Braunschweig sicherte sich Nordcup (U19)

Die prominente Besetzung mit den fünf Bundesligisten Hamburger SV, VfL Osnabrück, Hannover 96, Eintracht Braunschweig und FC St. Pauli sowie dem Regionalliga-Spitzenreiter Holstein Kiel lockte auch in diesem Jahr wieder eine für den Jugendfußball stattliche Kulisse in die Sparkassen Arena. Bei der Neuauflage des Nordcup sicherte sich am Ende die Mannschaft aus Braunschweig die begehrte Trophäe.

Für Ex-Bundesliga-Profi und U19-Coach Richard Golz vom Hamburger SV, der mit seinen „Rothosen“ im Halbfinale die Segel streichen musste, hat sich die Fahrt an die Kieler Förde trotz des vorzeitigen Aus dennoch gelohnt. Auch wenn es nicht zur Titelverteidigung reichte, sah der langjährige Torhüter des SC Freiburg das Turnier in Kiel als gelungene Abwechslung zum Trainings-Alltag, ja sogar als eine Bereicherung. „Das ist mit Sicherheit deutlich besser als jede Einheit auf Schnee, Eis und Matsch“, so Golz nach dem Turnier. „Eine ganz starke Veranstaltung“, war auch BTSV-Kapitän Fabian Hellberg angetan von der Atmosphäre in Kiel. Die Verbandsjugendobfrau des SHFV, Regine Schweim, freute sich über „guten und fairen Fußball“ und die Tatsache, dass die teilnehmenden Vereine bereits ihr Interesse an einem möglichen 3. Nordcup signalisiert haben.

Lokalmatador und Außenseiter Holstein Kiel überraschte das Publikum mit dem Einzug in das Halbfinale. Nachdem man mit zwei Niederlagen gegen den Hamburger SV (0:1) und Hannover 96 (0:2) in den Nordcup gestartet war, kam die Gutzeit-Elf noch einmal zurück. „Der Trainer hat nach den beiden Pleiten die richtigen Worte gefunden und wir konnten durch mehr Aggressivität und das Ausnutzen der sich bietenden Tormöglichkeiten den Spieß noch umdrehen“, kommentierte KSV-Torjäger Arne Duggen das Aufbäumen seines Teams. Nach den Siegen gegen den FC St. Pauli (3:1) und Eintracht Braunschweig (4:2) fügte Holstein dem bis dahin punktverlustfreien VfL Osnabrück die erste Niederlage bei. Christoph Dammann sorgte für das goldene Tor für die „Jungstörche“.

Im ersten Halbfinale zwischen dem HSV und Osnabrück dauerte es bis zum 9-Meter-Schießen, ehe eine Entscheidung fiel. Nach dem 2:2 nach regulärer Spielzeit sicherten sich die Lila-Weißen durch ein 4:3 im Elfmeterschießen den Finaleinzug. Im zweiten Halbfinale setzte sich Eintracht Braunschweig verdientermaßen gegen Holstein mit 3:1 durch. Unschöner Höhepunkt war die Rote Karte für den Braunschweiger Kabashi. Im dramatischen Finale des 2. Nordcup setzte sich letztlich die Mannschaft von Eintracht Braunschweig durch. 10:9 (2:2 regulär) hieß es am Ende nach Neunmeterschießen.

Großes Lob für die hervorragende Organisation des Budenzaubers in diesem Jahr erhielten Klaus Kuhn und Horst Kratzert (beide Holstein-Marketing) von allen Seiten. „Der Aufenthalt in der Sparkassen Arena war eine runde Sache, alles lief reibungslos und hat sehr viel Spaß gemacht“, zeigte sich HSV-Coach Golz zufrieden mit den Rahmenbedingungen. Neben dem guten sportlichen Niveau war aber auch der erfreuliche Zuschauerzuspruch Lohn für die monatelange Vorbereitung des Hallen-Events.

Statistik –>

Vorrunde:

Holstein Kiel – Hamburger SV 0:1

Eintr. Braunschweig – Hannover 96 2:0

1.FC St. Pauli – VfL Osnabrück 0:1

Hannover 96 – Holstein Kiel 2:0

VfL Osnabrück – Eintr. Braunschweig 1:0

Hamburger SV – 1.FC St. Pauli 3:1

Hannover 96 – VfL Osnabrück 1:2

Eintr. Braunschweig – Hamburger SV 4:2

1. FC St. Pauli – Holstein Kiel 1:3

Hamburger SV – VfL Osnabrück 0:1

Holstein Kiel – Eintr. Braunschweig 4:2

1.FC St. Pauli – Hannover 96 2:1

VfL Osnabrück – Holstein Kiel 0:1

Hannover 96 – Hamburger SV 0:1

Eintr. Braunschweig – 1. FC St. Pauli 3:1

Tabelle:

VfL Osnabrück 12 Punkte +3 Tore

Eintracht Braunschweig 9 Punkte +3 Tore

Holstein Kiel 9 Punkte +2 Tore

Hamburger SV 9 Punkte +1 Tor

Hannover 96 3 Punkte -3 Tore

St. Pauli 3 Punkte -5 Tore

Halbfinale:

Hamburger SV – VfL Osnabrück 3:4 n.N.

Eintracht Braunschweig – Holstein Kiel 3:1

Finale:

Eintracht Braunschweig – VfL Osnabrück 10:9 n.N.

Foto: Arne Duggen feiert den Halbfinal-Einzug.

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