Herber Rückschlag für die Störche

VFC Plauen – Holstein Kiel 2:1 (1:0)

Die Kieler Störche unterlagen beim VFC Plauen mit1:2. Böse Fehler ermöglichten den Platzherren durch Kai Zimmermann (13.) und Philipp Zeiger (61.) eine 2:0-Führung. Erst durch den verwandelten Handelfmeter von Rafael Kazior (72.) keimte noch einmal Hoffnung auf im Lager der Gutzeit-Elf. Doch die Störche schafften es nicht, aus ihrem Sturmlauf der Schlussviertelstunde Kapital zu schlagen. Riesige Enttäuschung nach dem Schlusspfiff. Holstein verpasste den Sprung an die Spitze und geht ohne Zähler auf die lange Heimreise an die Förde. Der KSV gelang auch im dritten Spiel im Osten kein Dreier.

Bereits in der Anfangsphase hätte die KSV durch Heider (8.) und Berzel (9.) die Führung erzielen können. Beide Male parierte VFC-Keeper Christian Person mit den FIngerspitzen. Auch nach dem 1:0 durch Kai Zimmermann (13.) im Anschluss an einen Steilpass von Martin Hoßmangbesaß Holstein gute Möglichkeiten zum Torerfolg. Doch Heider scheiterte nach Hereingabe von Sykora aus drei Metern per Kopf an Person, der in der 20. Minute verletzungsbedingt für Ersatztorhüter Oliver Birnbaum weichen musste. Vor der Pause verpasste der VFC den zweiten Treffer. Marc Zimmermann aus 18 Metern (30.), Hoßmang per 22-m-Freistoß (40.) und auch Führungstorschütze Kai Zimmermann (42.) verpassten einen weiteren Treffer für Plauen.

In der zweiten Halbzeit sahen die 1167 Zuschauer in der Sternquell Arena eine sehr zerfahrene Partie. Erneut nutzte die Hoßmang-Mannen Schwächen in der Kieler Deckung und kamen durch Philipp Zeiger in der 61. Minute zum 2:0. Holstein versuchte danach nochmal alles, kam durch den Handelfmeter von Kazior (72.) noch einmal zurück. Doch immer wieder konnte die vielbeinige VFC-Abwehr in brenzliger Situation klären. Am Ende ließen die Sörche die Köpfe hängen. Schade Holstein, diese Niederlage war vermeidbar.

KSV-Coach Thorsten Gutzeit meinte enttäuscht: „Zwei Standardsituationen haben uns heute die Gegentreffer gebracht. Wieder einmal haben wir trotz klarer Zuordnung gepatzt. Eigentlich hatten wir uns Konzentration bei den Standards des VFC vorgenommen, die Stärken des VFC waren uns bekannt. Meine Anweisungen wurden nicht befolgt, das ist ägerlich. Wir hatten heute gute Möglichkeiten zur Führung und später zum Ausgleich, aber waren einfach nicht überzeugend. Vor dem zweiten Gegentreffer war der Ball gefühlte zwei Minuten in der Luft. Das muss ich mir noch einmal genau anschauen. Durch den Elfmeter kamen wir noch einmal zurück. Aber in einer sehr zerfahrenen zweiten Halbzeit war kein klarer Spielaufbau mehr zu erkennen. Nur mit Glück hätten wir noch einen Punkt am Ende mitgenommen. So wie heute kann man wohl keine Spiele gewinnen.“

KSV-Routinier Rafael Kazior sagte ernüchtert: „Wir hatten 90 Prozent Ballbesitz und verlieren durch zwei Standards. Wir hatten das Spiel voll im Griff. Im zweiten Durchgang stand Plauen nur noch hinten drin. Da war es schwer, weitere Chancen herauszuspielen. Extrem ärgerlich für uns, dieses Spiel zu verlieren. Jetzt müssen wir uns sammeln und gegen Cottbus eine neue Serie starten.“

VFC-Trainer Thomas Hoßmang sagte hoch zufrieden: „Wir sind heute vorgegangen wie gegen RB Leipzig. Fußballerisch hatte Holstein natürlich mehr drauf, aber wir haben mit unseren Tugenden und zwei Standards gegengehalten. Unser Torwart Person hat vor seiner Auswechslung sensationell gehalten. Meine Elf hat 93. Minuten lang toll gearbeitet, Kompliment an meine Mannschaft. Wir genießen den heutigen Tag.“

Am kommenden Sonnabend kann die KSV Holstein gegen den FC Energie Cottbus II zurück in die Erfolgsspur finden. Nun steht aber erst einmal eine sehr lange Heimfahrt auf dem Flugschreiber.

VFC Plauen: Person (20. Birnbaum) – Wolf, Unversucht (68. Thönelt), Zeiger, Lietz – Hoßmang, Paulick – Six, M. Zimmermann, Schmidt (69. Schindler) – K. Zimmermann

Holstein Kiel: Jensen – Herrmann, Steil (74. Chahed), Berzel, (40. Schulz)Poggenberg – Müller, Kazior – Sachs, Sykora, Siedschlag (59. Wetter) – Heider

Tore: 1:0 K. Zimmermann (13.), 2:0 Zeiger (61.), 2:1 Kazior (72., Handelfmeter)

Zuschauer: 1167

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