte sich Gelios auszeichnen, als er einen satten Distanzschuss von Vladislav Kreida sicher parierte. Kurz darauf hätte Makana Baku nach einer schönen Kombination über Phil Neumann und Reese erhöhen können, blieb aus kurzer Distanz gegen Paplavskis jedoch nur zweiter Sieger (66.). Beide Seiten wechselten in der Folge munter durch. Die Schlussphase läutete die KSV mit einem Schuss von Finn Porath aus der zweiten Reihe ein, den Paplavskis festhielt (79.). Kurz vor dem Ende hätte der aufgerückte Barne Pernot noch einen vierten Kieler Treffer nachlegen können, seine Direktabnahme nach einer Ecke geriet jedoch zu mittig und war folglich für Paplavskis kein Problem (88.), sodass es beim knappen, aber äußerst verdienten Testspielsieg der Störche blieb. „In einigen Phasen haben wir ganz ordentlich gespielt, in anderen hat uns das Tempo und die nötige Tiefe im Spiel gefehlt. Unter dem Strich war es ein durchwachsenes Testspiel“, resümierte KSV-Coach Ole Werner nach der Partie. Seine Elf setzt die Rückrunde der 2. Bundesliga am kommenden Mittwoch um 20.30 Uhr mit dem Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 fort.

Statistik:

Holstein: Gelios – Todorovic (46. Neumann), Schmidt (75. Pernot), Thesker (62. Fleckstein), van den Bergh (75. Sterner) – Meffert (46. Ignjovski) – Reese (75. Khelifi), Mühling (75. Eberwein), Özcan (62. Porath), Atanga (75. Kulikas) – Lauberbach (46. Baku).

Schiedsrichter: Ittrich (Hamburg) – Tore: 0:1 Rappinen (5.), 1:1 Lauberbach (12.), 2:1 Lauberbach (31.), 2:2 Vassiljev (40.), 3:2 Thesker (44.) – Zuschauer: 721.

Stimmen zum Spiel:

Alexander Mühling: Ich finde, dass wir die Dinge, an denen wir in der Vorbereitung weiter gearbeitet haben, gut umgesetzt haben. Mit dem Ball sah unser Spiel gut aus, defensiv haben wir uns einige Unachtsamkeiten geleistet. Ich habe vor dem Darmstadt-Spiel ein gutes Gefühl, wir haben schon in den letzten Punktspielen gute Leistungen gezeigt. Es lag an Kleinigkeiten, dass die Ergebnisse nicht immer stimmten.

Jonas Meffert: Wir haben gewonnen – das ist gut. Und: Wir hatten uns vorgenommen, aus einem Standard ein Tor zu erzielen. Auch das ist uns gelungen. Unter dem Strich ist es aber ein Freundschaftsspiel gewesen, deshalb halten sich die Erkenntnisse auch in Grenzen. Wir werden uns im Darmstadt-Spiel aber im Vergleich zu heute steigern müssen.  

Lion Lauberbach zum Testspielsieg:

Impressionen vom letzten Test der Wintervorbereitung gegen Tallinn:

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