„Die Mannschaft hat es sich verdient“

Ole Werner spielt mit seiner U23 in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord

Die U23 der KSV Holstein hat sich als Vertreter der Flens-Oberliga für die am 22. Mai beginnende Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord qualifiziert. Vor den Partien gegen den Brinkumer SV (Dienstag um 19.30 Uhr in der Arena im CITTI FUSSBALL PARK), den Vertreter der Niedersachsenliga (Sonnabend um 15 Uhr in Hamburg) und bei Teutonia Ottensen (Mittwoch 19.30 Uhr)sprach das Holstein Magazin mit Ole Werner, dem Trainer der Störche.

Ole, wie sinnvoll ist es für die KSV, dass die 2. Mannschaft um den Aufstieg in der Regionalliga mitspielt?

Ich halte das für sehr sinnvoll. Uns fehlt aktuell ein effektiver Übergangsbereich aus dem Nachwuchs zu den Profis. Die Oberliga ist zwar für einen Großteil der Spieler geeignet, die aus unserer Jugend in den Herrenbereich wechseln. Aber für Spieler, die für die erste Mannschaft interessant sind, oder für solche aus dem Ligakader, die Spielpraxis bekommen sollen, ist eine zweite Mannschaft in der Regionalliga für einen Verein wie die KSV Holstein der richtige Unterbau.

Worin liegen die größten Unterschiede zwischen Regional- und Oberliga?

Die Qualität ist in der Regionalliga in allen Bereichen höher. Auch die Rahmenbedingungen sind andere, da kommen auch schon einmal mehr als 1000 Zuschauer zu einem Spiel. Das ist für die Spieler eine ganze andere Drucksituation und eine gute Vorbereitung auf höhere Aufgaben.

War der Aufstieg in die Regionalliga zu Saisonbeginn das erklärte Ziel der KSV?

Nein. Unsere Mannschaft ist mit einem Altersdurchschnitt von 19,6 Jahren an den Start gegangen. Das ist zu jung, um in der Oberliga um die Meisterschaft mitzuspielen. Da fehlt es an Körperlichkeit und Konstanz in den Leistungen, das spüren wir in jedem Spiel. Wir haben zwar für die Aufstiegsrunde gemeldet, aber bis Ostern schien ganz klar zu sein, dass Strand 08 das Rennen machen wird. Die Mannschaft ist mit Abstand die beste in der Liga, aber dann hat der Verein, der vorher viel unternommen hat, um die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen, dann doch überraschend auf die Teilnahme verzichtet. Die zweite Mannschaft des SC Weiche darf nicht aufsteigen, der TSB Flensburg hat nicht gemeldet – da ging für uns dann plötzlich eine Tür auf.

Wie habt Ihr als Trainerteam und Mannschaft darauf reagiert?

Ich bin nicht spontan durch meine Wohnung getanzt, weil es für uns schwer werden wird, sich in dieser Relegation durchzusetzen. Aber die Mannschaft hat es sich verdient, weil sie zurecht auf einem Spitzenplatz in der Oberliga steht. Und auch für uns als Trainer ist es eine neue, reizvolle Herausforderung, auf die wir uns freuen. Ich habe das Gefühl, dass in der Mannschaft eine große Konzentration und Vorfreude auf die Spiele herrscht.

Was spricht für die KSV?

Die Jungs haben bislang eine tolle mannschaftliche Geschlossenheit an den Tag gelegt und sind in der Lage, taktische Vorgaben gut umzusetzen. Das unterscheidet dieses Team von vielen anderen auf diesem Niveau. Und für sie spricht auch die jugendliche Unbekümmertheit. Wir haben in der Relegation nichts zu verlieren, können nur gewinnen. Und so gehen wir das auch an. Wir blicken schon jetzt auf ein tolles Jahr zurück, in dem uns der Verein und die Sponsoren sehr unterstützt haben. Und sicher auch das jeweilige private Umfeld der Spieler.

Wird es denn Unterstützung aus dem Ligakader geben?

Das lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht sagen. Grundsätzlich sind alle Spieler, die zwischen dem fünften und dem fünftletzten Saisonspiel nicht mehr als 50 Prozent der Pflichtspiele in der ersten Mannschaft bestritten haben, für die Relegation spielberechtigt. Wir stehen schon über die gesamte Saison mit Markus (Anfang, d.Red.) und Tom (Cichon, d. Red.), den Trainern der Ligamannschaft, in einem guten Austausch. Die Zusammenarbeit hat bislang perfekt funktioniert, und das wird auch bis zum Ende der Relegation so bleiben.

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