NLZ-Teams und Holstein Women punkten

Eric Gueye setzt sich im Zweikampf gegen seinen Kontrahenten vom SV Atlas Delmenhorst durch

Erfolgreiches Wochenende für Holsteins NLZ-Teams und die Holstein Women: Am Samstagnachmittag erkämpfte sich die U23 beim SV Atlas Delmenhorst durch ein 0:0-Unentschieden einen Punkt in der Meisterrunde der Regionalliga Nord. Am Sonntag legten dann die U17 sowie die Holstein Women jeweils mit Siegen in ihren Punktspielen nach. Während die U17 in der B-Junioren Bundesliga Nord/Nordost einen 3:1-Auswärtserfolg bei Hannover 96 feierten, entführten die Holstein Women in der Frauen-Regionalliga Nord durch einen 2:1-Last-Minute-Sieg drei Punkte vom Walddörfer SV.

SV Atlas Delmenhorst – Holstein U23 0:0

Nach der langen Anfahrt taten sich die Kieler in den Anfangsminuten schwer und fanden erst allmählich in die Partie. Nach rund zehn Minuten nahmen die Gastgeber zunächst Maß, als Mattia Trianni aus 15 Metern von der halblinken Position abzog und KSV-Keeper Timon Weiner vor seine erste Herausforderung des Tages stellte. Es sollte nicht die einzige Glanztat bleiben, mit der sich Kiels Torhüter an diesem Samstagnachmittag auszeichnen durfte. Auf der anderen Seite war es jedoch zunächst Kasra Ghawilu, der frei vor Delmenhorsts Schlussmann Rico Sygo auftauchte, die 1:0-Führung jedoch liegen ließ. Wie eine Art Wachmacher rüttelte der Kieler Angreifer die Mannschaft mit seiner Aktion auf, die von nun an mehr Spielkontrolle gewann und sich weitere Torchancen erarbeitete. Zehn Minuten später war es erneut Ghawilu, der einen Fernschuss von der Strafraumgrenze knapp am rechten Pfosten vorbei schlenzte. Bis zum Halbzeitpfiff drückten beide Mannschaften in einem hochkarätigen Spiel auf den Führungstreffer. So nahm Oliver Rauh die Kugel nach einer langen Flanke sehenswert in der Luft an, verzog jedoch aus spitzem Winkel nur knapp (31.). Vor allem durch ihr schnelles Umschaltspiel kamen die Niedersachsen bis zum Pausenpfiff immer wieder gefährlich vor das Tor der Jungstörche, die mit andauernder Spielzeit mehr Spielanteile gewinnen konnten.

Im zweiten Durchgang scheiterte zunächst Phillip König aus 18 Metern mit seinem Torschuss an Atlas-Keeper Sygo, der das Leder zurück ins Spielfeld faustete, von wo Ghawilu im Anschluss vergab (53.). Die Hausherren, in deren Reihen Ex-Storch Dominik Schmidt auflief und 90 Minuten auf dem Platz stehen sollte, stellten in der Defensive die Räume zu, sodass sich die Störche schwer taten, sich vor den Delmenhorster Kasten zu kombinieren. Nach knapp einer Stunde wäre um ein Haar der Führungstreffer für die Gastgeber gefallen: Trianni konnte den Ball aus acht Metern an Weiner vorbeilegen, traf allerdings nur den Pfosten, der den Kielern das 0:0 bewahrte (56.). Im direkten Gegenzug hatte König das erste Tor des Tages auf dem Fuß, scheiterte jedoch an den Reflexen von Atlas-Schlussmann Sygo. Wenig später war es erneut der Kieler Angreifer, der seine Mannschaft sehenswert in Führung hätte bringen können: Aus der Drehung zog König aus 16 Metern ab, bevor Schlussmann Sygo die Kugel entschärfen konnte (74.). Im Gegensatz zur ersten Halbzeit war der zweite Durchgang von vielen Nickligkeiten und Unterbrechungen geprägt, doch keine der beiden Mannschaften konnte den Siegtreffer herbeiführen. Vor allem Timon Weiner war es an diesem Samstagnachmittag zu verdanken, dass die Störche einen Punkt aus Delmenhorst entführten.

Holstein U23: Weiner – Stöcker, Mai, Koulis, Frahm – Schwenk (66. Wansiedler), Voß, Siedschlag (46. Witt), Ghawilu, Gueye – König – Trainer: Gunkel.

