E. Immenbeck – Holstein Women 2:4 (0:4)

Christina Krause fast wie Messi

Big Points für die Holstein Women in der
Frauen-Regionalliga Nord! Im Spitzenspiel beim Tabellenzweiten Eintracht
Immenbeck gewann der Tabellendritte aus Kiel mit 4:2. Damit übernimmt die
Mannschaft von Cheftrainer Christian Fischer in der Regionalliga die Tabellenspitze.

Dabei avancierte Christina Krause zur Matchwinnerin. In der ersten Halbzeit erzielte die Stürmerin mit vier Toren in
Folge einen Super-Hattrick und eiferte Barcelonas Lionel Messi, der gegen Leverkusen fünf Tore erzielt hatte, nach. Nach der Pause wurde es aus Sicht von Holstein Kiel
unnötig spannend. So sah es auch Christian Fischer. „Aufgrund der ersten Halbzeit
haben wir das Spiel verdient gewonnen. Und haben dort auch fast alle Torchancen
genutzt. In der 2. Halbzeit haben wir unsere Linie verloren und dadurch uns unnötig
das Leben schwer gemacht“, bemerkte der Übungsleiter unnötige leichte Fehler gegen
eine starke Immenbecker Mannschaft, „wir haben gesehen, dass wir eine junge
Mannschaft haben und uns die Routine zum Runterspielen eines Vorsprungs bzw .
Auskontern des Gegners, um das Spiel endgültig zu entscheiden, noch erarbeiten
müssen. Auch wenn es zum Ende hin besser wurde.“

Holstein Kiel nutzte in der ersten Halbzeit seine bessere Spielanlage aus und verwertete die Möglichkeiten im Vergleich zum bisherigen Saisonschnitt mit einer besseren Quote. Auch die geballte Offensivpower von Eintracht Immenbeck hatte der Gast mit einer stellungssicheren Annika Bahr in der Viererkette bis auf wenige Ausnahmen gut im Griff. Die erste sehr gute Torchance auf dem 90 mal 60 Meter großen Kunstrasenplatz gab es jedoch für die Heimelf. Nach einer Ungenauigkeit im Aufbauspiel machte Keeperin Fredericke Borreck ihren Fehler wieder wett. Einen Schuss aus kurzer Distanz von Stejskal – Toptorrjägerin der Regionlliga mit 16 Treffern – wehrte Borreck meisterlich gegen den Torpfosten. files/bildarchiv/galerie-11-12/11_12_women/120325_immenbeck_women1/120325_immenbeck_women1_005.jpgAnschließend gebürte die Ehre des ersten Treffers dieser Spitzenbegegnung bei hochsommerlichen Temperaturen Holsteins Grube. Nach einem Pass in die Gasse überlief Grube die Abwehrkette und auch Keeperin Bargsten zum 1:0 für Kiel. Doch die Assistentin hatte die (Abseits)Fahne gehoben.

rechtes Foto: das korrekte 1:0 für Holstein Kiel, das nicht zählte.

Völlig zu unrecht, denn Holsteins Stürmerin stand sehr weit nicht im Abseits. Vielleicht von dieser Stelle an die jungen, unerfahrenen und lernwilligen AssistentInnen, die in dieser Saison bei Holstein Kiel und auch anderen Teams des Öfteren sehr falsch bei Abseitsentscheidungen lagen, ein kleiner Tip: Entscheidend für eine Abseitsstellung ist das Abspiel und nicht der Moment, in dem die Spielerinnen den Ball annimmt. Doch nur wenige Minuten später klingelte es. Mit einem Freistoß aus 24 Metern über die Abwehrmauer begann die 15-Minuten-Show von Christina Krause mit ihren Saisontoren 10 bis 13. Kurios vor allem das 4:0. Die Immenbeckerinnen spielten nach dem 3:0 den Anstoss zurück und schliefen dabei. Krause sprintete los, schnappte sich das immenbeckerlose Spielgerät und war mit einem Schuss im Strafraum erfolgreich. Was für eine grandiose erste Hälfte, in der Holstein mit dem weitaus besseren Abwehr- und Mittelfeldspiel gefiel, für die Schleswig-Holsteinerinnen!

files/bildarchiv/galerie-11-12/11_12_women/120325_immenbeck_women1/120325_immenbeck_women1_031.jpgDafür begann die zweite umso unerfreulicher. Nach wenigen Sekunden verkürzte Stejskal auf 1:4. Wasser auf die Mühlen von Eintracht Immenbeck. Engagierter und mit mehr Druck durch viele länge Bälle auf die sehr schnellen Spitzen Stejskal und Elfers wollte das Team von Cornelia Hillenbrand das kleine Wunder vollbringen.

linkes Foto: Bei jedem Heimspiel von Eintracht Immenbeck wird von den Zuschauern per Stimmzettel (mit Gewinnchance) die Spielerin des Spiel gewählt. Christina Krause erhält für ihre Wahl einen Blumenstrauss.

Nach dem 2:4, erneut lag ein vermeidbarer Fehler im Passpiel von Holstein in der eigenen Hälfte vor, nach knapp einer Stunde ging ein Raunen durch das Immenbecker Publikum. Zehn Minuten lang schien die Begegnung zu kippen. Immenbeck besass die eine oder andere gut ausbaubare Gelegenheit. Doch ab der 70. Minute festigte sich die Defensive wieder um das Innenverteidigerpaar Marie Becker und Julia Kibbel. Zweitgenannte scheiterte nach Foul an Janna Schäfer mit einem Elfmeter an Torhüter Bargsten zum 5:2. Am Ende ein verdienter Sieg ob größer Spielanteile und der insgesamt besseren Spielanlage.

Eintracht Immenbeck: Milena Bargsten,
Franziska Albers (76. Ann-Kathrin Lüth), Patricia Stelling, Mascha Cohrs (46.
Maleen Gerkens), Maria Marrocu, Fenna Elfers, Fabienne Stejskal, Sophie
Gerkens, Denise Danner, Sarah-Vanessa Stöckmann, Katharina Mertz (53. Vanessa
Bastin)

Holstein Women: Fredericke Borreck – Stephanie
Hofmann (54. Julia Kibbel), Annika Bahr (79. Gyde Fuhrmann), Marie Becker,
Emine Ibrahimi – Kati Krohn, Sarah Begunk, Jana Schäfer – Joy Grube, Tina Hild,
Christina Krause (75. Tabea Lycke)

Schiedsrichter: Nicole Fink (Delmenhorst) mit sehr guter Spielleitung

Assistenten: Juliane Drees, Marie Nowek

Zuschauer: 140

gelbe Karte: Stöckmann, Lüth- keine

besondere Vorkommnisse: Bargsten hält Foulelfmeter von Kibbel (88.)

Tore: 0:1 Krause (22.), 0:2 Krause (27.), 0:3
Krause (36.), 0:4 Krause (37.), 1:4 Stejskal (46.), 2:4 Elfers (60.)

Fotos vom Spiel Eintracht Immenbeck – Holstein Women gibt es hier mit einem Klick.

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