Die KSV ankert auf Platz drei

1:1 – Starke Störche nehmen aus Düsseldorf einen Punkt mit

Eine bessere Kulisse für ein Spitzenspiel in der 2. Fußball-Bundesliga kann es kaum geben: Mehr als 50.000 Zuschauer füllten die Esprit arena von Fortuna Düsseldorf, rund 3500 Fans der KSV Holstein waren an den Rhein gereist, um 90 Minuten zu erleben, die mit einem friedlichen Platzsturm der Fortuna-Fans endeten. Und mit der Gewissheit, dass die Störche nach dem hochverdienten 1:1 (0:0) Platz drei sicher haben und am 17./21. Mai um den Aufstieg in die 1. Liga spielen werden.

Markus Anfang musste seinen Kader spontan noch einmal umbauen: Christopher Lenz, zuletzt Stammkraft als Linksverteidiger, hatte kurzfristig wegen Unwohlsein abgesagt. Für ihn kam Jojo van den Bergh an alter Wirkungsstätte zu einem emotionalen Comeback. Für Dominic Peitz (10. Gelbe Karte) startete Alexander Mühling, den linken Flügel übernahm Tom Weilandt.

Die KSV spielte von Beginn an auf Augenhöhe und erarbeitete sich besonders am Ende der ersten Halbzeit ein deutliches Chancenplus, allerdings konnten Tom Weilandt, Marvin Ducksch und Dominick Drexler diese Möglichkeiten nicht nutzen. Bis auf eine Gelegenheit von Takashi Usami, der knapp das Kieler Tor verfehlte, blieb das Team von Friedhelm Funkel ohne Durchschlagskraft. Die KSV stand gewohnt sattelfest und ließ sich von der beeindruckenden Kulisse nicht aus dem Rhythmus bringen.

Die Störche waren auch nach dem Seitenwechsel das agilere Team, ließen sich aber vom eingewechselten Benito Raman überraschen. Der Wirbelwind war noch keine 120 Sekunden auf dem Platz, als er frei vor Kronholm auftauchte und dem Kieler Schlussmann keine Chance ließ. Aber die KSV zeigte Moral und glich fast im Gegenzug durch Marvin Ducksch (77.) aus. Der Topscorer der Liga tunnelte seinen Gegenspieler und ließ FCN-Schlussmann Raphael Wolf mit einem feinen Schlenzer in die lange Ecke keine Chance.

Beide Teams schenkten sich auch bei hochsommerlichen Temperaturen nichts und wollten jeweils das zweite Tor erzielen, aber es fiel nicht mehr. Den Fortuna-Fans war es egal, sie stürmten mit dem Abpfiff den Platz und feierten ausgelassen mit ihren Idolen. Auch die Mannschaft von Markus Anfang bahnte sich noch einmal einen Weg durch die Massen, um sich bei ihren Anhängern zu bedanken. Mehr als 3500 waren an den Rhein gereist – und sie sorgten für eine beeindruckende Unterstützung.

Die totale Freude der Kieler trübte die Verletzung von Patrick Herrmann ein, der nach einem Zusammenprall mit Fortuna-Schlussmann Raphael Wolf in der zweiten Hälfte ausgewechselt werden musste. Eine Diagnose steht noch aus.

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