Die Löwen in Holstein-Stadion

Eintracht Braunschweig (So. 15.30 Uhr) in Fakten

Gründung: Der BTSV wurde am 15. Dezember 1895 in der Wohnung des Braunschweiger Ingenieurs Carl Schaper als Fußball- und Cricket Club Eintracht Braunschweig gegründet. Unter den Gründungsmitgliedern waren überwiegend jugendliche Straßenfußballer, die ihrer Leidenschaft auf dem Leonhardplatz im Südosten Braunschweigs nachgingen. In den folgenden zwei Jahren fanden die ersten Freundschaftsspiele gegen andere Vereine statt.

Der wichtigste Tag: Am schicksalsträchtigen Tag 6. Mai 1963 erhielt Eintracht Braunschweig bei der Wahl der 16 Bundesliga-Gründungsmitglieder neben dem Hamburger SV und Werder Bremen überraschend den dritten norddeutschen Startplatz. Ein Keulenschlag für den Erzrivalen Hannover 96, der in einer Zwölf-Jahres-Bilanz in puncto Wirtschaftlichkeit und mit dem größten Stadion in der Wertung eigentlich deutliche Vorteile besaß. Auch Holstein Kiel schaute in die Röhre. Die mäßige Oberliga-Rückrunde und Platz 5 in der Endabrechnung ließen alle Träume platzen.

Der größte Tag: Eigentlich wollte die Eintracht in der Saison 1966/67 nur die Klasse halten. Eine Truppe voller Herz, mit echten Typen, mit Leidenschaft und Kampfgeist holte am Ende jedoch sensationell die Deutsche Meisterschaft – vor 1860 München und Borussia Dortmund. Der 2:1-Sieg am Gladbacher Bökelberg brachte am 32. Spieltag die Vorentscheidung. „Zur Eintracht kommen die Fans, weil sie die Liebe zum Verein mit der Muttermilch aufgesogen haben“, sagte einer der Helden, Torhüter Horst Wolter. In diesem Jahr feiern die Löwen das 50. Jubiläum der Meisterschaft.

Die legendärsten Spiele: Die Eintracht stand 1967/68 im Europapokal der Landesmeister. Gegen Juventus Turin stand man kurz vor der Sensation. Am Ende reichte es nicht, auch deshalb, weil Eintracht-Profi Peter Kaack beim 3:2-Sieg im Hinspiel am 31. Januar 1968 gleich zwei Eigentore fabrizierte. Beim Rückspiel in Turin am 28. Februar 1968 hielten die Löwen bis zur 88. Minute ein 0:0. Das Halbfinale war zum Greifen nahe. Dann dribbelte der Turiner Luis Del Sol durch das gesamte Mittelfeld und beendete die Braunschweiger Europapokal-Träume.

Ewige Tabelle: 21 Jahre lang spielte Eintracht Braunschweig in der 1. Bundesliga und rangiert in der Ewigen Tabelle auf einem stolzen 20. Rang, noch vor den beiden Kultklubs 1860 München und dem FC St. Pauli.

Hinspiel: 21.500 Zuschauer – darunter 1.500 aus Kiel – waren Anfang Dezember Augenzeuge eines torlosen Unentschiedens. 15 Anfangs und 15 Schlussminuten präsentierte sich Holstein Kiel an der Hamburger Straße von seiner besten Seite. Doch trotz eines finalen Feuerwerkes mit Chancen im Minutentakt mussten sich die Störche mit einem Zähler begnügen. Die Eintracht trat gegen Holstein in folgender Formation an: Fejzic – Nkansah, S. Breitkreuz, Valsvik, Kijewski – Moll, Samson – Hernández, Hochscheidt, Zuck (70. Khelifi) – Abdullahi (90. Biada)

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