Dominanter KSV fehlt nur das Tor

Holstein Kiel – Preußen Münster 0:0

Die Störche und die Adlerträger trennen sich 0:0-Unentschieden. In der ersten Hälfte hatte die KSV vor 4.936 Zuschauern mehr Spielanteile und kam einige Male gefährlich vor das Tor der Gäste, ohne den Ball darin unterzubringen zu können. Die Münsteraner hatten die große Gelegenheit, kurz vor der Pause in Führung gehen zu können. In Halbzeit investierten die Kieler weiterhin mehr, belohnten sich aber nicht mit einem Treffer.

Nach dem starken Auftritt beim Tabellenführer in Dresden (0:0) sah Karsten Neitzel keine Gründe für Änderungen. Auf die Sperre nach der fünft Gelben Karte von Steven Lewerenz musste der KSV-Trainer reagieren und setzte auf Willi Evseev.

Die 45. Minute hätte den Spielverlauf der ersten Halbzeit auf den Kopf stellen können. Münsters Philipp Hoffmann war durchgebrochen, scheiterte aber im direkten Duell mit Robin Zentner am glänzend reagierenden KSV-Schlussmann. Bis dahin hatte nur die Heimelf stattgefunden. Es war deutlich zu erkennen, dass Holstein mit einem Sieg die letzten Zweifel an der Klassenzugehörigkeit vertreiben wollten. Zur Pause fehlte nur das Tor, das Saliou Sané (10., 38.), Mathias Fetsch (24. und 31.) auf Kopf und Fuß hatten.

Die zweite Hälfte begann, wie die erste geendet hatte. Zentner klärte eine Chance vom Rogier Krohne. Doch dann nahm Holstein wieder das Heft in die Hand. Die 4.936 Zuschauer sahen unermüdliche Störche mit starken Kombinationen und vielen Varianten im Offensivspiel. Fabian Schhnellhardt kam wie Tim Siedschlag per Freistoß nicht an Niklas Lomb vorbei (47, 49..). Der Ex-Münsteraner Dominik Schmidt wurde von einer scharfen Hereingabe Maik Kegels überrascht (62.). Fetschs Schuss war nicht platziert genug (77.) Nebenbei erstickte die KSV Konterversuche des SCP schon weit vor Zentners Gehäuse. Am Ende fehlte den Störchen so nur die letzten Prozent vor dem gegnerischen Gehäuse, sodass Schiedsrichter Reichel die Partie mit 0:0 abpfiff.

Stimmen nach dem Spiel

Robin Zentner: „Es war ein komisches Spiel. Wir hatten ein paar Chancen, hätten auch den Sieg verdient gehabt, weil wir besser waren als der Gegner, der nicht wirklich gefährlich war. Schade, aber aber wir haben hinten die Null gehalten und den Punkt geholt.“

Uwe Stöver (Geschäftsführer Sport): „Wenn wir es heute hätten nach Hause fahren können, dann in der ersten Halbzeit. In der zweiten Halbzeit war es kein gutes Spiel mehr von beiden Mannschaften. Aber wir nehmen den Punkt natürlich mit.“

SCP-Trainer Horst Steffen: „Wir können uns über den Punkt freuen, da Holstein viel Ballbesitz hatte und zu gefährlichen Situationen gekommen ist. In Ballbesitz haben wir zu viele falsche Entscheidungen getroffen, haben zu wenig Entlastung geschaffen. Wir haben aber gut verteidigt und hatten in der zweiten Halbzeit ein paar Kontersituationen, die wir dann aber besser ausspielen müssen. Insgesamt kann ich mit dem 0:0 zufrieden nach Hause fahren.“

KSV-Trainer Karsten Neitzel: „Man konnte erkennen, dass beide Mannschaften gut vorbereitet auf den Gegner waren. Das kann man positiv festhalten. Im Spiel gegen den Ball hat unsere komplette Mannschaft es gut gemacht. Es ist uns aber nicht gelungen, den letzten Ball vernünftig zu spielen oder in der richtigen Situation den Abschluss zu suchen. Es war kein großes Fußball-Feuerwerk. Letztendlich müssen wir mit dem Punkt leben, auch wenn wir das Spiel gewinnen wollten.“

Holstein Kiel: Zentner – Herrmann, Schmidt, Czichos, Kohlmann – Evseev (70. Heider), Siedschlag (88. Weidlich), Kegel, Schnellhardt – Fetsch (81. Schäffler), Sané. Trainer: Neitzel
Preußen Münster: Lomb – Kopplin, Schweers, Pischorn, Schwarz (65. Müller) – Wiebe (10. Laprevotte), Philipps, Hoffmann, Bischoff – Krohne, Reichwein (65. Kara). Trainer: Steffen
Schiedsrichter: Reichel (Sindelfingen)
Tore: Fehlanzeige
Zuschauer: 4.936

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