Keine Punkte für NLZ-Teams – Women schlagen Werder II

Manuel Schwenk erzielte im Topspiel der U23 gegen den VfB Oldenburg den zwischenzeitlichen Ausgleich

Ohne Punkte endete das Heimspiel-Wochenende der Mannschaften aus dem Nachwuchsleistungszentrum der KSV. Die U23 unterlag am Samstag im Topspiel der Meisterrunde der Regionalliga Nord dem Spitzenreiter VfB Oldenburg in der Arena im CITTI FUSSBALL PARK mit 1:2, die U19 musste sich am Sonntag dem FC Hansa Rostock mit 0:2 geschlagen geben und die U17 verlor am Samstag gegen den FC St. Pauli mit 0:1. Die Holstein Women bauten hingegen ihre Serie aus und besiegten den SV Werder Bremen II auf der heimischen Waldwiese am Sonntag mit 3:1.

Holstein U23 – VfB Oldenburg 1:2

Die Gäste aus Oldenburg begannen ihrer Rolle als Spitzenreiter der Meisterrunde entsprechend direkt stürmisch – und gingen mit dem ersten Abschluss direkt in Führung: Patrick Möschl führte einen Freistoß schnell auf Rafael Brand aus, dessen abgefälschte Flanke Marten-Heiko Schmidt aus kurzer Distanz per Kopf ins Netz wuchtete (3.). Die Jungstörche arbeiteten sich mit zunehmender Spieldauer in die Partie, hatten aber Glück, als Affamefuna-Michael Ifeadigo frei vor KSV-Keeper Timon Weiner auftauchte, den Ball aus zehn Metern jedoch über den Kieler Kasten hinwegsetzte (15.). Anschließend wurden die stark ersatzgeschwächten Gastgeber gefährlicher: Nachdem Manuel Schwenks Kopfball zunächst noch am linken Lattenkreuz gelandet war und Nico Carrera den Abpraller vergeben hatte (23.), hatte Schwenk zwei Minuten später mehr Fortune, als er nach starker Vorarbeit von Lucas Wolf aus acht Metern satt in die Mitte des VfL-Kastens vollendete. Der KSV-Nachwuchs hatte fortan mehr vom Spiel, in Führung gingen jedoch erneut die Gäste, als Ayodele Adetula nach einer Ecke ins rechte Eck einköpfte (33.). In der Schlussphase des ersten Durchgangs hatten beide Seiten weitere Hochkaräter: Jannic Ehlers köpfte aus aussichtsreicher Position rechts vorbei (36.), Brand scheiterte im Eins gegen Eins am stark reagierenden Weiner (38.) und auch die Volleyabnahme von Ifeadigo wischte der Kieler Keeper mit einer Hand sehenswert über den Querbalken (41.).

Nach dem Seitenwechsel nahm die Chancenintensität hüben wie drüben merklich ab. Die ersten guten Gelegenheiten verbuchten die Hausherren in der nun sehr ausgeglichenen Partie durch die beiden U19-Akteure Niklas Niehoff und Jannic Ehlers. Erst parierte VfB-Keeper Pelle Boevink den Aufsetzer von Niehoff (63.), dann wehrte er Ehlers‘ satten Distanzschuss zur Seite ab (66.). Während sich die Niedersachsen in der Schlussphase vornehmlich aufs Verteidigen verlagerten, drängte der KSV-Nachwuchs weiterhin auf den erneuten Ausgleich, doch auch die Versuche aus der zweiten Reihe von Niehoff (77.) und Niko Koulis (78.) konnte Boevink parieren, sodass der Tabellenführer den knappen Sieg über die Zeit rettete.

Holstein U23: Weiner – Frahm, Koulis, Stöcker – Ndure, Voß, Carrera, Mai (60. Niehoff) – Ehlers, Schwenk (26. Schmidt), Wolf – Trainer: Gunkel.

Oldenburg: Boevink – Möschl (65. Engel), Appiah, Deichmann, Knystock – Kaissis (90. Herbst), Zietarski, Schmidt – Brand (80. Siala), Ifeadigo (90. Schultz), Adetula (70. Saka) – Trainer: Fossi.

Schiedsrichter: Schmidt (Laatzen) – Tore: 0:1 Schmidt (3.), 1:1 Schwenk (25.), 1:2 Adetula (33.) – Gelb-Rote Karte: Carrera (89./wiederholtes Foulspiel) – Zuschauer: 288.

