Heimsieg der U23 zum Saisonauftakt

Tom Baller (re.) behauptet den Ball gegen St. Paulis Serkan Dursun

Mit einem 1:0-Heimsieg gegen den FC St. Pauli II sind die Jungstörche am Sonntagnachmittag in der Arena im CITTI FUSSBALL PARK in die Regionalliga-Saison 2020/21 gestartet. Nach einer nervösen Anfangsphase überzeugte das Team des neuen Trainers Sebastian Gunkel mit einer kämpferisch starken Mannschaftsleistung.

„In den ersten Minuten hatten beide Teams Probleme reinzukommen. In der zweiten Hälfte sind wir nicht gut ins Pressing gekommen und hatten zu wenig Ruhe am Ball. Unterm Strich ist das Ergebnis und die Mentalität der Mannschaft das Beste am heutigen Tag“, sagte Trainer Sebastian Gunkel nach dem Spiel.

In der ersten Viertelstunde wirkte das Spiel des KSV-Nachwuchses noch etwas nervös. Hochstehende Paulianer erhöhten gerade in der Anfangsphase den Druck auf den KSV-Nachwuchs und erspielten sich Torchancen, die allerdings nicht von Erfolg gekrönt waren.

Die Kiezkicker zogen ihr Spiel vorrangig über ihre linke Seite auf, scheiterten im Mittelfeld jedoch an Tim Siedschlag und Niko Koulis, die einen starken Tag erwischten. Die erste gefährliche Aktion des Spiels gelang dennoch der KSV, nachdem Felix Niebergall das Leder mit einer Flanke aus dem Mittelfeld steil in den Strafraum brachte. Paulis Schlussmann Jesper Heim war allerdings hellwach und fischte den Ball noch vor dem hereinlaufenden Maximilian Zoch aus der Luft (9.).

Führungstreffer im richtigen Augenblick

In der Sturm-und-Drang-Phase des FC St. Pauli verhinderte vor allem KSV-Keeper Julius Schmid einen frühen Rückstand der Störche, der einen gefährlichen Torabschluss von Paulis Mert Kuyucu glänzend parierte (14). Nach einem Freistoß von Felix Niebergall an der Strafraumgrenze wurde es hektisch vor dem Tor der Gäste. Niko Koulis hielt schließlich sein Bein in die Flugbahn des Leders und brachte es sicher hinter die Torlinie (20.). Der Treffer zeigte Wirkung, vor allem dem Spiel der KSV tat er sichtlich gut. Diese tat in der Folge mehr für das Spiel. Gerade die gefährlichen Flanken und Diagonalbälle von Felix Niebergall dienten der Spieleröffnung, wodurch sich die Störche ihre Chancen erarbeiteten. Bis zur Pause erspielten sich beide Teams immer wieder Torraumszenen, lediglich an der Chancenverwertung scheiterte es in der ersten Hälfte. Erneut war es KSV-Keeper Schmid, der den sicher geglaubten Ausgleich durch Paulis Cemal Sezer vereitelte (36).

Holstein gewinnt Sicherheit

Die KSV kam deutlich aufgeräumter aus der Kabine als noch zu Spielbeginn. Ein sicheres Aufbauspiel von hinter heraus durch den starken Liam Giwah war zu erkennen. Beide Mannschaften erspielten sich durch Standardsituationen mehrere Torchancen. Pauli war zwischenzeitlich nah dran am Ausgleich, scheiterte jedoch immer wieder an KSV-Schlussmann Schmid. Während die Störche sicher in der Defensive standen, versuchte es Pauli mit langen Diagonalbällen. Nach einem gehaltenen Kopfball durch Kiezkicker Serkan Dursun leitete Holsteins Johann Berger den Konter ein und schickte Maximilian Zoch auf die Reise. Zu unpräzise brachte der Stürmer den Ball auf das Tor der Gäste, sodass Paulis Heim parieren konnte (57.). Den zweiten Durchgang der Partie prägten in der Folge viele Wechsel auf beiden Seiten, welche dem Spielfluss nicht unbedingt gut taten. Siedschlags strammer Schuss aus 20 Metern war leider zu ungenau und landet in den Heims Händen.

In der Schlussphase erhöhten die Hamburger noch einmal den Druck, doch Holstein stellte sich clever in der Defensive an und ließ nicht mehr viel zu. Nach einem Ballverlust der Gäste in der Hälfte der Störche tauchte der eingewechselte Laurynas Kulikas nach Pass von Johann Berger allein vor dem Tor auf, doch Heim konnte den Schuss des KSV-Stürmers halten und ins Seitenaus klären.

Schließlich blieb es beim 1:0 für die Hausherren, sodass die Kiezkicker um Gästetrainer Joachim Philipkowski ohne Zählbares die Heimreise antreten mussten. „Wir haben viel investiert und eine Energieleistung abgerufen. Leider konnten wir uns für den Aufwand nicht belohnen – das ist bitter“, sagte Philipkowski. Die kommende Woche beginne mit einem Regenationsprogramm, bevor er seine Mannschaft auf den nächsten Gegner einschwören wird. „Wenn wir gegen Flensburg unsere Chancen nutzen, sieht die Welt schon ganz anders aus.“

Tim Siedschlag war mit der Leistung der Jungstörche zufrieden: „Wir waren heute das glücklichere Team. Wir wollten die drei Punkte in Projensdorf behalten und das haben wir geschafft. Dafür, dass wir so seit drei Wochen zusammen trainieren, war das eine solide Leistung, auf die wir aufbauen können“, sagte Siedschlag.

„Wir mussten uns in der Anfangsphase erstmal finden. Der Sieg ist das wichtigste und dass die Abwehr zu Null gespielt hat“, sagte der einzige Torschütze des Spiels, Niko Koulis.

Statistik:

U23: Schmid – Voß, Giwah, Ndure (80. Cisse), Koulis – Berger, Baller, Gueye, Niebergall (84. Kinitz), Siedschlag (74. Melahn) – Zoch (61. Kulikas).

FC St. Pauli II: Heim – Grosche, Münzner, Frahm, Kuyucu (71. Dogan) – Beleme (76. Loubongo), Soltehaug (64. Sulejmani), Sezer, Brandt, Franzke – Dursun (90. Meseler)

Schiedsrichter: Theodor Potiyenko (Hude), 1. Assistent: Jens Kampling, 2. Assistent: Per-Ole Wendlandt – Tor: 1:0 Koulis (20.) – Zuschauer: keine.

Impressionen vom Heimsieg gegen St. Pauli II:

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