Störche verlieren deutlich beim SC Paderborn

Die Störche um Alexander Mühling erwischten in Paderborn einen gebrauchten Tag

Die KSV hat am Samstagnachmittag eine klare Niederlage hinnehmen müssen. Unsere Störche unterlagen beim SC Paderborn vor 9641 Zuschauern in der Home Deluxe Arena mit 2:7 (2:5).

Es war von Beginn an eine extrem temporeiche und intensive Partie, in der die Gäste von der Kieler Förde nach wenigen Sekunden den ersten Abschluss verbuchten, als Fabian Reese aus spitzem Winkel verfehlte. Stattdessen gingen die Gastgeber mit dem ersten Schuss auf den KSV-Kasten in Führung. Nachdem Benedikt Pichler beim Abwehrversuch Robert Leipertz am Kopf getroffen hatte, verwandelte Florent Muslija den folgenden Foulelfmeter sicher in die Mitte (7.). Doch die Störche schüttelten sich kurz und kamen zum direkten Ausgleich, als Steven Skrzybskis scharfe Flanke von Julian Korb per Knie ins gegnerische Netz bugsiert wurde (9.). Doch der Ausgleich währte nur kurz, weil Paderborn auch mit dem zweiten Abschluss umgehend erfolgreich war, als Julian Justvans Flachschuss von Patrick Erras abgefälscht wurde und so unhaltbar für Keeper Thomas Dähne im rechten Eck einschlug (13.). Holstein war erneut um eine schnelle Antwort bemüht, doch Skrzybskis Abschluss wurde geblockt (19.) und Reese schob das Leder aus sieben Metern am linken Pfosten vorbei (20.). Mitten in die Kieler Druckphase hinein erzielte Raphael Obermair das 3:1, dessen Pass von Philipp Sander unfreiwillig retourniert wurde, sodass der SCP-Akteur ins linke untere Eck vollenden konnte (25.). Nachdem Alexander Mühling die Großchance auf den erneuten Anschlusstreffer ausgelassen hatte, indem er Reeses Hereingabe Zentimeter am linken Pfosten vorbeigrätschte (27.), konterten die Gastgeber die KSV gnadenlos aus, sodass Felix Platte am Ende nur noch  einzuschieben brauchte (29.). Mit diesem vierten Treffer nahm der SCP der Mannschaft von Marcel Rapp den Offensivelan und legte wenig später den fünften Treffer nach, als Platte aus zehn Metern einköpfte (38.). Aber die KSV bewies Moral: Zwar scheiterte Pichler frei vor dem Tor an SCP-Torwart Jannik Huth (43.), doch in der Nachspielzeit verkürzte Skrzybski per sattem Flachschuss von der Strafraumkante ins linke Eck (45.+1). Beide Seiten gaben bis zur Pause weiterhin Vollgas: Marvin Pieringers Fallrückzieher parierte Dähne ebenso stark (45.+2) wie Huth auf der anderen Seite den Distanzschuss von Reese (45.+4).

Nach diesem Spektakel in Durchgang eins ging’s nach der Pause direkt weiter: Zunächst netzte Pieringer aus Abseitsposition ein (46.), sechs Minuten später zählte der Treffer des SCP-Torjägers schließlich, als er Dähne im kurzen Eck überwand. Holstein gab sich nicht auf, Pichler blieb jedoch ohne Abschlussglück, als erst sein Schuss geblockt wurde (58.) und er kurz darauf gleich zwei Mal Hereingaben knapp verpasste (62./63.). Gleiches galt für Skrzybski, der per Hacke das lange Eck verfehlte (63.) und dann von Jasper van der Werff am Abschluss gehindert wurde (65.). In der Schlussphase drehte Paderborn noch einmal auf: Der eingewechselte Dennis Srbeny köpfte erst rechts vorbei (69.), ehe er die Kugel per satter Volleyabnahme im rechten Eck zum 7:2 versenkte (80.). Bei diesem Ergebnis blieb es, weil Mühling kurz vor Schluss nach Jonas Carls‘ Foul an Fiete Arp mit dem daraus resultierenden Strafstoß an Huth scheiterte (84.). So stand am Ende gegen sehr effektive Ostwestfalen eine der höchsten Niederlagen der Vereinsgeschichte zu Buche.

Statistik:

Paderborn: Huth – Heuer, van der Werff, M. Hoffmeier – Justvan, Leipertz (83. Tachie), Schallenberg, Obermair (76. Carls) – Pieringer (64. Conteh), Platte (64. Srbeny), Muslija (76. Schuster). Trainer: Kwasniok.

Holstein: Dähne – Becker, Erras, Schulz (61. Ignjovski) – Korb, Sander (46. van den Bergh), Porath (42. Arp), Mühling, Reese (61. Bartels) – Skrzybski (75. Wriedt), Pichler. Trainer: Rapp.

Schiedsrichter: Exner (Münster) – Tore: 1:0 Muslija (7./FE), 1:1 Korb (9.), 2:1 Justvan (13.), 3:1 Obermair (25.), 4:1 Platte (29.), 5:1 Platte (38.), 5:2 Skrzybski (45.+1), 6:2 Pieringer (52.), 7:2 Srbeny (80.) – Zuschauer: 9641.

STIMMEN NACH DEM SPIEL:

KSV-Geschäftsführer Sport Uwe Stöver: „Es war ein gebrauchter Tag. Der Gegner war sehr effektiv. Gleichzeitig waren wir nicht griffig genug und haben Paderborn viel zu selten gestört. Das war nicht das, was wir uns vorgenommen haben und was wir können. Wir werden das Spiel jetzt knallhart analysieren, um die Dinge am kommenden Wochenende besser zu machen.“

Johannes van den Bergh: „Wir müssen dieses Ergebnis jetzt als Mannschaft wegstecken und es kommende Woche besser machen. Wir haben zu einfache Gegentore kassiert. Mit diesem hohen Rückstand in die Halbzeit zu gehen, hat es anschließend extrem schwer gemacht. Wir müssen die richtigen Schlüsse aus diesem Spiel ziehen. Für die Fans tut es mir leid, weil sie großen Aufwand betreiben, um uns auswärts zu unterstützen. Wir wollen im kommenden Spiel ein anderes Gesicht zeigen.“

Steven Skrzybski: „Wir haben viel zu viele Zweikämpfe verloren und müssen diese Niederlage erst einmal verdauen. Während Paderborn seine Chancen sehr effektiv genutzt hat, ist uns das leider nicht gelungen. Wir müssen dieses Spiel nun als Team gemeinsam aufarbeiten.“

DIE PRESSEKONFERENZ NACH #SCPKSV:

ALEXANDER MÜHLING ZUM SPIEL IN PADERBORN:

DAS SPIEL IN PADERBORN IN BILDERN:

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