H. Ahrensburg – Holstein Women 1:5 (1:1)

Tabea Lycke bringt Holstein auf die Siegerstrasse

Hauptsache die 1. Runde des DFB-Pokals überstanden! Unter diesem Motto könnte der 5:1-Erfolg der Frauen von Holstein Kiel beim SSC Hagen Ahrensburg stehen.

Lange Zeit tat sich der Zweitligist in diesem schleswig-holsteinischen Duell schwer, den zwei Klassen tiefer spielenden Gastgeber zu bezwingen. Die Holstein Women erspielten sich zwar eine haushohe optische Überlegenheit, wurden jedoch im ersten Abschnitt in der Offensive ihrem Favoritenstatus nicht gerecht. 90 Prozent gefühlter Ballbesitz. Jedoch im Stil Van Gaals zu besten Ballbesitz-Zeiten bei Bayern München. Viel Herumgespiele, wenig Produktives in Gegners Hälfte. Auch wenn es insgesamt vier klare Chancen gab. Kati Krohn im Zweikampf.Zunächst ging jeodch der Aussenseiter aus der Schleswig-Holstein-Liga, der sich mit allen Kräften gegen die Elf von Christian Fischer stemmte und defensiv sehr tief und gut stand, in Führung. Nach einem Fehlpass von Holstein im Mittelfeld gelang Maie Stein (2011/12 mit 24 Treffern Torschützenkönigin der Schleswig-Holstein-Liga) mit einem Schuss aus 35 Metern über die an ihren Strafraum aufgerückte Keeperin Victoria Bendt das 1:0.

linkes Foto: Kati Krohn boten sich exzellente Möglichkeiten für einen Treffer.

Diese überraschende Führung hielt bis kurz vor dem Seitenwechsel. Krohn, die schon in der 12. und 32. Minute aus kürzester Distanz im Nachsetzen scheiterte, traf im Nachschuss aus sechs Metern hoch zum 1:1. Knapp zehn Minuten zuvor drosch Tina Hild aus fünf Metern neben das fast leere Ahrensburger Gehäuse. Dieses Unentschieden und den Beifall der Zuschauer zur Halbzeit verdiente sich die Mannschaft von Gerhard Gollnest mit nimmermüdem Einsatz und einer tollen Einstellung.

Die beiden Torschützen Janna Schäfer (20) und Tabea Lycke.Mit dem 2:1-Führungstreffer nach dem Seitenwechse lief es für Holstein Kiel indes weitaus besser. „Das war eine sehr gute Vorarbeit von Marie“ erzählte Tabea Lycke nach dem Spielende, „ich brauchte nur noch meinen Fuss hinzuhalten.“ Marie Becker spielte einen flachen Querpaß an den zweiten Pfosten, wo Lycke eine Fußspitze schneller am Ball war als ihre Gegenspielerin. Die Innenverteidigerin Becker sollte nach dem Seitenwechsel der Schlüssel zum Erfolg werden. Die U 17-Nationalspielerin brachte mit ihrem Offensivgeist frischen Wind in die Angriffsbemühungen der Holstein Women. Becker, die Ende September mit der Deutschen Nationalmannschaft bei der U 17-WM in Aserbaidschan spielt, krönte ihre herausragende Leistung durch das 3:1 mit einem Flachschuss ins lange Eck. Janna Schäfer erzielte aus der Drehung im Strafraum das 4:1. Kati Krohn erhöhte zum 5:1-Endstand, als sie sich aus 12 Metern treffsicherer zeigte. Einen großen Wermutstropfen gab es mit der Verletzung von Louisa Nöhr. Der Neuzugang vom Hamburger SV musste kurz nach ihrer Einwechselung mit einer schweren Knieverletzung wieder vom Kunstrasenplatz.

rechtes Foto: Tabea Lycke, Torschützin des 2:1, beklatscht Janna Schäfer (20), die gerade zum 4:1 getroffen hat.

SSC Hagen Ahrensburg: Jessica Tschechne – Amelie Hahne (48. Fenja Laur), Lena Banse, Rike Bohn, Julia Sidow – Jana-Lisa Wöbcke, Miriam von Gönner, Hannah Trumpf (71. Jessica Timm), Dörthe Gollnest (77. Jana Holla) – Maie Stein, Lisa Stein-Schomburg

Holstein Kiel: Victoria Bendt – Emine Ibrahimi, Marie Becker, Annika Bahr, Sabrina Eckhoff – Sarah Begunk, Stephanie Hofmann (51. Louisa Nöhr (58. Tabea Lycke)) – Joy Grube, Janna Schäfer, Tina Hild – Kati Krohn

Schiedsrichter: Jacqueline Herrmann (Hamburg)

Assistenten: Nicole Zabinski, Anna-Lena Heidenreich

Zuschauer: 250

Tore: 1:0 Maie Stein (21.), 1:1 Krohn (44.), 1:2 Lycke (61.), 1:3 Becker (63.), 1:4 Schäfer (71.), 1:5 Krohn (73.)

Fotos vom Spiel gibt es hier mit einem Klick.

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