FC Oberneuland – Holstein Kiel 0:1 (0:0)

Oberliga Nord

Michael Holt erzielt Siegtor

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Holstein Kiel hat seine Spitzenposition in der Oberliga Nord ausgebaut. Durch einen verdienten 1:0-Erfolg beim Tabellensechsten FC Oberneuland und dem Remis des ärgsten Verfolgers BV Cloppenburg gegen den SV Meppen rangieren die Störche nun mit 21 Zählern vier Punkte vor dem BVC unangefochten auf Rang 1 der Tabelle. Das goldene Tor für die konzentriert und engagiert zu Werke gehende KSV erzielte Michael Holt per Foulelfmeter in der 65. Minute.

Doch der wertvolle Sieg der KSV hatte einen überaus negativen Beigeschmack. Schuld daran waren einige „Unbelehrbare“ (O-Ton Vollmann) unter den 150 mitgereisten Kieler Fans, die für einen Eklat sorgten. Schiedsrichter Bartsch aus Emden erklärte einen wunderschön herausgespielten Treffer durch Holts Seitfallzieher aus zehn Metern nach Vorarbeit von Tim Siedschlag in der 26. Minute für ungültig. Der Grund war ein im Kieler Fanblock gezündetes Bengalfeuer, das dem Linienrichter Lennart Dornieden in dieser Szene die Sicht „vernebelt“ hatte. „Ich konnte nicht erkennen, ob Holt bei seinem Tor im Abseits gestanden hat“, so die Erklärung von Dornieden. Doch Holts Treffer wäre gültig gewesen, der 21-Jährige stand nicht im Abseits. „Ich habe zuerst gar nicht mitbekommen, dass der Schiedsrichter meinem Treffer die Anerkennung verwehrt hat, das war natürlich bitter“, so Holt nach dem Abpfiff. Entsprechend verärgert zeigten sich die Kieler Spieler aufgrund des gedankenlosen Handelns ihrer Anhänger.

Holt war es dann, der auch an der zweiten Schlüsselszene der Partie maßgeblich beteiligt war. In der 64. Minute drang der gut aufgelegte Ex-Meppener, dessen Aufwärtstrend sich auch in Oberneuland fortsetzte, in den Strafraum ein und wurde von seinem Gegenspieler Joe Ibelherr unsanft zu Fall gebracht. Sofort zeigte Schiedsrichter Bartsch auf den ominösen Punkt. Der Gefoulte fühlte sich sicher, einigte sich mit KSV-Sturmtank Dmitrijus Guscinas und trat selbst zum Strafstoß an. Holt verwandelte sicher ins rechte untere Eck zum 1:0 für die Kieler und zog den Offensivbemühungen der Gastgeber im zweiten Durchgang im rechten Augenblick den Zahn.

Abgesehen von einem gefährlichen Kopfball von Marcello Regis de Souza in der 68. Minute hatte der FC im Schlussspurt nichts Gefährliches mehr anzubieten und musste sich letztlich dem souveränen Tabellenführer beugen. Beeindruckend dabei war vor allem die Stabilität der Kieler Abwehr und die Souveränität, mit der die Vollmann-Elf vor den 1000 Zuschauern (Saisonrekord in Oberneuland) im Stadion am Vinnenweg agierte.

Letztlich gelang es der Vollmann-Elf durch ihr diszipliniertes Auftreten doch noch, die drei Zähler mit auf die Heimreise zu nehmen und sportlichen Schaden von der Mannschaft abzuwenden. Doch der Stachel der Enttäuschung über die Ereignisse im ersten Durchgang saß bei der „geschockten Holstein-Elf“ auch nach dem Erfolg tief. (Patrick Nawe)

FC Oberneuland: Ates – Mouaya, Ibelherr, Kolm, Yücel (69. Aziri) – Zalla (77. Cünjet), Aktas, Bobrowski, Guemari – de Cavalho, de Souza (87. Aktasch).

Holstein Kiel: Henzler – Sandmann, Rohwer, Schyrba – Hummel, Vujcic, Zmijak (68. Petersen), Jürgensen – Siedschlag, Guscinas (90. Diouf), Holt (88. Mazingu-Dinzey).

Tore: 0:1 Holt (65./Foulefmeter)

Schiedsrichter: Bartsch (Emden)

Zuschauer: 1.000

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