Di. 19.00 Uhr Chemnitzer FC – Holstein Kiel

Holstein muss beim Schlusslicht nachlegen –

Auswärtsreise nach Sachsen

Die KSV Holstein hat im Kampf um einen der beiden vorderen Plätze neue Hoffnung geschöpft. Nach dem 5:1-Kantersieg im Heimspiel gegen den 1. FC Köln II will die Neubarth-Elf im Nachholspiel am Dienstagabend ab 19.00 Uhr beim Tabellenschlusslicht Chemnitzer FC nachlegen. Mit einem neuerlichen Sieg könnten die Störche mit Aufsteiger Carl-Zeiss Jena gleichziehen und sich vor dem Derby beim FC St. Pauli eine gute Ausgangsposition im Spitzenkampf erarbeiten.

Es war ein echter Befreiungsschlag, zu dem die Mannschaft von Trainer Frank Neubarth am Samstag vor den 4.070 Zuschauern im Holstein-Stadion ausholte. Nach zuletzt vier Spielen ohne dreifachen Punktgewinn rückte die KSV durch das 5:1 wieder ganz eng an die Aufstiegsplätze ran und profitierte zeitgleich von den Niederlagen des VfB Lübeck und FC St. Pauli.

“Der Erfolg war für uns sehr wichtig, denn so bleibt der Kampf um den zweiten Tabellenplatz weiterhin offen“, freute sich Neubarth. Doch jetzt darf Holstein nicht locker lassen. Die Hürde Chemnitzer FC stellt für den Tabellendritten aber sicherlich eine lösbare Aufgabe dar.

Für die Himmelblauen aus Sachsen gibt es kaum noch Hoffnung in der Regionalliga Nord. 20 Zähler auf dem Punktekonto sind gleichbedeutend mit Rang 19, zehn Punkte fehlen bis zum rettenden Ufer. Vor allem die Heimbilanz mit nur vier Siegen in 13 Spielen ist oberligareif. Die Offensive des CFC scheint mit nur 29 Saisontoren den Ansprüchen der 3. Liga nicht immer zu genügen. Seit dem Engagement von Trainer Joachim Müller (53) im Dezember ist zumindest spielerisch eine Steigerung bei den Sachsen auszumachen. Doch alles Andere als eine neuerliche Heimniederlage gegen die „Störche“ wäre eine Überraschung, auch wenn das Formbarometer am vergangenen Wochenende beim 3:0-Heimsieg gegen den HSV deutlich nach oben zeigte. Für den CFC war es übrigens der erste „Dreier“ seit dem 29. Oktober 2005. Damals schlug man den Aufsteiger Kickers Emden mit 2:0.

Vor dem Spiel in Chemnitz hat Trainer Frank Neubarth die Qual der Wahl. Jan Sandmann könnte nach seiner Rotsperre in das Team zurückkehren, doch gegen Köln überzeugte der junge Henning Grieneisen auf der rechten Verteidigerposition derart, dass sich für Neubarth wieder einmal ein „Luxusproblem“ stellt. Erfreulich war gegen Köln auch der überragende Auftritt des zweifachen Torschützen Michael Niedrig und die engagierte Leistung von Björn Lindemann, der sich in den letzten Wochen aufgrund eines Formtiefs häufig den Unmut der Holstein-Verantwortlichen zugezogen hatte.

Das Hinspiel konnte Holstein gegen Chemnitz durch den späten Treffer von Patrick Würll in der 88. Minute mit 3:2 für sich entscheiden. Über ein ähnliches Resultat würden sich die Kieler nach dem Storchenflug gen Sachsen sicherlich nicht beschweren. (nawe)

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