Bieler will Kiel überzeugen

Offensivkraft soll für Torgefahr sorgen

Einen Drei-Jahres-Vertrag bei der KSV Holstein unterschrieben, den sportmedizinischen Check absolviert und mit seiner Freundin Celina eine Doppelhaushälfte im idyllisch gelegenen Quarnbek gefunden – Neuzugang Alexander Bieler hat in seiner neuen Heimat innerhalb von 24 Stunden Wurzeln geschlagen.

Am Donnerstagabend kehrte er nach Oberhausen zu seinen Eltern zurück, in der kommenden Woche fliegt er mit Celina (23), die er seit der fünften Schulklasse kennt, noch einmal für zwei Wochen nach Naples (USA). Im Wissen, für seine Zukunft die richtige Entscheidung getroffen zu haben. „Holstein Kiel hat sich extrem um mich bemüht, der Trainer hat mich zweimal pro Woche gefragt, wie es gerade läuft“, sagt der 23-Jährige. „Ich habe gespürt, dass er auf mich setzt. Auch das hat mich letztlich davon überzeugt, dass ein Wechsel in die 3. Liga für mich kein Rückschritt ist.“

Der ehemalige U18-Nationalspieler stand in den beiden vergangenen Spielzeiten beim Zweitligisten SV Sandhausen (39 Einsätze) unter Vertrag. Zuvor trug der 1,86 Meter große Bieler für Bayer Leverkusen II das Trikot in der Regionalliga West und zählte zum erweiterten Kader des Bundesligisten Borussia Mönchengladbach. Bieler ist nach Luca Dürholtz (Dynamo Dresden), Dominick Drexler (VfR Aalen) und Dominic Peitz (Karlsruher SC) der vierte Neuzugang der KSV für die Saison 2016/17.

„Von ihm erhoffen wir uns, dass er unsere Offensive insgesamt torgefährlicher macht“, sagt Cheftrainer Karsten Neitzel. „Als Typ habe ich von ihm schon bei unserem ersten Kontakt den Eindruck gewonnen, dass er auch außerhalb des Spielfeldes einen klaren Kopf hat.“ Bieler sei zwar im zentralen Mittelfeld beheimatet, könne aber auch über die Flügel kommen. Neben dem „beeindruckenden Trainingsgelände“ sei die Spielweise der Störche ein weiterer Grund gewesen, sich für die KSV zu entscheiden. „Die finde ich toll, sie passt zu mir“, sagt Bieler. „Wir haben in Sandhausen auch ein laufintensives, zweikampfstarkes Spiel gehabt, aber hier wird das noch mit einem ordentlichen Fußball kombiniert.“

Bei den Baden-Württembergern feierte er in der vorvergangenen Saison einen Einstand nach Maß, als er am zweiten Spieltag eingewechselt wurde und mit einem Schuss in den Winkel in der 89. Minute den umjubelten Ausgleich gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:1) erzielte. „Dieses Tor hat uns vor einem Fehlstart bewahrt, das war ein tolles Gefühl“, sagt Bieler, der nach einer guten ersten Saison in Sandhausen nur noch sporadisch eingesetzt wurde. „Oft wurde ich bei Rückständen eingewechselt, da war es schwer, sich noch zu zeigen“, so Bieler, der sich nun wünscht, regelmäßiger zum Einsatz zu kommen, um dann, so seine Hoffnung, auch überzeugen zu können.

Bieler wird von seiner Freundin Celina begleitet, die hofft, in Kiel ihr Studium (Business Administration) fortsetzen zu können. Golden-Retriever-Rüde „Sammy“ komplettiert das Trio. „Auch wegen des Hundes wollten wir unbedingt einen Garten haben“, sagt Alexander Bieler. „Und da haben wir in Quarnbek genau das richtige Häuschen gefunden. Das ist dort wirklich schön.“

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