Eintr. Nordhorn – Holstein Kiel 2:1 (1:0)

Oberliga Nord

Erneuter Rückschlag für die KSV Holstein. Nach der bitteren 1:2-Niederlage in Lübeck am vergangenen Sonntag, folgte drei Tage später in Nordhorn der nächste Tiefschlag vor 200 Zuschauern im Stadion am Heideweg. Und auch bei der Eintracht war die 90. Minute, wie schon auf der Lohmühle, spielentscheidend. „Kampf und Einstellung stimmten“, so Trainer Peter Vollmann, „denn wir haben uns im Gegensatz zum Lübeck-Spiel zahlreiche Tormöglichkeiten erspielt.“

Die Störche waren in der ersten Hälfte zwar optisch überlegen und erspielten sich zahlreiche Möglichkeiten, doch im Angriff fehlte einfach die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. Bereits in der 5. Minute rettete Baysoy einen Guscinas-Schuss aus kurzer Distanz auf der Torlinie. Dann köpfte der Litauer den Ball nach einer Siedschlag-Flanke ganz knapp über das Tor (18.). „Nach 20 Minuten hätte die Partie schon zugunsten von Holstein entschieden sein können“, gab Nordhorns Trainer Shefqet Lajci zu. Es folgte jedoch der überraschende Rückschlag für die KSV Holstein. Nach einer Brode-Ecke markierte Schulz aus kurzer Distanz den Führungstreffer für die Gastgeber (28.). Holstein zeigte sich jedoch nicht geschockt und drückte nun auf den Anschlusstreffer. Jürgensen passte den Ball auf Holt, der weiter auf Guscinas, doch der Kieler Angreifer vergab sechs Minuten später seinen “Riesen“ freistehend vor dem Gehäuse von Schlussmann Verheyden. Bei einigen, weiteren schnellen Kontern der Gastgeber agierte die KSV-Defensive insgesamt nicht immer sattelfest.

In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild. Die Gäste versuchten sofort Druck auf die Nordhorner auszuüben, aber erneut mangelte es an einer effizienten Chancenverwertung. Brückner mit einem Flachschuss aus 11 Metern (60.), ein Guscinas-Kracher, den Keeper Verheyden an die Torlatte lenkte (76.) und Schyrba frei vor dem Tor (83.) hätten den Nordhorner Führungstreffer egalisieren können. Und als der eingewechselte Schrum endlich den Ball hinter die Torlinie beförderte (87.), drückten die Störche auf das Siegtor und ließen einen Konter der Nordhorner doch noch fahrlässig zu, den Schulz mit dem Schlusspfiff eiskalt verwandelte (90.). Vollmann: „Die schlechte Chancenverwertung ist typisch für unsere derzeitige Situation und für jeden Fehler werden wir zudem gnadenlos bestraft.“ Sein Trainerkollege konstatierte abschließend: „Ein glücklicher Sieg für uns, aber so ist der Fußball nun einmal.“

Nordhorn: Verheyden – Ende (69. Tellinghusen), Novaku, Vrielmann – Peschke (63. Rattelsdorfer), Milosevic, Baysoy (78. Kaplan), Villar – Brode, Arend, Schulz

Holstein: Henzler – Boy, Rohwer, Schyrba – Brückner, Jürgensen (84. Wulff), Hasse, Siedschlag – Zmijak (62. Schrum), Guscinas, Holt

Tore: 1:0 Schulz (28.), 1:1 Schrum (87.), 2:1 Schulz (90.)

Foto: Sven Boy im Zweikampf gegen den Nordhorner Dennis Brode.

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