Die Roten Teufel vom Betzenberg

6 Fakten zum nächsten Gegner 1. FC Kaiserslautern

Vor 64 Jahren standen sich Rote Teufel und Störche zum letzten Mal in einem bzw. zwei Pflichtspielen gegenüber. Damals spielten beide Teams in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft gegeneinander. Lautern hatte damals die Nase vorn. Mit dem 1. FCK gastiert auf jeden Fall einer der ganz großen Fußballclubs im Holstein-Stadion. Wir bringen Ihnen diesen Kultclub mit sechs Fakten etwas näher…

Erfolge: Als Gründungsmitglied der Bundesliga spielte der FCK von 1963 bis 1996 durchgängig in der ersten Liga. Mit vier Deutschen Meisterschaften und zwei DFB-Pokalsiegen zählt der Club aus der Pfalz zu den erfolgreichsten Fußballvereinen der Republik. In der Ewigen Tabelle der 1. Bundesliga belegt der FCK derzeit den zehnten Platz. Internationale Erfolge des Vereins waren unter anderem das Erreichen des Champions League-Viertelfinales 1999 sowie die zweimalige Teilnahme am UEFA-Cup-Halbfinale.

König Otto: Einmalig ist, dass der 1. FC Kaiserslautern in der Saison 1997/98 als Aufsteiger die deutsche Meisterschaft gewann. Trainer war der ehemalige Bremer Meistermacher Otto Rehagel, der in Kaiserslautern die „Regierungsgewalt“ besaß und auch den Machtkampf mit Manager Hans-Peter Briegel für sich entschied. Die Tatsache, dass die Lauterer Bayern München im ersten Saisonspiel im Olympiastadion hatten schlagen können und die ganze Saison über hinter sich ließen, war für Otto Rehhagel eine riesige Genugtuung.

Rote Teufel: Umgangssprachlich werden die Spieler des FCK häufig als „Rote Teufel“ bezeichnet. Warum genau der Teufel hierfür gewählt wurde, lässt sich nicht mehr feststellen. Möglich ist die Bezeichnung „teuflisch (gut)“ oder „wie die Teufel“ als Ausdruck der Begeisterung für die Spielweise der Mannschaft. Schon 1934 bezeichnete „Der Kicker“ die Betzenberger als „Teufel“ doch gibt es hier zumindest keinen direkten Zusammenhang zu dem Begriff Rote Teufel, der nach dem 2. Weltkrieg bekannt wurde. Grund für die Bezeichnung im Kicker war damals eine Siegesserie der Lauterer, die „wie wildgewordene Teufel umher- und mit ihren Gegnern meist Schlitten zu fahren pflegten“. Die Farbwahl bezieht sich auf die Trikots des FCK, der ab 1948 ganz in Rot auflief.

Fritz Walter: … gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten des deutschen Fußballsports. Mit ihm als Kapitän gewann die Nationalmannschaft die Weltmeisterschaft 1954. Auch bei der Weltmeisterschaft 1958 war er Stammspieler der deutschen Mannschaft. Auf Vereinsebene hielt Walter dem 1. FC Kaiserslautern über 30 Jahre lang die Treue und gewann mit ihm die beiden Deutsche Meisterschaften 1951 und 1953. Für seine fußballerischen und sozialen Verdienste wurde er vielfach geehrt und als damals erster Spieler zum Ehrenspielführer der Nationalelf ernannt. Fritz Walter verstarb am 17. Juni 2002 im Alter von 81 Jahren.

Das Stadion: 49.000 Plätze fasst das Fritz-Walter-Stadion, die Heimstätte des 1. FC Kaiserslautern. Es war während der Fußball-WM 2006 Austragungsort von fünf Spielen. Seinen heutigen Namen erhielt das Stadion am 2. November 1985 anlässlich des 65. Geburtstags von Fritz Walter. Zuvor wurde es schlicht Betzenbergstadion oder Stadion auf dem Betzenberg genannt. Daher wird das Stadion umgangssprachlich auch als „Betze“ bezeichnet.

Deutsche Fußballmeisterschaft 1952/53: In der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft trafen die Roten Teufel erstmals auf die Kieler Störche. Am 3. Mai 1953 unterlag die KSV vor 50.000 Zuschauern in Ludwigshafen trotz eines überragenden Torhüters Henry Peper mit 1:2. Auch im Heimspiel hatte Holstein das Nachsehen und unterlag vor 17.500 Fans mit 2:4. Kaiserslautern sicherte sich späte durch ein 4:1 gegen Stuttgart den Meistertitel.

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