„Es muss eine Explosion geben!“

Fr. 18 Uhr: Holstein Kiel – VFC Plauen

Auf der einen Seite war die Chance für Holstein Kiel am
vergangenen Wochenende groß, zehn Spieltage vor Saisonende an die
Tabellenspitze der Regionalliga Nord zu stürmen. Auf der anderen Seite haben
sich die Chancen auf den Platz Richtung 3. Liga nach der 0:1-Niederlage bei
Hertha BSC II nicht verschlechtert. Damit dies so bleibt, müssen die Störche am
morgigen Freitag gegen den VFC Plauen wieder einen Dreier einfahren.

Die Fahrt zu den Hertha-Bubis hatten sich die Störche anders
vorgestellt. Die Leistung stimmte eigentlich, nur das entscheidende Tor schoss
ein Berliner. So fuhren Sykora, Lindner [&] Co. ohne Punkte nach Kiel zurück.
„Die Mannschaft war riesig enttäuscht nach dem Berlin-Spiel. Kein Wunder, denn
wir hatten sehr gute Chancen“, blickte Holstein-Trainer Thorsten Gutzeit auf
die Stimmung zu Wochenbeginn im Storchennest zurück. Die Ausgangsposition in
Berlin war für die Kieler gut, die Konkurrenz aus Halle und Leipzig hatte
gepatzt und Holstein die Chance wieder Spitzenreiter zu werden. „Die Mannschaft
war hoch motiviert. Das ist sie nach wie vor und will unbedingt das Maximum
herausholen“, erklärte Gutzeit im Pressegespräch zum nächsten Spiel gegen
Plauen am heutigen Donnerstag.

Müller fehlt, Heider-Einsatz ungewiss

Im Storchennest ist das Spiel in Berlin mittlerweile
abgehakt und der Blick nach vorne gerichtet. „Wir sind weiter mittendrin, auch
wenn wir eine bessere Ausgangsposition verpasst haben. Jetzt gilt es, gegen
Plauen den Bock umzustoßen.“ Dazu wollen die Kieler das Spielverhalten der
Vorrunde wieder erlangen, mit hoher Ballsicherheit, schnellem Kombinationsspiel
und mehr Dampf nach vorne. Fehlen wird bei diesem Unterfangen der defensive
Mittelfeldspieler Steve Müller wegen einer Knöchelverletzung. Ob der
angeschlagene Stürmer Marc Heider im Kader sein wird, konnte Holsteins Trainer noch
nicht beantworten. Auch wenn Plauen am vergangenen Sonntag beim 1:5 gegen Spitzenreiter
RB Leipzig unter die Räder kam, werden die Kieler die Aufgabe mit allem Ernst
der Lage angehen. Holstein ist unter Druck, das weiß auch Thorsten Gutzeit: „Plauen
ist eine disziplinierte Mannschaft, die sehr lauf- und zweikampfstark ist und eine
gute Defensive hat. Für uns gibt es aber keine Ausreden: Es muss jetzt eine
Explosion geben, dann rollt es bei uns auch wieder.“

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