Heider macht den Fischer

SHFV-LOTTO-Pokalviertelfinale: Flensburg 08 – Holstein Kiel 0:9 (0:4)

Holstein Kiel zieht souverän ins SHFV-LOTTO-Pokalhalbfinale ein. BeiFlensburg 08 siegten die Störche vor 420 Zuschauern mit 9:0. Bereits zur Pause hatten die Kieler den Deckel schon fest geschraubt und führten durch den Doppelpack von Marc Heider (21., 37.), Evans Nyarko (34.) und Manuel Janzer (44.) mit 4:0. Auch nach dem Seitenwechsel ließ der Drittligist keine Gnade walten. Manuel Schäffler (59., 62.) und wieder Heider (71., 72.) verdoppelten per doppeltem Doppelpack das Ergebnis, ehe Janzer (79.) mit seinem zweiten Treffer das Endergebnis herstellte. Im Halbfinale des SHFV-LOTTO-Pokals treffen die Störche auf den VfB Lübeck. Ein Termin steht noch nicht fest.

Die Störche gingen engagiert in das Viertelfinale, sahen sich aber zunächst stark kämpfenden Flensburgern gegenüber, die durch Christian Holtze die erste große Chance hatten. Niklas Jakusch konnte den Flachschuss ins Eck parieren (10.). Danach übernahm der Drittligist mehr und mehr die Initiative und kam durch einen Klaus-Fischer-Gedächtnistreffer zur Führung: Marc Heider flog mit einem Scherenschlag durch die Luft und vollstreckte per elegantem Fallrückzieher zum 0:1 (21.). Die Störche beeindruckten fortan mit gnadenloser Effizienz vor dem Flensburger Tor: Evans Nyarko nach Vorarbeit von Heider (34.), der Kieler Torjäger zum Zweiten persönlich und Manuel Janzer trocken aus 17 Metern schraubten das Ergebnis bis zum Halbzeitpfiff auf 0:4 hoch.

Die Pause verschaffte dem Schleswig-Holstein-Ligisten keine zweite Luft. Im Gegenteil: Die Störche drehten weiter auf: Jetzt war es Manuel Schäffler, der binnen 150 Sekunden einen Doppelpack schnürte (59. und 62.). Nahezu an jeder Offensivaktion war Heider beteiligt, der seine starke Leistung binnen 80 Sekunden mit seinen Treffern drei und vier krönte (71. und 72.). F08 hatte abermals nur wenige Augenblicke nachgelassen und die Störche diese Schwäche sofort ausgenutzt. Den Schlusspunkt setzte der flinke Manuel Janzer mit einem Treffer für die Galerie. Aus spitzem Winkel chippte er das Leder mit dem Außenrist in den langen Winkel (79.). Schäffler und Tim Siedschlag fehlten es in den letzten Minuten an Präzision, sodass es kein zweistelliges Ergebnis wurde.

Stimmen nach dem Spiel

Manuel Schäffler: „Die ersten paar Minuten war klar, dass sie uns die Räume eng stellen und uns das Spiel schwer machen wollen. Aber mit dem ersten Tor hatten wir einen kleinen Knotenlöser und haben uns dann die Dinger ruhig und später auch zielstrebig durchgespielt und in der Höhe verdient gewonnen.“

Roland Reime (KSV-Präsident): „Aufgabe erfüllt. Die Mannschaft hat gut kombiniert. Man sieht auch in so einem Spiel, dass wir uns vorne sehr verstärkt haben. Daher bin ich zufrieden.“

Karsten Neitzel (Trainer Holstein Kiel): „Wir hatten eine Schrecksekunde, das dürfen wir nicht vergessen. Danach war es sympathischer, seriöser und und konzentrierter Auftritt von uns. Der Gegner hat uns in der ersten Viertelstunde viel abverlangt. Aber wir fahren mal wieder mit einem Sieg nach Hause, das tut gut. Von daher sind wir zufrieden.“

Torsten Böker (Trainer Flensburg 08): „Der Sieg ist in der Höhe absolut verdient. Wir sind gut in die Partie gekommen, hatten auch zwei Gelegenheiten, mit denen wir durchaus in Führung hätten gehen können. Da hätte das Spiel bis zur Pause anders aussehen können. Danach war ein Kräfteverschleiß spürbar und die Tore sind zu einfach gefallen. Dennoch war es ein engagierter Auftritt von meiner Mannschaft und unsere Konzentration gilt fortan wieder voll der Liga, in der wir schnellstmöglich aus dem Keller kommen wollen.“

Flensburg 08: Emken – Hill (72. Carstensen), R. Schmidt, Honnens (46. Jungjohann), Nitschke – Hathat – Kiesbye, Nagel, Peters (62. Handke) – Holtze, Barth. Trainer: Böker.
Holstein Kiel: Jakusch – Herrmann, D. Schmidt, Czichos, Kohlmann (46. Hartmann) – Heider, Kegel (65. Wirlmann), Nyarko, Janzer – Schäffler, Schnellhardt (46. Siedschlag). Trainer: Neitzel.
Schiedsrichter: Hahn (Kellenhusen)
Tore: 0:1 Heider (21.), 0:2 Nyarko (34.), 0:3 Heider (37.), 0:4 Janzer (44.), 0:5 Schäffler (59.), 0:6 Schäffler (62.), 0:7 Heider (71.), 0:8 Heider (72.), 0:9 Janzer (79.)
Zuschauer: 420

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