Elfmeter besiegelt Störche-Niederlage

Wacker Burghausen – Holstein Kiel 1:0 (0:0)

Wacker Burghausen gewinnt glücklich mit 1:0 gegen Holstein Kiel. Das Tor des Tages erzielte Christoph Burkhardt per Foulelfmeter kurz nach der Pause (53.). Bis dahin waren die Kieler das engagiertere Team mit den besseren Gelegenheiten. Auch in der Schlussoffensive gelang den Störchen kein Treffer und beendet nach der Niederlage den 25. Spieltag als Tabellensiebzehnter.

Nach dem ersten Sieg des Jahres beim 3:0 gegen Preußen Münster am vergangenen Samstag sah sich Holstein-Trainer Karsten Neitzel zu keiner Änderung gezwungen. Es begann die selbe Startelf.

Die Spielanteile waren schnell geklärt. Holstein Kiel versuchte es mit spielerischer Linie, während Wacker Burghausen die Zweikämpfe suchte und um jeden Zentimeter fightete. Der erste Aufreger der Partie resultierte aus einem Standard. Tim Siedschlag flankte scharf ins Zentrum und Fabian Wetter köpfte das Leder an die Latte (19.). Zwei Minuten später verpasste Fiete Sykora einen Freistoß von Rafael Kazior knapp, sodass Wacker-Schlussmann Stephan Loboué sicher aufnehmen konnte. Manuel Schäffler traf zwar ins Wacker-Tor aber aus Abseitsposition (31.). Die Gastgeber standen hinten eng gestaffelt und nahmen so die Luft aus den Angriffen der Störche. Nach vorne ging bei Wacker aber nahezu nichts. Der Ansage auf drei Punkte zu spielen, ließ das Team von Trainer Uwe Wolf wenig folgen.

Nach Wiederanpfiff überschlugen sich die Ereignisse: Erst verhinderte Loboué mit einer starken Parade gegen Sykora das Tor für die Störche, auf der anderen Seite sah Schiedsrichter Blos ein Foul von Patrick Herrmann an Stefano Cincotta im KSV-Strafraum. Den Strafstoß verwandelte Christoph Burkhard zur unnötigen 1:0-Führung des SV Wacker (53.). Mit der Führung der Gastgeber hatten die Störche scheinbar nicht gerechnet. Sie brauchten einige Minuten, um sich wieder zu sortieren. Holstein-Trainer Neitzel brachte mit Mika Ääritalo und Fabian Arndt frischen Wind in den Angriff. Der nach einer Roten Karte wieder spielberechtigte Neuzugang aus Finnland setzte mit einem strammen Schuss knapp über die Latte gleich eine Duftmarke (76.). In der letzten Viertelstunde verbarrikadierte sich der SVW in der eigenen Hälfte, und rettete den Dreier über die 90 Minuten.

Stimmen nach dem Spiel

Holsteins Sportlicher Leiter Andreas Bornemann: „Uns war klar, dass das hier kein fußballerischer Leckerbissen wird.In der ersten Halbzeit war es über weite Strecken eine andere Sportart außer Fußball. Da war schon erkennbar, dass ein Fehler über Sieg und Niederlage entscheiden wird. Schade, dass es durch eine Elfmetersituation passierte. Sonst waren kaum Torchancen auf beiden Seiten. Nachdem 1:0 haben wir noch zwei, drei gut Chancen, in den wir den Fuß nicht richtig an den Ball bringen. Und so gehen wir als Verlierer vom Platz und müssen wir wieder alle Kräfte mobilisieren, um nächste Woche parat zu sein.“

Marcel Gebers: „Es war ein totales Kampfspiel, darauf hatten wir uns aber eingestellt. Wir haben viel mit langen Bällen agiert, konnte diese vorne aber zu selten festmachen. Der Rückstand war unglücklich, aber wir hätten das Ergebnis noch drehen können. Jetzt müssen wir nächste Woche wieder alles geben, um gegen Leipzig zu bestehen.“

Rafael Kazior: „Es ist sehr ärgerlich, dass wir verloren haben, aber es wirft uns nicht zurück. Wir werden uns wie üblich unter der Woche auf Leipzig vorbereiten und auf drei Punkte spielen.“

Manuel Schäffler: „Für die Zuschauer war das heute hier nicht schön anzuschauen. Wir haben viel mit langen Bällen agiert, konnten nur wenige zweite Bälle erobern und dann verlieren wir das Ding hier auch noch unnnötig. Jetzt heißt es, nächste Woche wieder Gas zu geben und die Punkte von heute zurückzuholen.“

Manuel Hartmann: „Es war ein Spiel mit wenigen Chancen, wobei wir noch die beste hatten mit dem Lattentreffer. Den Elfmeter kann man geben, er trifft ihn hinten an der Hacke. Aber wir hatten noch die Möglichkeiten, um das Spiel zu drehen. Uns hat aber die Effizienz von letzter Woche gefehlt.“

Karsten Neitzel (Trainer Holstein Kiel): „Die erste Halbzeit war total unruhig von uns. Der eigene Ballbesitz war nicht so richtig schön anzusehen. Trotzdem hatten wir alles unter der Kontrolle und einen Lattentreffer. Vom Gegner kam wenig Gefahr. Der Elfmeter brachte den Rückstand, danach hatten wir noch einmal eine unruhige Phase. Wir haben am Ende drei hundertprozentige Chancen nicht genutzt. Glückwunsch an Burghausen.“

Uwe Wolf (Trainer Wacker Burghausen): „Wir kamen in der ersten Halbzeit schwer ins Spiel. Kiel war immer nach langen Diagonalbällen gefährlich. In der Halbzeit haben wir taktisch etwas verändert und wir waren dann auch gleich besser im Spiel. Das ging dann am Ende auf. Wie eben schon richtig gesagt wurde, es war wichtig, dass wir das Spiel gewonnen haben. Alles Andere ist nebensächlich.“

Wacker Burghausen: Loboué – Burkhard, Hefele, Schröck, Cincotta – Holz, Eberlein (46. Pflügler) – Thee (85. Colak), Burkhardt, Hauk – Bencik (71. Glatzel). Trainer: Wolf

Holstein Kiel: Jakusch – Herrmann, Gebers, Hartmann, Wetter – Siedschlag (79. Danneberg), Kazior, Vendelbo, Heider (75. Arndt) – Schäffler (64. Ääritalo), Sykora. Trainer: Neitzel

Schiedsrichter: Blos (Deizisau)

Tore: 1:0 Burkhardt (53., Foulelfmeter)

Zuschauer: 2.150

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