Holstein U19 – Hansa Rostock 0:2

Die Gastgeber fanden nur schwer ins Spiel und trafen auf einen Gegner, der temporeich und dynamisch zu Werke ging. Während es den Jungstörchen nicht so recht gelingen wollte, sich eigene Gelegenheiten zu erspielen, zeigte sich Hansa konsequent, als sie einen Fehler im Kieler Spielaufbau zur Führung durch Thomas Rotfuß nutzten (18.). Anschließend hatten die Hausherren gute Möglichkeiten zum Ausgleich, aber Hansa-Keeper Elias Höftmann parierte den Schuss von Torben Marten per starkem Reflex und Pepe Kruse verfehlte nach schöner Kombination über Ben Labes und Melvin Zimmer nur knapp das kurze Eck. Stattdessen machten die Rostocker in der Schlussphase durch Oliver Zajac den Deckel drauf. „Rostock wollte den Sieg heute etwas mehr als wir. Sie waren präsenter und zielstrebiger in ihren Aktionen“, erkannte Holsteins U19-Trainer Elard Ostermann die starke Leistung des Gegners an.

Holstein U19: Ozuzu – Marten, Diezemann, Brodersen – Hundsdorf (75. von der Mehden), Erfmann, Koc (46. Witt), Zimmer – Kruse,  Labes, Doegl (46. Dikeni/75. Köstekli) – Trainer: Ostermann.

Tore: 0:1 Rotfuß (18.), 0:2 Zajac (86.).

Holstein U17 – FC St. Pauli 0:1

Die ersten 20 Minuten wurden von beiden Seiten recht verhalten geführt. Danach nahmen die Jungstörche das Spiel gut an und hatten gute Gelegenheiten, um in Führung zu gehen. Doch Leon Steffen hatte mit seinem Kopfball kein Glück und Efekan Calikoglu tauchte nach einem Fehler im Aufbauspiel der Hamburger frei vor FCSP-Keeper Ronny Seibt auf, konnte die Chance aber nicht nutzen. Auf der anderen Seite hielt Tyler Dogan mit einer starken Parade vor der Pause die Null. Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Hausherren die besseren Momente auf ihrer Seite und verbuchten in einer ausgeglichenen Partie gute Abschlüsse aus der Distanz, das Tor des Tages erzielten jedoch die Gäste, als Robie Seibts Sonntagsschuss im Winkel einschlug (58.). „Wir haben sehr viel investiert, waren über weite Strecken der Partie die bessere Mannschaft und hätten einen Punkt verdient gehabt“, haderte U17-Coach Freddy Kaps, der aufgrund der gezeigten Leistung jedoch optimistisch in das letzte Saisonspiel bei Energie Cottbus geht, in dem man den Klassenerhalt realisieren möchte.

Holstein U17: Dogan – Meyer, Steffen, Rathmann, Hrnjicic –Jansa (62. Gutovsky) – Keskin, Ugoh – Tunjic – Boztepe (77. Nwokoma), Calikoglu – Trainer: Kaps.

Tor: 0:1 Seibt (58.).

Holstein Women – SV Werder Bremen II 3:1

Den fünften Sieg in Folge feierten die Holstein Women am Sonntagnachmittag auf der Waldwiese. Jasmin Grosnick brachte die Gastgeberinnen früh in Führung (12.), die Emily Lemke ausgleichen konnte (34.). Der Gleichstand währte jedoch nicht lange, weil Paula Harder (37.) und Sandra Kohn (41.) per schnellem Doppelschlag die Weichen noch vor der Pause auf Sieg stellten. Nach dem Seitenwechsel ließen die Kielerinnen nichts mehr anbrennen und brachten den Vorsprung souverän über die Zeit. „Wir sind sehr glücklich über die drei Punkte“, freute sich Holsteins Defensivspielerin Luiza Zimmermann, die in der Schlussphase noch einen weiteren Treffer erzielt hatte, der jedoch aufgrund einer Abseitsstellung keine Anerkennung fand. Durch diesen Heimsieg festigten die Kielerinnen Tabellenplatz zwei der Frauen-Regionalliga Nord, in der sie nun bereits zehn Punkte Vorsprung auf den Dritten Hannover 96 haben.

Holstein Women: Paulsen – Meier, Grapengeter, Carone, Ziegler – Grosnick – Redant, Onderka (46. Zimmermann), Begunk, Krohn (57. Mikolassek) – Harder (71. Jürgensen) – Trainer: Bernd Begunk.

Tore: 1:0 Grosnick (12.), 1:1 Lemke (34.), 2:1 Harder (37.), Kohn (41.).

Fotos Holstein Women: Jan-Phillip Wottge

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