FSV Gütersloh – Holstein Woman 1:1 (0:1)

Joy Grube erzielte Führung für Holstein

Die Holstein Woman können im Abstiegskampf einen Zähler auf der Habenseite verbuchen. Beim FSV Gütersloh erreichte die Fischer-Elf ein 1:1. „Wir haben zwei Punkte verschenkt“, konstatierte Holsteins Cheftrainer Christian Fischer auf der Pressekonferenz. Auf der anderen Seite ist das Remis aber auch als Punktgewinn zu werten. Gegen ein nach dem Seitenwechsel starkes Gütersloher Team fanden einige brenzlige Situationen im Kieler Strafraum statt.

Eine Viertelstunde lang stand die Begegnung mit Wiederanpfiff auf Messers Schneide. Gütersloh drängte mit viel Tempo auf den Ausgleich. Holstein Kiel liess in dieser Phase in der Defensive die Kompaktheit sowie Zweikampfstärke aus dem ersten Abschnitt vermissen. Vor allem über die rechte Seite inszinierte das Team von Markus Graskamp vielversprechende Angriffe. Den Start der FSV-Hochphase läutete Schmücker mit ihrer Chance in der 55. Minute ein. Den Abschluss bildete nach guten Möglichkeiten das 1:1. Auf der rechten Seite war Hermes nach einem Stellungsfehler der Kielerinnen durchmarschiert. Ihr Zuspiel verwertete Posdorfer am langen Pfosten zum verdienten Ausgleichstreffer. Glück hatten die Ostwestfalinnen in der 61. Minute, als Schiedsrichterin Trenkner ein klares Foul im Strafraum von Bentkämper an Holsteins Pank nicht ahndete. Nach dem Ausgleichstreffer knüpfte Holstein an die erste gute Halbzeit an.

In der hatten die Gäste mit viel Laufarbeit, Kampf und Herz sich die Führung verdient. Nach einem Zuspiel von Danielsen in den Strafraum zu Jakubowski scheiterte das US-Girl mit einem Schuss aus spitzem Winkel am langen Pfosten. Doch in der Mitte stand Grube goldrichtig und verwandelte aus 6 Metern den Abpraller zum 1:0 für Holstein Kiel. Geordnet, kompakt und im Offensivspiel im Vergleich zu vielen Spielen in dieser Saison enorm verbessert präsentierte sich das Holstein-Team am 1. Advent im Gütersloher Heidewald-Stadion. Dabei avancierte Holsteins Spielführerin Rachel Pashley – als 6er vor der Abwehr in der Mittelfeld-Raute aufgestellt – zur besten Spielerin auf dem Platz. Mit mehr als 100 Prozent Einsatz stopfte Kiels Nummer sechs in den 90 Minuten viele Löcher im Mittelfeld. Inzwischen macht sich auch der Einsatz der wiedergenesenen Justine Pank bemerkbar. Die 23jährige sorgt für zusätzliche Farbtupfer in der Offensive.

Genau wie in den letzten 20 Minuten der Partie. Beide Teams sorgten mit viel Tempo für ein niveauvolles Zweitliga-Spiel, das zusätzlich durch die grosse Spannung für Kurzweil bei den Zuschauern sorgte. Auf dem schwer zu bespielenden Rasen, die Tribünenseite war etwas gefroren, die andere Seite etwas aufgeweicht, suchten beide Mannschaften den Sieg. Holstein Kiel kombinierte zum Ende hin sehr gut in den Angriff. Doch zum Erfolg fehlten der letzte entscheidende Pass sowie der Zug zum Tor. Und auch das notwendige Glück. Am Ende ein leistungsgerechtes Ergebnis, wobei die eingangs erwähnte Feststellung von Christian Fischer ob der Optionen auch zutreffend war.

FSV Gütersloh: Stephanie Herkrath – Angelika Widowski, Leonie Bentkämper, Nina Claassen, Anja Barwinsky – Katrin Posdorfer, Kristina Gessat, Marina Hermes, Lena Hackmann (31. Kira Buller) – Birgitta Schmücker, Lina Magull (80.Nina Philipp)

Holstein Kiel:Victoria Bendt – Kati Krohn, Svenja Bödeker, Stephanie Güldenzoph, Marialiiza Kranz – Jeska Danielsen, Rachel Pashley, Rachel Jakubowski, Joy Grube – Christina Krause (46.Tina Hild), Justine Pank

Schiedsrichter: Kim-Jana Trenkner

Zuschauer: 91

Gelbe Karte: keine – Pashley

Tore: 0:1 Grube (17.), 1:1 Posdorfer (66.)

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