2:2 – KSV Holstein holt Punkt der Moral

Störche machen gegen den FC Ingolstadt aus 0:2-Rückstand ein 2:2-Remis

Die KSV Holstein hat zum Ende der Englischen Woche amSonnabendnachmittageinen Punkt gegen den FC Ingolstadt geholt. Nach torloser erster Halbzeit gerieten die Störche nach der Pause mit 0:2 in Rückstand, doch Kingsley Schindler sowie der eingewechselte Stefan Thesker sicherten Holstein noch einen Punkt.

Ob es die 90 Pokalminuten waren, die den Störchen noch in den Beinen steckten? In jedem Fall gehörte die Anfangsphase den agileren Gästen aus Oberbayern, die bereits nach zwei Minuten zur ersten Großchance kamen: Paulo Otavio lauerte am langen Pfosten, setzte seine Direktabnahme aber aus kurzer Distanz deutlich drüber. Auch danach fanden die Hausherren nur langsam ins Spiel. Ein Fehler im Aufbauspiel ermöglichte es Stefan Kutschke, freistehend aus 17 Metern abzuziehen. Sein Versuch strich jedoch am rechten Torwinkel vorbei (15.). Den ersten Torschuss verzeichnete die KSV in der 20. Minute, als FCI-Torwart Philipp Heerwagen Jannik Dehms Distanzschuss zwar abprallen ließ, jedoch kein Kieler zum Nachschuss an den Ball kam. Auch danach bestimmten die Schanzer das Spielgeschehen, während bei Holstein oft die letzte Präzision im Passspiel fehlte. Chancen blieben Mangelware, lediglich Marvin Matip köpfte nach einer Ecke in Kenneth Kronholms Arme (32.) und auf der Gegenseite hielt Heerwagen einen Mühling-Schuss aus 17 Metern im Nachfassen (40.). Kurz vor der Pause hatte Kutschke dann die Führung auf dem Fuß, als er das Leder aus dem Gewusel in Richtung Kieler Tor stocherte, wo Kronholm aber noch mit dem Knie parieren konnte (44.).

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Störche dann den Flügelschlag: Kingsley Schindler flankte scharf in die Mitte, wo Masaya Okugawa nur um Zentimeter verpasste (49.). Das Tor fiel jedoch auf der Gegenseite: Nach einer Ecke stieg Phil Neumann am höchsten und köpfte den Ball an den rechten Pfosten, von wo dieser den Weg ins Tor fand (58.). Blau-Weiß-Rot wirkte geschockt – und musste drei Minuten später den zweiten Gegentreffer hinnehmen: Frederic Ananou drang von der rechten Seite in den Strafraum ein und schob den Ball vorbei an Kronholm ins lange Eck (61.). Holstein-Trainer Tim Walter reagierte und brachte Mathias Honsak und Janni Serra für Okugawa und Jae Sung Lee sowie Stefan Thesker für den verletzten Dominik Schmidt. Serra war drei Minuten auf dem Platz, als er von Matip im Strafraum gefoult wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Schindler sicher (65.). Holstein wollte nun den Ausgleich erzwingen, kam allerdings erst in der Schlussphase zu echten Hochkarätern. Diese häuften sich dann jedoch im Minutentakt: Kinsombi köpfte nach Johannes van den Berghs Volleyschuss ebenso am rechten Pfosten vorbei (85.) wie Schindler eine Minute später nach Atakan Karazors Flanke. Der Druck der Störche wurde immer größer – und führte tatsächlich zum Ausgleich: Thesker kam nach einer Ecke an den Ball und köpfte ins lange Eck zum umjubelten Ausgleich ein (88.) – gleichzeitig der Endstand einer Partie, in der die Zuschauer in der zweiten Halbzeit doch noch auf ihre Kosten kamen. Die Störche beendeten damit die Englische Woche mit einem Punkt der Moral, mit dem sie nach diesem Spielverlauf gut leben können.

Kiel: Kronholm – Dehm, Schmidt (59. Thesker), Wahl, van den Bergh – Kinsombi – Karazor, Mühling – Schindler, Okugawa (56. Honsak) – J.-S. Lee (61. Serra). Trainer: Walter.

Ingolstadt: Heerwagen – Neumann, M. Matip, Gimber – Ananou (77. Pledl), Krauße (65. Cohen), Paulo Otavio – Röcher, Kerschbaumer – Kutschke, Osawe (75. Kittel). Trainer: Nouri.

Schiedsrichter: Gräfe (Berlin) – Tore: 0:1 Neumann (58.), 0:2 Ananou (61.), 1:2 Schindler (65., FE), 2:2 Thesker (88.) – Zuschauer: 8410.

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