STIMMEN ZUM SPIEL

Niko Koulis: „Wir wussten, dass es aufgrund der Platzverhältnisse ein schwieriges Spiel wird. Wir haben den Kampf aber vor allem in der zweiten Halbzeit angenommen und sind mit dem Ergebnis unterm Strich zufrieden.“

U23-Trainer Sebastian Gunkel: „Es war ein sehr enges Spiel in der Aufstiegsrunde der Regionalliga, in dem es uns die Niedersachsen über weite Strecken schwer gemacht haben. Um das Spiel zu gewinnen, hat heute leider das letzte Quäntchen gefehlt.“

Phillip König: „Wir hätten heute gerne das in Teilen hitzige Duell gewonnen, sind am Ende des Tages jedoch zufrieden mit dem Punkt, den wir aus Delmenhorst entführen.“ 

Hannover 96 – Holstein U17 1:3

Wie bereits im Spiel gegen den FC Erzgebirge Aue zeigte die Elf von Trainer Freddy Kaps auch bei Hannover 96 eine engagierte und fleißige Leistung, arbeitete kompakt gegen den Ball und erstickte die Angriffsbemühungen der Niedersachsen oftmals bereits im Keim. Nachdem sie viele ihrer Zweikämpfe im Mittelfeld gewannen, gelang es den Gästen aus Kiel wiederum ihre Angriffe nach vorne zu gestalten. Ein Missverständnis zwischen 96-Keeper Colin Strähler und seinem Verteidiger führte zur nicht unverdienten Führung für die Jungstörche. Luca Tunjic veredelte die vorangegangene engagierte Gesamtleistung seiner Mannschaft schließlich zur 1:0-Führung (22.). In die Karten der Gäste aus dem hohen Norden spielte dann sicherlich der Platzverweis eines Hannoveraner Verteidigers, der sich gegen die pfeilschnellen Kieler Angreifer nur mit zwei regelwidrigen Aktionen zu helfen wusste und vorzeitig des Feldes verwiesen wurde. In Überzahl gelang es dem KSV-Nachwuchs so das Spielgeschehen für sich sich zu gestalten und noch vor der Pause durch einen Doppelpack von Tunjic auf 2:0 zu erhöhen.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs taten die Gastgeber dann alles, um die drohende Niederlage abzuwenden. So gelang es den Kieler Gästen erst nach dem Anschlusstreffer, die Sturmläufe der Hannoveraner in den Griff zu kriegen. Diesen gelang ein aus Kieler Sicht vermeidbares Tor durch Nick Meier (56.). In der Folge gelang es den eingewechselten Spielern der Kaps-Elf, das nötige Feuer auf dem Platz zu entfachen und schließlich kurz vor dem Ende zum 3:1-Endstand zu erhöhen (80.+1).

Holstein U17: Dogan – Rathmann, Meyer, Hrnjicic, Steffen – Calikoglu (58. Nwokoma/78. Gutovsky), Jansa (58. Abdulla), Ugoh, Keskin – Botzepe (72. Schmitz), Tunjic (78. Freese) – Trainer: Kaps.

Tore: 0:1 Tunjic (22.), 0:2 Tunjic (40.), 1:2 Meyer (56.), 1:3 Gutovsky (80.+1)

Walddörfer SV – Holstein Women 1:2

Von Beginn an nahmen Holsteins Frauen das Zepter der Partie in die Hand, gerieten allerdings nach einem Konter der Hamburgerinnen über die linke Seite in Rückstand (37.). Bis dahin erarbeiteten sich die Kielerinnen selbst gute Möglichkeiten, verpassten es jedoch, den verdienten Führungstreffer zu erzielen. Sarah Begunk, Luiza Zimmermann, Alina Steiner und Sandra Krohn – sie alle hätten noch im ersten Durchgang den Ausgleichstreffer aus vielversprechenden Positionen erzielen können, doch am Ende fehlte es an dem nötigen Quäntchen Glück, um das Ergebnis noch in der ersten Halbzeit positiver zu gestalten.

Dies gelang den Holstein Women dann nach dem Wiederanpfiff. Madita Thien schob das Leder nach einem Abpraller vom Pfosten über die Linie von WSV-Torhüterin Antonia Posdziech (54.). Während sich die Hausherrinnen in der Folge auf Kontersituationen beschränkten, war es an den Gästen aus Kiel gelegen, weiterhin auf der Hut zu sein und so wenig Angriffsmöglichkeiten wie möglich zu bieten. Diese beherrschten das Spiel folglich und hätten es womöglich auch schon früher zu ihren Gunsten drehen können, doch gelang ihnen der verdiente Siegtreffer erst in der Nachspielzeit durch ein Kopfballtor von Alina Steiner (90.+2). 

So entführten die Holstein Women drei Punkte vom Walddörfer SV und verteidigten dadurch den zweiten Rang der Tabelle. Am kommenden Sonntag empfangen die Holstein Women im Stadion an der Waldwiese den TSC Wellingsbüttel.

Holstein Women: Paulsen – Meyer, Erbar, Harder (58. Wiedemann), Krohn (83. Grapengeter) – Thien, Zimmermann, Redant, Carone – Steiner, Begunk – Trainer: Bernd Begunk.

Tore: 1:0 Saalmüller (18.), 1:1 Thien (54.), 1:2 Steiner (90.+2)

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